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Mittlerweile war eine halbe Stunde vergangen, seitdem Jimin Jeongguk regelrecht aus der Wohnung warf

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Mittlerweile war eine halbe Stunde vergangen, seitdem Jimin Jeongguk regelrecht aus der Wohnung warf. Er konnte noch immer nicht glauben, was hier geschehen war. Wie versteinert stand der dunkelhaarige Mann inmitten des Wohnzimmers, noch immer am selben Fleck, auf welchem das passierte.

Tatsächlich wollte es Jimin einfach nicht wahrhaben, dass Jeongguk ihn aus heiteren Himmel küsste. Er hätte ja nie zu träumen gewagt, dass der Jüngere überhaupt irgendein Interesse an Jimin hegte! Immerhin hatte er nie Andeutungen gemacht - vielleicht waren sie aber auch nur unterschwellig und Jimin übersah sie durchgehend.

Ungläubig schüttelte er den Kopf, starrte beinahe benebelt auf seine Füße hinab. Alles wirkte wie ein Traum. Ein Traum, aus welchem er nicht mehr erwachen konnte. Festgekettet in der surrealen Realität, welche tatsächlich passierte. Nein. Das war nur Einbildung, oder? Jeongguk war bestimmt nie hier. Jimins zitternde Finger berührten sacht seine bebende Unterlippe, über die er sogleich seine Zunge gleiten ließ. Nein. Es war keine Einbildung. Es war definitiv die blanke Realität.

Jimin schmeckte Jeongguks Speichel, gemischt mit diversen Softgetränken. Der Geschmack klebte förmlich an seinen spröden Lippen, von denen er geschockt abließ. Zuerst erfuhr Jeongguk, dass er des Öfteren von Hyuk geschlagen wurde, dann kreuzte er vor seiner Wohnung auf und nun küsste er ihn. Alle Ereignisse warfen den jungen Studenten aus der Bahn. Sogar so sehr, dass er das Gefühl hatte, man hätte ihm jegliche Böden unter den Füßen weggerissen. Kraftlos sank er auf die Knie und spürte den kalten Parkettboden an den erhitzten Handflächen, während sein Herz wie verrückt klopfte.

Geschockt riss Jimin den Kopf in die Höhe, als er das Geräusch der sich öffnenden Wohnungstür hörte. Natürlich. Es war die typische Uhrzeit, zu welcher Hyuk Heim kam. Hyuk stolperte in das Wohnzimmer, vollgepackt mit schweren Stofftaschen und einem Pizzakarton in der anderen Hand, während er dazu noch das Telefon zwischen Wange und Schulter einklemmte und den Anruf weiterführte. Er war ein wahrhaftiges Multitasking-Talent - das musste Jimin ihm wirklich lassen.

»Ja. Ja, nerv nicht. Muss los.«, raunte er monoton und stöhnte erleichtert, als die Person auf der anderen Leitung auflegte.
»Hey, Schatz. Ich hab' den Lieferanten beim Raufgehen getroffen und hab die Pizza gleich mal mitgenommen.«, meinte er sanft, legte endlich die Stofftaschen auf den Boden und als er Jimin am Boden kauern sah, wäre ihm vor Schreck fast der Pizzakarton runter gefallen.

»Jimin! Was ist passiert?«, meinte er alarmiert und stürzte sich regelrecht auf den zitternden Studenten. Sofort wurde Jimin in die starken Arme seines Partners genommen und dankbar vergrub er das Gesicht in dessen Halsbeuge. Als er das altbekannte Parfüme auf Hyuks Kleidung roch, seufzte er wohlig aus.
»Ist dir was passiert? Hast du dir weh getan?«

»N-Nein... Mir war nur ein bisschen... schwindelig.«, murmelte Jimin und fühlte sich schrecklich, Hyuk wieder mal angelogen zu haben.
Aber wenn er wüsste, was vor ein paar Minuten geschehen war, würde er Jeongguk sehr wahrscheinlich abstechen - und das war vielleicht noch untertrieben.
»O-Ok... I-Ich wollte mich bei dir... entschuldigen.«, hauchte Hyuk vorsichtig, sodass sein warmer Atmen Jimins Stirn berührte.

»Warum?«, meinte Jimin verwirrt, entfernte sich von der Brust seines Geliebten und erwiderte seinen kühnen Blick voller Verwirrung.
»Weil ich... dich... du weißt schon. Du musst mir glauben. Ich will das alles nicht. W-Wirklich! I-Ich weiß nicht... warum ich das gemacht habe...«, murmelte er und Jimin traute seinen Augen nicht, als über Hyuks schöne Wange eine Träne floss.
Vorsichtig nahm Jimin das Gesicht des Älteren zwischen die kleinen Hände und entfernte die salzige Flüssigkeit immer wieder mit dem Daumen.

»Bitte, Jimin... Du-Du musst mir glauben... Es ist so, als wäre ich nicht der Herrscher meines Körpers...«, schluchzte der Dunkelhaarige, ehe er Jimin wieder fest an sich presste.
Überrumpelt blinzelte Jimin einige Male und platzierte zögerlich die Hände nun am Rücken seines Partners, ließ sie sanft in gleichmäßigen Bewegungen drüber streichen.

»Hyuk... Alles ist ok... Ich bin dir nicht böse.«, murmelte Jimin aufmunternd und entlockte seinem Mann bitterliche Schluchzer.
»Komm, Hyuk. Wir werden jetzt was essen und dann machen wir uns einen schönen Abend, ok?«, schlug Jimin vor, blickte seinem Gegenüber wieder direkt in das Gesicht und setzte ein warmes Lächeln auf.
Hyuk nahm seine Hände vor das Gesicht, entfernte die letzten, übrig gebliebenen Tränen und nahm Jimins Hände in seine.

Die Zwei verloren sich in den Augen des jeweils anderen. Als wären sie unter Hypnose gesetzt, näherten sich deren Gesichter immer mehr. Solange, bis Jimin die federleichten Lippen seines Partners am Mund spürte. Der Kuss war zwar recht kurz, doch voller Vorsicht und Zuneigung getränkt. Wilde Schmetterlinge füllten Jimins Bauch und jagten jegliche Hormone und Euphorie durch seine Blutbahnen, während seine Augen nur voller Liebe in einem wunderschönen Braun leuchteten.

Hyuk schmunzelte und Jimin wusste, dass sein Lächeln in diesem Moment ein ehrliches war. Zulange hatte sein Geliebter diesen Ausdruck nicht mehr. Zu oft waren seine Augen gefüllt mit Kälte, Abweisung und Wut - doch in diesem Moment war alles nahezu vergessen. Die Welt drehte sich nur um das Paar, ehe Jimins Herz beinahe aussetzte.
»Hast du vorhin einen Smoothie oder so getrunken? Deine Lippen schmecken ganz nach Orange.«, hauchte Hyuk und leckte sich über die eigene Unterlippe, ehe er wieder Jimins Gesicht beschlagnahm.

Das lauwarme Gefühl, welches Jimins Körper erhitzte, war von der einen Sekunde auf die andere vollkommen verblasst. Bei der Erinnerung an Jeongguks Kuss, wurde ihm regelrecht schlecht. Schwarze Punkte tanzten vor seinen Augen, die panisch hin- und her blickten. Seine Handflächen waren verschwitzt und seine Zähne verbissen sich auf seiner Unterlippe, die mittlerweile Blut verlor. Erst als Hyuk an seinen Schultern rüttelte und vor lauter Besorgnis die Augen aufriss, kam Jimin wieder in der Gegenwart an.

»Jimin... Irgendetwas ist doch los mit dir... Willst du nicht drüber reden?«, meinte Hyuk sanft, doch Jimin winkte ihm ab.
»A-Alles gut... Ich glaube, dass ich nur von der Arbeit fertig bin...«
Gekonnt spielte Jimin sein Gefühlchaos hinab, konnte seinen Verlobten dennoch nicht abwimmeln. Entschlossen hob Hyuk Jimin hoch und trug ihn vorsichtig hinauf in das Schlafzimmer.

»T-Tut mir leid... Dass wir jetzt nicht gemeinsam gegessen haben...«, flüsterte Jimin kleinlaut, als er bereits auf dem Bett kauerte und Hyuk beobachtete, der gerade eine gemütliche Hose für Jimin heraussuchte.
Nach längerem überlegen übergab der Ältere ihm eine karierte Pyjamahose, küsste Jimins Stirn und ließ ihn mit einem
»Gute Nacht. Ich liebe dich.« im dunklen Zimmer zurück.

𝐊𝐀𝐋𝐎𝐏𝐒𝐈𝐀  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt