𝟎 𝟒 𝟗

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»Was haltest du davon?«, fragte Jimin und ließ sich neben Jeongguk fallen, der sein Sofa beschlagnahm und sich gemütlich darauf ausbreitete

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»Was haltest du davon?«, fragte Jimin und ließ sich neben Jeongguk fallen, der sein Sofa beschlagnahm und sich gemütlich darauf ausbreitete.

Jeongguk runzelte die Stirn und entgegnete die Frage mit einem trockenem
»Hm?«
Jimin schnaubte genervt, ließ sich neben den Rothaarigen in die Couch sinken und lehnte sich an ihn.
»Ich rede von Taehyung und Mahiro«, erklärte er und Jeongguk schien endlich ein Licht aufgegangen zu sein.
»Ach, das meinst du«, murrte er und genervt schnalzte Jimin mit der Zunge, als der Jüngere nur desinteressiert mit den Schultern zuckte.

Seit Taehyung weinend die Wohnung verlassen hatte, waren schon einige Stunden vergangen. Draußen ging bereits die Sonne unter und verträumt blickte Jimin aus dem großen Balkonfenster, kniff aber wieder verärgert die Augen zusammen, da ihn die Geräusche des Fernsehers nervten. Missbilligend blickte er zum TV, zog eine Augenbraue hoch und schielte wieder zu Jeongguk, der dem Actionfilm kaum Aufmerksamkeit widmete. Seine Glotzer klebten am grellen Display seines Handys, auf dem er wild umher tippte.

»Wenn du schon meinen Strom verbrauchst, sollst du auch gefälligst diesen bescheuerten Film sehen!«, zischte Jimin herrisch und entriss dem Jüngeren das Handy.
Perplex starrte er den Dunkelhaarigen an und verzog entnervt die Miene.
»Gib es wieder her«, knurrte er, doch Jimin fand Gefallen daran, den Rothaarigen auf die Palme zu bringen.
Neckend streckte er seine Hand in die Luft und murrte
»Hol es dir doch.«

Das ließ sich Jeongguk natürlich nicht ein zweites Mal sagen, rappelte sich auf die Knie und war schon drauf und dran, sich sein heiß geliebtes Smartphone zurück zu erobern, doch hinterlistig stieß Jimin den Hellhaarigen mit einem Bein zurück. Der verlor sein Gleichgewicht und purzelte auf den Rücken. Wütend erhob er sich wieder und stürzte sich auf Jimin, der nun unter ihm lag. Jeongguks Hände wanderten an seinen Seiten entlang und amüsiert lachte der Dunkelhaarige auf.
»Ya, lass das!«, quietschte er und wollte sich weiter beschweren, doch da drückte Jeongguk auch schon seine warmen Lippen auf Jimins Mund.

Dieses Mal jedoch wies Jimin den Rothaarigen nicht ab. Er erwiderte den Kuss und ließ seine Lippen in einen gleichmäßigen Rhythmus mit Jeongguks Mund gleiten. Der Kuss blieb trocken, dafür aber wild und wollend. Jeongguk kniete nun über Jimin, pinnte die schmalen Handgelenke des Dunkelhaarigen über seinen Kopfscheitel fest und verteilte federleichte Küsse auf seinem Hals und den Schlüsselbeinen. Jimin schloss die Augen und genoss jede einzelne Berührung seitens Jeongguk, auch wenn es falsch war.

Er ging Hyuk nun ein zweites Mal fremd, fühlte sich aber leider Gottes nicht schlecht. Nicht einmal ein Funken Reue saß in seinem Herzen, das nun wie verrückt raste. Es war falsch und trotzdem fühlte es sich verboten gut an. Der mittlerweile entblößte Jeongguk schälte Jimin aus seinem Gewand. Die Brüste und Bäuche der Zwei berührten sich sacht und liebevoll strich der Jüngere Jimin einige schwarze Strähnen zurück, sodass er jeden einzelnen Gesichtsmuskel genaustens sehen und beobachten konnte.

Der Schwarzhaarige schmeckte das Salz auf Jeongguks Fingern, gefolgt von einem süßlichen Geschmack, der auf den Lippen des Hellhaarigen haftete. Während sich Jeongguk wieder aufrichtete und seinen Platz einnahm, schloss der Ältere seine Augen. Nicht mal als Jeongguk halb über ihm lehnte, öffnete er sie. Lediglich Jimins Hände platzierten sich auf den breiten Schultern des Hellhaarigen.

Unwohl öffneten sich Jimins mandelförmigen Augen wieder und fokussierten den schimmernden Verlobungsring auf seinem rechten Ringfinger. Er konnte ihn bei vollem Bewusstsein und während dem Akt nicht mit reinem Gewissen anstarren.
»Warte kurz«, murmelte er kleinlaut.
Augenblicklich stoppten Jeongguks gleichmäßige Bewegungen und sofort nahm Jimin seine Hände von Jeongguks Schultern. Schweren Herzens nahm er den Ring vom Finger, nur um ihn vorsichtig auf den Wohnzimmertisch neben sich abzulegen.

Er würde lügen, wenn er sagen würde, es hätte ihm nicht wehgetan. Die Überraschung war Jeongguk in die Miene geschrieben. Vor Verwunderung hatten sich seine Augen geweitet, die nun wieder auf Jimin hinabsahen. Da auch keiner mehr ein Wort darüber verlieren wollte, machten sie wieder an der Stelle weiter, an der sie gestoppt hatten.

─────

Jimin saß kerzengerade auf der Couch und lauschte der Serie, die im Hintergrund lief. Gedankenverloren spielte er mit dem Verlobungsring herum und schielte gelegentlich zu Jeongguk rüber, der mit entblößter Brust auf dem Sofa schlief. Lediglich sein Unterkörper wurde von einer dünnen Decke verhüllt. Unwohl raufte sich Jimin das Haar. Er konnte noch immer nicht glauben, dass er seinen Verlobten betrogen hatte. Sage und schreibe zwei Mal sogar. Warum musste Jeongguk auch dieses Etwas an sich haben, das Jimins gesamte Gefühlswelt auf den Kopf stellte?

Es war schrecklich und schön zugleich. Jeongguks Eleganz und Schönheit glich einer Rose. Seine unersättliche Liebe zum Jüngeren war die Blüte und der Schmerz, der tief in Jimins Brustkorb saß, war der Dorn. Das Blut, das Jimin bei jeder Berührung verlor, waren seine Gefühle für Hyuk. Er leugnete nicht, dass er seinen Verlobten noch immer liebte, doch besagte Liebe verblasste gefühlt mit jedem Tag, an dem Jeongguk statt Hyuk neben Jimin kauerte, immer mehr und mehr. Noch flammte sie, aber auch nicht mehr so lichterloh, wie sie es noch vor einigen Monaten tat.

Jimin konnte auch keine richtige Situation nennen, die für sein aktuelles Leid der Auslöser war. Vielleicht der Moment, in dem er klarsah und Hyuks Missbräuche nicht mehr als eine sonderbare Norm der Liebenden ansah? Der Moment, in dem Jeongguk seine Liebe gestand? Oder fing es sogar schon vor dem Autounfall mit Jeongguk an? Jimin wusste es nicht. Jedes Ereignis zog Konsequenzen hinter sich her, die sich mit den anderen Szenarien verknüpften und nun das gesamte Chaos ins Rollen brachten.

Seufzend steckte Jimin den Ring wieder auf den Finger, schnappte sich sein Handy und überprüfte das Datum. Hyuk würde in weniger als zwei Wochen wieder zurückkommen. Er verspürte riesige Angst vor dem Tag, an dem er wieder auf seinen Verlobten treffen würde. Am meisten fürchtete sich Jimin vor einem möglichen Szenario, das hoffentlich nie in Kraft treten würde - der Moment, in dem er sich zwischen den Beiden entscheiden musste.

Das Rascheln einer Decke riss Jimin aus seinen Gedanken und etwas gleichgültig beobachtete er Jeongguk, der sich über die glänzenden Augen rieb. Er brauchte einige Sekunden, um vollends in der Gegenwart zu landen. Als er aber bei vollen Sinnen war, lächelte er Jimin herzlich an. Das charmante Grinsen, das er Jimin seit dem damaligen Aufenthalt im Krankenhaus spendierte, ließ Jimins Herz erweichen. Es war so verliebt und verdammt ehrlich.

»Alles ok?«, fragte der Rothaarige, der unmittelbar danach neben Jimin rutschte und ihn besorgt ansah.
»Ja. War nur in Gedanken versunken«, meinte er schulterzuckend und setzte ein falsches Lächeln auf, welches Jeongguk aber nicht wirklich überzeugte.
»Irgendwas liegt dir doch am Herzen«, raunte er und strich vorsichtig über Jimins Wange.
»Jeongguk, ich fühle mich einfach so...«
»Schlecht?«, beendete er den Satz und hob fragend eine Augenbraue an.

Seufzend nickte Jimin, bemerkte aber den etwas genervten Ausdruck seitens Jeongguk.
»Du machst dir unnötige Sorgen. Lass uns die nächsten zwei Wochen in vollen Zügen genießen«, schlug er stattdessen vor und lächelte warm.
Zustimmend nickte Jimin und lehnte sich mit dem Kopf an Jeongguks nackte Brust. Er hörte seinen gleichmäßigen Herzschlag, der ihn etwas beruhigen konnte.

Jimin wollte es sich nicht eingestehen, aber er war vollkommen drauf und dran, sich in Jeongguk zu verlieben.

𝐊𝐀𝐋𝐎𝐏𝐒𝐈𝐀  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt