PoV. Patrick
"So ihr vier. Ich hatte euch ja schonmal erklärt, dass ihr jetzt ein Team seid. Außerdem seid ihr nun auch stark und ausgesprochen mächtig. Aber auch, obwohl ihr absolut verschieden seid, funktioniert ihr am besten zusammen und genauso ist es auch bei euren Kräften. Beieinander zu sein, macht euch stärker und beschützt euch im Notfall. Genau deswegen, geht es jetzt darum zu lernen ein funktionierendes Team zu werden. Verstanden?", erklärte uns Nela ihre nächsten Schritte. Langsam blickte ich mich um und sah in drei überforderte Gesichter, die keine Ahnung hatten, wie das mit uns funktionieren sollte. Trotzdem nickten wir alle nacheinander zögernd.
Jeder wusste, dass das unser wunder Punkt war, der uns alle komplett aus der Bahn werfen würde. Wir wussten aber auch, dass das Ganze einfach funktionieren musste, weil wir uns nun alle in der gleichen komplizierten Situation befanden.
Irgendjemand Schlaues, vom dem ich keine Ahnung mehr hatte, wer es war, sagte mal, dass gemeinsame Schicksale einen verbinden würden und das bis ans Ende des Lebens. Auch, wenn es viele Probleme zwischen uns gab, wusste jeder, dass das stimmte und wir nicht einfach schnurstracks daran vorbei gehen konnten. Wenn ich ehrlich war, konnte ich auch von mir behaupten, dass ich das Ganze nicht mehr so eng sah, wie am Anfang. Irgendwie war ich froh, dass ich dies mit Micha, Manu und Maurice tat und nicht mit anderen Personen.Michael war schon immer einer meiner Freunde, obwohl ich auch noch nie so eng verbunden mit ihm war.
Manuel wurde mir in den letzten Tagen immer wichtiger, da ich merkte, was für eine Person er wirklich war und ich nicht nur die dummen Vorurteile kannte.
Und Maurice war eine unglaublich freundliche und schlaue Person, die uns Dreien ein großes Vorbild sein sollte.Ich hatte sie gern, aber wahrscheinlich würde ich das vor ihnen nie zugeben.
"Da ich heute nochmal aufs Neue merken konnte, wie kompliziert das bei euch ist, habe ich eine wichtige Aufgabe ein paar Tage vorgezogen. Ihr sollt einfach merken, dass Alleingänge nicht funktionieren werden.", erzählte sie bestimmend weiter und hielt kurz inne, um sich eine kleine Karte in die Hände zu zaubern, "Eure Aufgabe wird eine Art verzauberte Schatzsuche sein!" Geschockt weiteten sich meine Augen. Schon als Kind war ich ziemlich besch*ssen in Schatzsuchen, weswegen ich nicht glaubte, dass das so einfach werden würde. Auch die anderen schienen nicht so ganz begeistert von unser neuen Aufgabe zu sein, da sie alle ziemlich ähnlich wie ich reagierten. "Beruhigt euch, Jungs. Es wird nicht allzu schwer werden, da ihr doch Superkräfte habt! Trotzdem müsst ihr vorher noch eine Sache klären. Die Schatzsuche wird sich bis morgen Mittag ziehen oder noch länger, kommt darauf an wie gut ihr seid. Also müsstet ihr euren Eltern schnell eine kleine Lüge auftischen. Ach...und denkt daran, wer nicht mitkommt, bekommt kein Training mehr."
Ein wenig überfordert regte sich keiner von uns, weswegen Nela uns mit einem auffordernden Blick dazu bringen wollte alles abzuklären. Zögernd holte Maurice sein kleines Smartphone aus seiner Hosentasche und wartete anscheinend darauf, dass wir es ihm gleichtaten. Nelas prüfender Blick brachte mich auch dazu mein Handy langsam herauszuholen und auch die anderen Beiden bewegten sich langsam und taten das Gleiche. "Wartet! Wir müssen uns absprechen. Wie wärs, wenn Manu, Maurice und ich sagen, dass wir bei Micha wegen dem Projekt schlafen und Micha sagt, dass er bei mir pennt.", schlug ich meinen schlauen Plan vor. "Warum das denn?" "So sind wir besser gedeckt, da Michas Mutter den ganzen Tag arbeitet.", beantwortete ich Manus Frage und Michael nickte darauf zustimmend.Vorsichtig suchte ich also die Nummer meiner Mutter heraus und rief sie an. "Patrick? Alles okay? Soll ich dich abholen?", nervte mich meine Mutter mit ihrer ewigen Fragerei. Bevor ich antwortete ging ich ein paar Schritte von den anderen weg, damit ich sie auch noch besser verstehen konnte, wenn die Jungs auch mit ihren Eltern telefonierten. "Mama, alles ist super. Ich wollte nur fragen, ob ich heute bei Michael schlafen kann, da wir im Projekt weit zurück hängen und ich diese Note dringend brauche.", log ich sie also schnell an, um bei der Schatzsuche mitmachen zu können. "Och...Patrick." Nervös drückte ich das Handy näher an mich. "Bitte, das ist wichtig." Ein lautes Seufzen konnte man auf der anderen Seite der Leitung erhören. "Na schön, aber komm morgen so schnell wie möglich nach Hause. Wir müssen etwas besprechen." Etwas verwirrt stimmte ich zu und verabschiedete mich, bevor ich das Telefonat beendete. Ich fragte mich wirklich, was sie mir sagen wollen, da mir diese ernste Tonlage überhaupt nicht gefiel. Um ehrlich zu sein hatte meine Mutter mit mir so das letzte Mal geredet, als sie mir sagen musste, dass mein Opa verstorben war. Trotzdem schob ich diese Gedanken schnell nach hinten und bewegte mich zurück zu den anderen, die alle schon fertig waren. "Ist geklärt.", sagte ich also, um die Sache zu bestätigen.
"Das sind gute Nachrichten. Also werden alle daran teilnehmen. Gut, dann erkläre ich euch jetzt genauer eure Aufgabe. Ihr müsst eine alte Burg finden, die auf der Karte ganz altmodisch mit einem Kreuz markiert ist und auch der richtige Weg ist dort rot markiert. In ihr ist ein Schatz versteckt, den ihr natürlich wieder hierher bringen müsst. Bis ihr aber da seid, wird es schon dunkel sein, weswegen ihr dort schlafen solltet. Die ganzen Sachen, die ihr für die Übernachtung braucht, sind auch schon dort. Das Schwere an der Aufgabe ist nur, dass ihr auf dem Weg zur Burg eure Elemente braucht, um es dorthin zu schaffen.", erklärte sie uns die Lage.
Selbstsicher lief sie in die Richtung des Steges und faltete mit ihrer Zauberkraft die Karte ein. Vorsichtig folgten wir ihr alle also und schauten ihr gespannt zu. "Das sind eure Rucksäcke, die ihr für die kleine Reise braucht und die Karte bekommt...Michael. Niemand anderes wird sie benutzen können." Mein Blick schweifte zu den vier bepackten Rucksäcken herüber an denen passende Namensschilder befestigt waren. "Warum das denn?", fragte Manu enttäuscht, was mich wieder zuhören ließ. "Diese Regel soll das Ganze schwieriger gestalten...und auch spaßiger.", entgegnete sie ihm selbstbewusst. Schweigend begab ich mich zu den Rücksäcken hin und suchte meinen heraus, um ihn auf den Rücken zu nehmen. Danach holten sich auch die anderen Drei ihre Rücksäcken ab. Michael ging dann nochmal schnell auf Nela zu, um sich die Karte abzuholen. "Ähm...und was ist, wenn wir in Gefahr sind?", fragte Maurice noch schnell, bevor wir losgehen sollten. "Gute Frage, Maurice. Höchstwahrscheinlich wird euch nichts passieren, aber falls doch hat jeder von euch ein Walkie-Talkie, genauso wie ich, weil ich eure Handys auch einsammeln werde.", beantwortete Nela seine Frage.
"Was?!", mischte sich Micha dann geschockt ein. "Beruhige dich, ihr habt sowieso keinen Empfang und die ganze Konzentration soll auf euch und der Umgebung liegen. Also her damit!", erklärte sie einschüchternd und forderte uns schnell auf, unsere Handys abzugeben. Erst waren wir alle streng dagegen, aber nach einer kleinen Diskussion gaben wir sie ihr widerwillig ab."Viel Glück euch!", meinte sie noch freundlich, bevor sie spurlos verschwand. Schweigend gingen wir also Michael hinterher, der schnell versuchte den richtigen Weg zu finden.
Das kann ja noch was werden.
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Erde, Wasser, Luft und Feuer | Kürbistumor & Zomdado
FanfictionDie Welt. Vier Elemente, die das Gleichgewicht halten. Erde, Wasser, Luft und Feuer. Doch was hatte das mit vier komplett verschiedenen Jugendlichen zu tun, die sich eine Woche lang wegen eines Schulprojektes jeden Morgen im Wald treffen mussten? "N...