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»Leute, ihr habt Besuch!«, rief Jennie grinsend in die Küche rein, lächelte die zwei Studenten nochmal warm an, drehte sich an Ort und Stelle um und verschwand wieder auf ihren Arbeitsplatz zurück

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»Leute, ihr habt Besuch!«, rief Jennie grinsend in die Küche rein, lächelte die zwei Studenten nochmal warm an, drehte sich an Ort und Stelle um und verschwand wieder auf ihren Arbeitsplatz zurück.

Hoseok wechselte einen fragwürdigen Blick mit Jimin, der auch nur verwirrt mit den Schultern zuckte.
»Huh, was hast du gesagt?!«, rief eine tiefe Stimme zurück, die Jimin sofort wiedererkannte.
Der Schwarzhaarige trat zur Tür, die automatisch von selbst aufging und starrte auf den Flur hinaus.
»Jennie, was-«

Er unterbrach sich selbst, als seine funkelnden Augen Hoseok und Jimin entdeckten. Kunpimook erkannte Jimins weiche Gesichtszüge sofort wieder und ein zufriedenes Grinsen schmückte seine roten Lippen.
»Yugyeom, Jackson! Kommt sofort her!«, rief er über seine Schulter zurück und während er auf die anderen zwei wartete, verschränkte er die Arme vor der Brust, schmiss sich aber davor noch das Geschirrtuch über die rechte Schulter.

Hoseok, der eigentlich nicht viel mit den Angestellten am Hut hatte, knabberte nervös an seinen Fingern herum. Jimin war natürlich auch etwas angespannt und hoffte inständig, dass ihn die anderen auch so freundlich begrüßen würden.

»Aish, was ist denn? Ich hab' mir gerade den Finger verbrannt, also hoffe ich für dich, dass es wichtig ist!«, zischte der andere Schwarzhaarige mit den leicht bläulichen Strähnen.
Grimmig nippte er an seinem Finger, an dem anscheinend die minimale Verbrennung war. Kunpimook nickte zu den zwei Studenten. Erst als Yugyeom nach vorne sah und nicht mehr Kunpimook anstarrte und nebenbei am Finger lutschte, bekam er riesige Augen.

»Jimin!«, platzte es aus ihm heraus, nachdem er endlich den Finger aus dem Mund nahm und dem Studenten um den Hals fiel.
Der hatte das Gefühl, dass Yugyeom ihn schon beinahe erdrückte. So verdammt eisenhart war seine Umarmung.
»Hi, Yugyeom«, meinte Jimin amüsiert und versuchte sich aus Yugyeoms Anakonda-Griff zu befreien.

Jackson kam ebenfalls aus der Küche, wischte sich mit dem Handrücken kurz den angesammelten Schweiß von der Stirn und strahlte wie die Sonne, als er Jimin und Hoseok erblickte. Kunpimook fixierte Yugyeom, der immer noch an Jimin klebte und schnaubte entnervt. Augenverdrehend nahm er einen seiner verschränkten Arme hoch und zog Yugyeom an den Ohren zurück. Der wiederum jammerte wie ein kleines Kind und rieb sich beleidigt über die Ohrläppchen, die unter Kunpimooks Fingern gelitten hatten.

Jimin konnte sich ein amüsiertes Kichern leider nicht verkneifen. Die Zwei waren immer noch genauso zueinander, wie er es in Erinnerung hatte. Zwar war die Zeitlücke zwischen dem heutigen Tag und dem letzten Sehen nicht all zu groß, aber er freute sich immens, das typische Verhalten der Angestellten wieder zu sehen. Es fühlte sich für Jimin so an, als wäre er nie gegangen, als hätte er nur einen freien Tag für sich gehabt. Dass ihn alle auch mit solch ausgebreiteten Armen begrüßten, versüßte die Gesamtsituation natürlich nochmal um etliches.

Jackson lehnte lässig im Türrahmen und ließ seinen Blick andauernd über die Zwei schweifen.
»Ihr habt uns bestimmt einiges zu erzählen... Wäre von Vorteil, wenn wir eine kleine Pause hätten?«, meinte er, was eher nach einer Frage, die an Kunpimook gerichtet war, klang.
Zustimmend nickte er, sodass Jackson wieder grinste.

─────

»Aha, so ist das also«, sagte Yugyeom und kaute nachdenklich auf seiner Lippe herum.
Jimin nickte bestätigend und nahm einen Schluck von seinem Glas, das in seiner rechten Hand ruhte. Kunpimook streckte sich im Gartenstuhl und Jackson redete ein wenig mit Hoseok, der aus seiner Schale hervorkroch und sich nun mit dem Blonden sozialisierte. Kunpimook erhob sich mit den Worten
»Kann ich kurz mit dir reden, Jimin?« vom Stuhl und hob fragend eine Augenbraue an.

Überrascht nickte Jimin eilig, drückte sein Glas in Hoseoks Hand und folgte dem Schwarzhaarigen, der ihn von der Terrasse führte, zurück zu der Buche, an der Jimin am Grillabend mit Jeongguk saß. Jimin setzte sich im Schneidersitz am frisch gemähten Rasen hin und ließ seine Handflächen über die Grashalme gleiten. Seine Augen sahen gen Himmel, der sich langsam dunkelorange bis hellblau färbte. Die ersten, spärlichen Sterne glänzten hinter den Wolken. Kunpimook setzte sich lässig neben Jimin hin und folgte seinem Blick.

»Schön, nicht wahr?«, murmelte er, streckte ein Bein aus, ließ das andere angewinkelt und legte seinen Arm auf dem Knie ab. Jimin nickte, verengte aber nach der nächsten Aussage beunruhigt die Augen.
»Weißt du, was auch noch schön ist?« Der Dunkelhaarige wandte sich vom Abendrot ab und starrte nun Jimin an, der langsam mit dem Kopf schüttelte. Ein warmes Lächeln schmückte Kunpimooks rote Lippen, über die er sich darauffolgend leckte.
»Yugyeom.«

Erleichtert holte Jimin unauffällig Luft. Er rechnete schon damit, dass Kunpimook der Nächste war, der ihm nun ein Liebesgeständnis machen wollte. Zum Glück war es aber nur schwachsinniges Denken seinerseits. Da nun Jimins Vorahnung zunichte gemacht wurde, lehnte er sich näher an Kunpimook und bekam riesige Augen. Seine Neugierde war schier unmenschlich.
»Jimin, ich liebe Yugyeom wirklich über alles. Er ist das Beste, was mir je passieren konnte«, begann er und glitt sich nochmal mit der Hand durch das rabenschwarze Haar.

Jimin legte den Kopf in die Schräglage. Also waren Kunpimook und Yugyeom ein Paar? Verdutzt blinzelte der Student einige Male. Das würde auch die Herzchen über den Köpfen der Beiden erklären, die er damals auf der Kinderzeichnung sah. Jimin schlug sich insgeheim selbst gegen die Stirn. Im Nachhinein war das ja glasklar, aber Jimin hatte anscheinend die ganze Zeit über Tomaten auf den Augen. Schweigend lauschte er weiter Kunpimooks Worten.

»Wir hatten eine schwere Zeit. Eigentlich nur wegen unseren Eltern, die nicht wirklich was von uns halten. Du weißt ja sicherlich, wie das ist«, murmelte er etwas tief und riss unschuldige Grashalme aus der warmen Erde.
Jimin überlegte kurz. Seine Mutter war schon immer auf seiner Seite. Sein Vater war zwar anfangs nicht sonderlich begeistert, fand sich aber schnell damit ab und akzeptierte Jimin sowie er war. Da er Kunpimook aber nicht die Wahrheit sagen und ihn mit diesem Gefühl allein stehen lassen wollte, nickte er einfach – wenn auch gelogen.

»Und... Naja... Ich kann mir wirklich vorstellen, Yugyeom mein Leben lang an meiner Seite zu haben. Ich wollte dich einfach mal fragen, wie dein Verlobter damals um deine Hand angehalten hat.«
Jimin zuckte unauffällig zusammen, ehe ihn die Erinnerungen wie ein Schwall Wasser erfassten. Hyuk hatte ihn damals auf ein Dach eines Gebäudes gezogen und machte den Antrag unter dem Sternenhimmel, umzingelt von all den leuchtenden Hochhäusern und Straßen – und das erzählte Jimin auch.

Er vertiefte sich in die Materie und erläuterte alles haargenau, bis aufs kleinste Detail. Kunpimook nickte nach der Erzählung verstehend und legte eine Hand auf Jimins Schulter.
»Danke für deine Hilfe. Komm, gehen wir wieder zu den anderen zurück.«
Jimin stimmte zu und folgte dem Schwarzhaarigen in gemächlichen Schritten.

Zuerst Mahiro und Taehyung, dann Hoseok und Seokjin und jetzt auch schon Kunpimook und Yugyeom – wurde Jimin unbewusst zu einem Liebesexperten? Wenn ja, war das ziemlich ironisch.

𝐊𝐀𝐋𝐎𝐏𝐒𝐈𝐀  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt