𝟎 𝟓 𝟓

234 23 14
                                    

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Jimin lag regungslos im Bett und starrte die gegenüberliegende Wand an, die er nur schwer im Dunkeln ausmachen konnte

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Jimin lag regungslos im Bett und starrte die gegenüberliegende Wand an, die er nur schwer im Dunkeln ausmachen konnte. Morgen war der große Tag. Der Tag, an welchem Hyuk wieder zurückkäme und Jimin die Beziehung ein für alle Mal beenden würde. In letzter Zeit kreisten seine Gedanken nur um Hyuk und ihre gemeinsamen Zeiten. Die schönen, als auch schlimmen Momente.

Die Ereignisse, die Jimin wohl nie vergessen würde. Seine Gefühle zu Hyuk waren so stark, so unbeschreiblich. Er hatte sich seine gesamte Zukunft mit ihm vorstellen können. Zusammen auf Urlaub, die Hochzeit, die ja in Planung war und die Ruhe in der wohlverdienten Rente. Gemeinsam alt werden und den letzten Luftzug miteinander verbringen. Seite an Seite, Hand in Hand – aber das Schicksal wollte nicht. Es machte Jimin einen Strich durch die Rechnung und zerstörte alles, was sie sich in der Zeit erbaut hatten.

Wer letztendlich die Schuld trug, war unklar. Hyuks Persönlichkeitswandel? Jimins Vernunft, die er endlich erlangte? Jeongguks Nähe und Liebesgeständnisse? Jimin wusste es nicht. Es spielte alles miteinander. Wie Zahnräder, die sich aneinander anpassten, sich an die vorgegebene Richtung klimatisierten und das gesamte Uhrwerk in Bewegung setzten, es zu Leben erweckten. Jimins Uhr, die ruhelos tickte.

Seufzend drehte er sich auf die rechte Seite und musterte Jeongguk, der gelangweilt neben ihm lag und sich mal wieder mit seinem Handy beschäftigte, dessen grelles Licht Jimins müde Augen fast verbrennen ließ. Die Stimmung zwischen den Beiden war zwar noch immer etwas heikel, dennoch versuchte sich Jimin stätig zu näher. Wie auch in diesem Moment, in dem er näher an den Jüngeren rutschte und sich an seinem linken Oberarm festhielt.

»Was liest du da?«, fragte er warm und nickte zum Display.
»Ich lese eine Geschichte... Einen Roman«, meinte der Rothaarige kühn, sah kurz zu Jimin hinab und fixierte seine Augen unmittelbar danach wieder auf das Smartphone.
»Um was geht's da?«, fragte Jimin nach und klebte nun mit dem Gesicht auf der entblößten Haut von Jeongguk.

»Ist eine Geschichte, die von Zirkusartisten handelt«, meinte der Rothaarige seufzend, nahm den linken Arm hoch und legte ihn um Jimins Schultern, der sofort über beide Ohren grinste.
»Ist nicht schlecht, aber die Autorin braucht immer ewig, bis die Beziehungen ins Rollen kommen«, kritisierte er und schnaubte amüsiert, was auch Jimin kichern ließ.
»Du meinst sowie bei uns?«, fragte Jimin und sofort weiteten sich Jeongguks Augen, mit denen er nun Jimin ansah und seine Röte auf den Wangen analysierte.

»Wie... wir?«, hinterfragte er verblüfft.
»Ja«, schnurrte Jimin und beobachtete Jeongguk, der etwas überfordert sein Handy beiseitelegte, um somit Jimins Hand in die seine zu nehmen.
Vorsichtig strich sein Daumen über Jimins Handrücken, der wohlig seufzte. Er liebte Jeongguks Nähe. Seine Wärme und die zarten Berührungen auf der blanken Haut, die ihm jedes Mal ein warmes Gefühl in der Brust bereiteten.

»Heißt das, dass du dich von Hyuk trennen wirst?«, fragte der Rothaarige nach, der Jimins Worten anscheinend keine Glaubwürdigkeit schenkte.
Jimin setzte sich etwas im Bett auf und sah auf seine Hände hinab, die er von Jeongguk löste.
»Ich... Ja. Ja, werde ich«, meinte er und sah Jeongguks Antlitz an, das von den wirrsten Emotionen umhüllt wurde.
Wie Schleier zogen sie in seinen rehbraunen Augen ihre Runden, stahlen das Funkeln in ihnen.

»Bist du dir sicher?«, hinterfragte er, nahm eine Hand hoch und legte sie auf Jimins Wange ab.
In kreisförmigen Bewegungen strich sein Daumen über die erhitzte Haut.
»Ich bin mir sicher«, bestätigte Jimin ernst und legte eine Hand auf die Freie seines Nebenmannes, der kurz den Blick senkte.
»Ich will nicht, dass du mir nach zwei-drei Monaten die Ohren vollweinst, wie sehr du doch deinen Göttergatten vermisst«, murrte Jeongguk dunkel.

Jimin glitt sich frustriert durch das schwarze Haar.
»Ich werde ihm nicht hinterher trauern«, murmelte er, wusste insgeheim aber nicht, ob es wirklich der Wahrheit entsprach.
»Ich will, dass du mir beweist, dass du mich wirklich mehr liebst als ihn«, meinte Jeongguk und hob den Kopf, sodass Jimin ihn ungläubig anstarrte.
Ein Liebesbeweis? Was sollte Jimin denn bitte machen?

»Und wie soll ich das beweisen?«, sprach er seine Gedanken aus, erntete dafür aber nur ein verpöntes Schnauben von Jeongguk.
Jeongguk, der mittlerweile seine Hand von Jimins Wange nahm, massierte sich frustriert die Schläfen.
»Du hast mir kein einziges Mal gesagt, dass du mich liebst«, knurrte er finster, ließ die Hand wieder auf die Bettdecke fallen und sah Jimin überaus sauer an.

Ein ungeheurer Schauer kroch über das Rückenmark des Dunkelhaarigen, der ihn nur ungläubig anstarrte. Da der Schwarzhaarige noch immer nichts sagte, stieg Jeongguk angepisst aus dem Bett und stemmte entnervt die Hände in die Hüften.
»Ich habe dir schon etliche Male gesagt, wie ich für dich fühle... Was du mir bedeutest. Und was kommt von dir? Richtig. Nichts«, zischte Jeongguk vorwurfsvoll.

Jimin kniff die Augen zusammen und entgegnete etwas eingeschnappt
»Verstehst du nicht, dass ich einfach mehr Zeit brauche? Das ist alles nicht so leicht für mich, wie du denkst!«
»Mehr Zeit?«, wiederholte Jeongguk und schnaufte ungläubig.
»Ich hab' dir doch weitaus genug Zeit gegeben«, fügte er hinzu.
»Jeongguk, das waren ein paar Monate!«, entgegnete Jimin harsch und funkelte den Größeren wütend an, der ruhelos neben dem Bett auf- und abschritt.

»Ich weiß einfach, dass du noch immer an Hyuk denkst.«
»Woher willst du das wissen?!«, zischte Jimin und krallte sich in die Bettdecke.
»Ich sehe es in deinen Augen.«
Jimin schluckte schwer und senkte demonstrativ seinen Kopf. Er wusste nicht was er darauf antworten sollte. Leugnen? Bestätigen? Seufzend ließ er sich zurück ins Bett fallen und versteckte das Gesicht hinter den Armen.
»Ich will einfach nur wissen, ob ich dir mehr bedeute. Mehr nicht«, keifte Jeongguk herrisch.

»Ich sage es gerne nochmal! Wie soll ich es beweisen?! Soll ich auf meine Knie fallen und dir einen Antrag machen?!«, platzte es unvorsichtig aus Jimin heraus, der seine Worte noch im selben Moment bereute.
Beschämt nahm er seine Arme wieder vom Gesicht und blickte zu Jeongguk, der nur mit dem Kopf schüttelte. Die zwei Streithähne wurden von einem Klopfen an der Schlafzimmertür unterbrochen und etwas traurig sank Jimin wieder zurück ins Bett, zog die Decke bis zur Nase hinauf und beobachtete Jeongguk, der seinem größeren Bruder Einlass gewährte.

»Ihr habt doch nicht gerade... Oder?«, fragte er mit schiefem Kopf, da Jeongguk nur in Boxer vor ihm stand.
»Nein«, knurrte der Rothaarige zurück und verlangte sofort zu wissen, warum Junghyun störte.
»Taehyung hat dich vorhin angerufen. Wegen eurem-«
»Schh!«, unterbrach Jeongguk ihn gereizt und schob den Schwarzhaarigen aus dem Zimmer, ehe er ihm folgt.
Verdutzt sah Jimin den Brüdern nach. Was war das gerade?

𝐊𝐀𝐋𝐎𝐏𝐒𝐈𝐀  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt