"Wieso sitzt du denn hier so alleine?" Die Fragen die mir soeben von Levin gestellt wurde, holte mich zurück in die Realität. Etwas ertappt sah ich zu ihm. Es war schon eher untypisch hier alleine auf dem Pausenhof zu sitzen, während jeder bei seinen Freunden war. Durch das fehlen von Finja und Jessy hab ich wohl keine andere Wahl. Laut unserem Lehrer, wird Jessy von der Schule verwiesen und bei Finja überlegt man es sich anscheinend noch.
"Wieso nicht?", antwortete ich schulterzuckend und grinste den Jungen an. Dass dieses Grinsen alles andere, als echt ist muss er ja nicht wissen. Skeptisch musterte er mich und nahm neben mir auf der Bank platz. "Das mit Finja und Jessy macht schon die Runde", fing er an zu sprechen, "Wenn du willst kannst du auch zu uns kommen in den Pausen, dann bist du nicht ganz so alleine" Ein leichtes lächeln kam bei mir auf. Dieses Mal war es sogar echt. Ich war echt froh, dass er mir das anbot. "Wenn's keine Umstände macht", antwortete ich unsicher, woraufhin er nur den Kopf schüttelte und Aufstand. Nachdem er mir signalisiert hat mitzukommen tat ich ihm gleich und folgte ihm. Sofern ich mich nicht irre ist er mit seinen Freunden immer hinter der Schule.
"Wie geht's eigentlich deinem Vater", stellte Levin die nächste Frage, als wir dorthin gingen. Überrascht davon, dass er genau das fragte blickte ich ihn erstmal ohne etwas zu sagen an. "Er wird heute aus dem Koma geholt" Meine Stimme war leise und zitterte leicht. Ich hatte einfach Angst, dass igendwas schief gehen könnte und ich ihn verlieren würde. Seine Arm, die er um meine Schulter legte, ließ mich wieder zu ihm schauen. "Er schafft das", sprach er aufmunternd. Sein Arm blieb einfach auf meiner Schulter liegen. Ich war froh darüber, er gab mir in diesem Moment eine Art Stütze, die mir irgendwie sehr gefehlt hat in letzter Zeit. Von seinen Freunden wurde ich glücklicherweise gut empfangen und ehrlich gesagt hatte ich bei diesen ein besseres Gefühl, als ich bei den Leuten von Finja und Jessy hatte. Und dass es nur Jungen waren, war für mich persönlich auch kein Problem. Alles war besser, als so nachdenklich und alleine auf dem Schulhof zu sitzen. Durch die Ablenkung, die ich durch meine neuen Bekanntschaften hatte, verging die Pause schneller als ich es überhaupt wollte und ehe ich mich versah, saß ich auch schon wieder in der Klasse und langweilte mich zu Tode.
Nachdem dann auch die letzten Unterrichtsstunden geschafft waren, konnte ich mich endlich auf den Weg nachhause machen. Gerade, als ich das Schulgelände verlassen hatte, klingelte mein Handy. Leicht überrascht, dass ich jetzt einen Anruf bekam sah ich auf mein Handy. Es war Alex. Was auch immer der wollte. "Hallo?", meldete ich mich, immernoch verwirrt, über seinen Anruf. "Hi Marleen. Freddy hat gerade angerufen, Phil wird gerade wach, willst du ins Krankenhaus kommen?", vorerst überfordert mit dieser Information schwieg ich. Er wacht also auf. Mir hat's komplett die Sprache verschlagen, so froh war ich darüber diese Nachricht zu hören.
"Marleen?" Die Stimme von Alex riss mich aus dieser starre. "Ehm, ja. Ich bin unterwegs", stotterte ich nervös und legt auf, ohne auf irgendeine Antwort zu warten. Das wird das erste Mal sein, dass ich mit richtiger Vorfreude ins Krankenhaus fahre. In schnellen Tempo machte ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Mit meinen Gedanken war ich die ganze Zeit nur bei Papa. Wird es ihm gut gehen? Man hört ja auch oft, dass viele vom künstlichen Koma Schäden davon tragen. Ich will einfach nur, dass es ihm gut geht und ich ihn wieder habe. Die letzte Zeit, war echt eine Herausforderung. Auch wenn es nur ein paar Tage waren, fühlten die sich lang genug an. Hoffentlich kann er dann seine Aussage machen und der Täter geschnappt werden. Der Typ von der Wache war ja nur auf Verdacht hergeholt worden, meinte Alex. Und sofern ich mich nicht irre, braucht die Polizei noch die Aussage von Papa. Er muss den Täter ja gesehen haben, immerhin kam die Stichverletzung von vorne. Vor lauter Gedanken merkte ich garnicht, dass ich nur noch eine Straße überqueren musste. Und der Bus Richtung Klinik stand auch schon da. Besser kann's ja garnicht laufen. "Pass auf!", das rufen einer fremden Person ließ mich verwirrt aufschauen. Bevor ich aber länger darüber nachdenken konnte, wurde innerhalb Millisekunden alles schwarz.
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Ich hab mir gestern die ganze Zeit so überlegt was denn noch alles passieren könnte, dann hab ich angefangen zu schreiben und mir ist sofort eine Idee gekommen hehe :)
Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS//It's Difficult
FanfictionMarleen, die Tochter von Phil Funke muss miterleben, wie ihre Eltern sich scheiden lassen. Zu allem Übel möchte ihr Vater dann, aufgrund eines Job Angebots auch noch nach Köln umziehen. Ein einziges drunter und drüber erwartet das 14 Jährige Mädchen...
