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»Gut

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»Gut. Hier sind die Toiletten.«, meinte Kunpimook, deutete zu den strickt getrennten Türen und spazierte ohne groß weiter zu reden den Gang entlang.
Yugyeom neben ihm, während Jimin und Taehyung hinter ihnen gingen und alles sorgfältig ansahen. Kunpimook führte die zwei neugierigen Studenten als nächstes in ein riesiges Treppenhaus und stoppte davor.

»Was zeigen wir ihnen als nächstes?«, flüsterte er Yugyeom zu und stemmte die Hände fragend in die Hüften.
Sein Partner fuhr sich durch das schwarze Haar, was an den Strähnen einen leichten, blauen Schimmer hatte.
»Kein Plan... Den Saal?«, schlug er vor und zufrieden nickte Kunpimook.
Mit einer knappen Handbewegung forderte er die Praktikanten dazu auf, ihnen zu folgen.

Während dem kleinen Marsch schritten sie durch eine große, gläserne Doppeltür und betraten einen langen Gang. An sich wirkte das Gebäude recht trostlos. Die Wände waren in einem schlichten Weiß gefärbt, mit ein paar Bildern und Fotos geschmückt. Der Boden war mit braunem Parkett belegt und hin- und wieder entdeckte Jimin ein paar grüne Zimmerpflanzen, die dem Heim wenigstens ein wenig Leben einhauchten. Jedoch trügte der erste Eindruck, da der Saal dafür um einiges lebhafter und bunter eingerichtet war.

Die Möbel glänzten in einem dunkelbraunen-roten Holz und waren mit verschiedensten Spielzeugen, Figuren und Dekoartikeln geschmückt. Grob geschätzt waren im gesamten Saal um die 50 Tische mit dazu passenden Stühlen und Sitzbänken positioniert.
»Das ist unser Saal. Hier essen wir alle gemeinsam.«, erklärte Kunpimook und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen.

Yugyeom ließ sich wie ein Sack auf einen der Stühle fallen. Taehyung setzte sich neben ihn, während Jimin und Kunpimook stehen blieben.
»Frühstückt ihr gemeinsam?«, fragte Jimin interessiert und konnte seinen Blick von der Einrichtung nicht mehr abwenden.
»Frühstück, Mittag- und Abendessen.«
»Sind die Kinder etwa den ganzen Tag hier?«, fragte Jimin überrascht, da es ihn ziemlich wunderte.

Aber der Fakt, dass sie zu allen drei Tageszeiten gemeinsam aßen, hatte einen bezaubernden Charme an sich.
»Wisst ihr eigentlich überhaupt schon irgendwas?«
Verneinend schüttelte Jimin den Kopf und verstehend murmelte Kunpimook vor sich etwas hin.
»Ihr müsst wissen, dass wir Kinder im Alter von sechs bis 14 betreuen. Sprich, die Grundschüler kommen meist gegen Eins heim. Deshalb können wir auch mit ihnen gemeinsam Mittag essen.«, erläuterte Kunpimook den beiden, die neugierig ihre Ohren spitzten.

Kurz blickte der Betreuer auf seine Armbanduhr und schien zu überlegen, während sich Taehyung und Jimin grinsend anstarrten.
»Ok. Ich zeig' euch mal unsere Küche.«
Stöhnend hievte sich Yugyeom wieder auf die Beine, während Jimin und sein bester Freund ihnen begeistert hinterherdackelten.
»Wenn ihr hier auch frühstück macht, heißt das ja, dass ihr ziemlich früh zum Arbeiten anfängt, oder?«, fragte Taehyung interessiert.

»Jein. Entweder hat man Wechselschicht oder man kommt zu festgelegten Zeiten. Überstunden sind trotzdem Gang und Gebe.«, raunte Kunpimook und glitt sich durch das schwarze Haar.
»Man kann hier aber ein Zimmer mieten.«, fügte Yugyeom hinzu, sodass Kunpimook die Augen verdrehte.
»Ja, Mister Neunmalklug hat Recht. Wir haben genau drei Betreuer, die hier ein Zimmer gemietet haben. Sie sind im dritten Stock.«

Jimin kicherte amüsiert, als sich die zwei wieder in die Haare bekamen. Aber schlau wurde er auch nicht aus ihnen. Hassten sie sich wirklich? Oder waren sie insgeheim unzertrennlich? Es machte auf Jimin den Eindruck, als würde Kunpimook Yugyeom am liebsten den Hals umdrehen, während Yugyeom ihm Honig ums Maul schmiert. Kompliziert und dennoch passten sie auf abstruse Art und Weise zueinander.

»Wer sind denn die Betreuer, die hier wohnen?«, fragte Taehyung neugierig und kurz wechselten die zwei Betreuer einen amüsierten Blick.
»Einer von ihnen ist unser Fuckboy.«
Taehyung schnaubte und Jimins Miene verzog sich ein wenig verstört. Die Zwei wussten nicht genau, wie sie darauf reagieren sollten. Kunpimook schien dies zu merken und stotterte etwas unbeholfen:

»Also, nicht sowie ihr denkt! A-Also schon, a-aber nicht bei den Kindern! Also, er ist schon- Ah, fuck! Yugyeom! Alles deine Schuld.«
Empört formten sich die Lippen seines Nebenmannes zu einem großen O und theatralisch griff er sich an die Brust.
»Warum bin ich jetzt schuld?«
»Weil du Yugyeom bist.«, meinte Kunpimook kalt und ließ die Konversation ohne weitere Worte einfach liegen – tat so, als wäre diese Situation nie passiert.

»Ist das gerade echt passiert?«, flüsterte Taehyung in Jimins Ohr und beäugte die zwei vor ihnen, die mal wieder miteinander stritten.
»Ja. Ich frag' mich echt, wie die Zwei zu Betreuern geworden sind.«, flüsterte Jimin zurück und brachte seinen Freund somit zum Strahlen.
»Gut. Hier ist die Küche.«, meinte Kunpimook etwas herrisch und verschwand hinter der Tür, die sich automatisch öffnete.

Jimin war immer noch der Meinung, dass die Zwei ein Guter Cop, Böser Cop-Spiel mit ihnen spielten. Vielleicht waren sie aber generell so verrückt drauf? Jimin schüttelte diese Gedanken einfach ab, betrachtete die große Küche und war fest davon überzeugt, dass er die zwei Älteren innerhalb der Woche noch besser erforschen konnte. Ob Kunpimook wirklich so ein strenger, trockener Anführer war. Yugyeom hingegen wirkte neben ihm wie ein kleines Weichei. Kunpimook war definitiv derjenige, der von den Zweien die Hose anhatte – das stand fest.

»Bei uns gibt es keine festen Arbeiten. Meistens schreibt unsere Chefin einen Wochenplan, bei dem wir jeden Tag was anderes machen. Der Plan ist aber nur grob. Du kannst ruhig den anderen helfen oder mit irgendwem tauschen.«, sprach Kunpimook und schlenderte währenddessen durch die Küche.
Letztendlich stoppte er am Kühlschrank, öffnete ihn und durchkramte den Inhalt.

Gerade als der Schwarzhaarige einen Pudding herausholte, öffnete sich die Tür und verwundert blickte Jimin in das neue, fremde Gesicht.
»Och nö...«, stöhnte Yugyeom und auch Kunpimook zog eine grimmige Miene beim Anblick des Blondhaarigen, dessen Gesicht Großteils von der Kappe in Schatten gelegt wurde.
»Wo ist unser Lappen?«, fragte der Blonde und schmiss seinen Rucksack unachtsam auf den Boden, was Jimin verunsichert zusammenzucken ließ.
Auch Taehyung wirkte von dem Fremden irritiert.

»Meinst du dich?«, entgegnete Kunpimook trocken und gab seinen Pudding an Yugyeom weiter.
»Ah, wer seid denn ihr?«, fragte der Blonde Jimin und seinen Freund, ignorierte vollkommen Kunpimooks Kommentar.
Verlegen senkte Jimin den Blick, während Taehyung ihn herausfordernd ansah.
»Unsere Praktikanten. Jimin und Taehyung.«, murmelte der Schwarzhaarige und lehnte sich an die Kücheninsel, während der Blonde an seiner Kappe herumfummelte.

»Hi. Ich bin Jackson.«

𝐊𝐀𝐋𝐎𝐏𝐒𝐈𝐀  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt