PoV. Manuel
"Manu?", kam es etwas verwirrt von meiner Mutter, während sie mit ihren Händen angestrengt vor meinem Gesicht herumfuchtelte, "Hallo? Erde an Manuel!" Erschrocken blickte ich in ihr belustigtes Gesicht und konnte kaum fassen, dass ich so sehr in Gedanken gewesen war. "Was hast du gesagt?" "Ich habe gefragt, wie der erste Tag war." Nervös stocherte ich mit meiner Gabel in meinem Essen herum und wusste nicht so recht, was ich darauf antworten sollte. Dieses ganze Ereignis heute, war irgendwie so verrückt gewesen und ich kam nicht von dem Gedanken los, dass es noch schwere Konsequenzen mit sich ziehen würde. Ich war schon immer ein großer Grübler gewesen und konnte es einfach nicht lassen, bis mir eine Lösung einfiel, die mein Inneres beruhigen konnte. "Naja, es ist halt ein Schulprojekt. Also war es langweilig.", log ich meine Mutter an, damit sie keine weiteren Fragen stellte. Ich konnte ihr nicht erzählen, was uns heute Ungewöhnliches zugestoßen war, da ich es ja nicht einmal selbst verstand und dementsprechend keine plausible Erklärung parat hatte. "Komm schon, erzähl doch was. Am besten etwas über Patrick. Seid ihr jetzt wieder Freunde?", erkundigte sie sich grinsend bei mir und zuckte dabei vielsagend mit den Augenbrauen hin und her, weshalb ich genau wusste, auf was sie heraus wollte. Genervt schüttelte ich nur mit dem Kopf und hoffte, dass sie es lassen würde. "Oh man, er ist doch so ein netter Junge gewesen. Vielleicht wird das ja noch was.", redete sie weiter auf mich ein, was mich nur leise seufzen ließ. Ich hatte gerade andere Probleme, als Patrick Mayer, der ganz bestimmt nie wieder in meinem Kopf herumlungern sollte.
Meine Mutter wollte gerade noch etwas sagen, aber wurde durch den Nachrichtenton meines Handys unterbrochen, der dieses Gespräch zum Glück rechtzeitig beendet hatte. Gespannt schielte ich auf mein Smartphone und bemerkte rasch, dass es eine Nachricht von Maurice in unserer Projekt-Gruppe war, die ich vor ein paar Stunden erst schnell erstellt hatte. "Michael und ich treffen uns bei der Bank im Park. Sind alle dabei? Ich muss euch wegen heute etwas Wichtiges sagen!", lautete seine Nachricht, was mich verwirrt die Stirn runzeln ließ."Mama, ich müsste heute nochmal schnell weg wegen dem Projekt.", erklärte ich ihr die jetzige Situation und ließ dabei gekonnt weitere Einzelheiten aus, die sie definitiv nicht wissen musste. "Jaja, treffe dich ruhig mit dem süßen Patrick." Augenrollend ließ ich ihre Aussage unkommentiert und verließ sofort den Raum, um mir schnell meine Jacke und Schuhe anzuziehen, die bereit für mich im Eingang standen. Nachdem ich fertig war, verließ ich rasch das Haus und zog die Haustür hinter mir zu. Die leichte Oktoberkälte hüllte mich sofort ein und verpasste mir eine unangenehme Gänsehaut. Doch gerade als ich losgehen wollte, bemerkte ich, dass ich nicht mal genau wusste, wo diese geheimnisvolle Parkbank überhaupt stand. Genervt seufzte ich einmal kurz und wollte gerade mein Handy herausholen, als mich eine bekannte Stimme aufschauen ließ. "Hey Manu. Ich war schon in der Nähe, als ich Maurice' Nachricht bekam und dachte, ich hole dich einfach mal ab.", kam es breit grinsend von Patrick, weswegen sich meine Nackenhaare unangenehmerweise rasch aufstellten. "Ähm...ja, d-danke.", stotterte ich vor mich hin, obwohl das eigentlich gar nicht meine Art war, aber redete danach sofort weiter, als ich mein Selbstbewusstsein wiedergefunden hatte, "Ich hätte sowieso nicht gewusst, welche Bank er meinte." "Weiß ich auch nicht genau. Wir gehen einfach in den Park." Kurz fingen wir beide an zu lachen, als wir beide bemerkten, dass wir eigentlich mal wieder keine Ahnung davon hatten, was wir taten.
Nachdem wir so lange im Park herumgeirrt waren, bis wir die besagte Parkbank endlich gefunden hatten, begrüßten wir die anderen Beiden, die wohl schon eine Weile auf uns gewartet hatten. "Warum hat das so lange gedauert?", meckerte Michael gleich wieder herum, was mich nur mit den Augen rollen ließ. Man konnte es ihm auch niemals recht machen. "Wir beide wussten einfach nicht so ganz, wo genau diese Bank steht.", erklärte Patrick ihm schulterzuckend, weswegen Michael daraufhin glücklicherweise still blieb und sich mal wieder eine unangenehme Stille zwischen uns ausbreitete. Erwartend blickten alle zu Maurice, der nervös auf seiner Unterlippe herumkaute und wahrscheinlich nicht genau wusste, wie er sich erklären sollte. "Vielleicht glaubt ihr gleich, dass ich verrückt bin, aber ich schwöre, dass es passiert ist."
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Erde, Wasser, Luft und Feuer | Kürbistumor & Zomdado
FanfictionDie Welt. Vier Elemente, die das Gleichgewicht halten. Erde, Wasser, Luft und Feuer. Doch was hatte das mit vier komplett verschiedenen Jugendlichen zu tun, die sich eine Woche lang wegen eines Schulprojektes jeden Morgen im Wald treffen mussten? "N...