Zögerlich sah ich auf meine Hand, auf der sich Blut befand. Mein Blut. Anscheinend kam das noch von dem Schlag im Wald. Das erklärt dann auch meine starken Kopfschmerzen und den Schwindel. Langsam wandte ich den Blick davon ab und stand auf. Vorerst musste ich mich wieder an der Wand anlehnen, um das Schwindelproblem in den Griff zu bekommen. Bei dem konzentrierten Blick auf den Boden fiel mir ein Gegenstand auf. Mein Handy. Ob es wohl noch funktioniert? Es gibt wohl kaum einen besseren Weg, als es einfach auszuprobieren. Ungläubig starrte ich auf den Display, der mir grell entgegen leuchtete. Das ist wahrscheinlich das erste mal, dass ich das Glück auf meiner Seite habe. Sofern ich hier Empfang habe. Abgesehen davon, dass ich keine Ahnung habe, wo ich überhaupt hin, wäre das durchaus denkbar.
Da Papa mir schon mehrere Nachrichten geschrieben hatte, in denen er wissen wollte wo ich den bleibe, ging es noch schneller ihn anzurufen. Lange Zeit zu überlegen, was ich denn sagen sollte, blieb mir nicht, denn wenige Sekunden später hörte ich auch schon seine Stimme an der anderen Leitung. "Papa, du musst mir helfen", stammelte ich flüsternd. Meine Angst war kaum zu überhören. "Was ist denn los? Und wieso ist Muffin alleine zurückgekommen?" Nervös starrte ich zur Tür und holte tief Luft. Wenn jetzt jemand reinkommen würde, wäre ich ziemlich am Arsch. "Jemand hat mich entführt. Ich glaub die haben was mit Leon zu tun.", erzählte ich aufgeregt, aber immernoch relativ leise. Entführt. Dieses Wort klingt schon so gefährlich. "Wie entführt? Was ist genau passiert?", man merkte genau, dass er sich immer aufgewühlter wurde. Wenn es um mich geht, ist es oft so. "Ich war im Wald mit Muffin und dann hab ich ein Schlag abbekommen. Ich bin in irgendeinem Raum wach geworden. Ich weiß nicht wo ich bin", meine Erklärung endete in einem hilflosen Gejammer. Völlig zurecht, wenn man mich fragt. "Okay, ganz ruhig Leen. Wie rufen die Polizei. Es ist wichtig, dass du in der Leitung bleibst.", gab er mir Anweisungen. Dann wurde seine Stimme kurz entfernter. Sofern ich mitbekommen rief er nach Alex. Zitternd und mit dem Handy in der Hand lief ich durch den Raum. Meine Sicht war sehr beschränkt und das einzige Fenster war schon so vergibt, dass man nichtmal ansatzweise nach draußen schauen konnte. Ich fühlte mich so unwohl hier. "Du hast gesagt du hast einen Schlag abbekommen. Ist dir schlecht oder schwindelig?" Langsam nickte ich, nur um dann festzustellen, dass er mich ja garnicht sehen konnte. "Bisschen. An meinem Hinterkopf ist Blut", schilderte ich ihm, nach wie vor, flüsternd. Ich konnte es mir nicht leisten jetzt erwischt zu werden. "Okay, am besten du setzt dich irgendwo hin. Blutet die Wunde stark?", folgte die nächste Frage seinerseits. Während ich mich hinsetzte höre ich leise Schritte, die sich allen Anschein nach dem Raum hier näherten. Nachdem ich kurz mein Handy leise gestellt hatte, dass Papa mich nicht auffliegen ließ, versteckte ich das Mobiltelefon und wartete wiedermal zitternd darauf, dass die Person die Tür öffnete. "Na? Wie geht's unserer Verräterin?", begrüßte mich, die selbe Person von vorhin und zog die Tür hinter sich mit Schwung zu. Der Hall davon breitete sich augenblicklich im ganzen Raum aus. "Wir haben uns ein Deal überlegt.", fing er an zu reden und kam näher, "Da du ja den lieben Leon bei den Bullen ausgeliefert hast, haben wie einen unserer guten Dealer verloren. Also wirst du jetzt seinen Job übernehmen." Ungläubig starrte ich den Typ an. Der verlangt nicht ernsthaft, dass ich für die Drogen verkaufe oder? Ich bin froh, dass Papa höchstwahrscheinlich zugehört hat und diese scheiße hier sowieso bald vorbei sein wird. Wenn ich nur daran denke, was wäre hätten die das Handy entdeckt oder von Anfang an mitgenommen. Dann wäre ich jetzt dezent aufgeschmissen. "Komm mit, dann stell ich dir Mal die anderen vor", seine Stimmlage klang dieses Mal so unschuldig. Als wäre es komplett normal jemanden zu überwältigen, entführen und dann in seinen Verbrecherkreis aufzunehem, wenn man das so formulieren kann. "Willst du mir vielleicht erstmal sagen, wo wir hier überhaupt sind?"ergriff ich die Chance den Aufenthaltsort zu erfahren und stand langsam auf. Mein Schwindel hielt sich immernoch tapfer, genauso wie die Übelkeit. Überrascht drehte er sich zu mir um. Da er genau in dem Lichtschein des kleinen Fensters stand konnte ich ihn das erste mal mustern. Sein aussehen zu merken ist bestimmt kein Fehler.
"In einer verlassen Lagerhalle, im Industriegebiet in Köln, falls du es genau wissen willst" Ich musste mich, trotz des unpassenden Moments regelrecht zusammenreißen nicht zu grinsen. Wenn der Anruf jetzt noch läuft, dann werden Papa und die Polizei nicht mehr lange brauchen. Wenn der noch läuft, was ich ziemlich hoffe.----------------------------------------------------------------------
Iwie ist das komisch:cMan liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS//It's Difficult
Fiksi PenggemarMarleen, die Tochter von Phil Funke muss miterleben, wie ihre Eltern sich scheiden lassen. Zu allem Übel möchte ihr Vater dann, aufgrund eines Job Angebots auch noch nach Köln umziehen. Ein einziges drunter und drüber erwartet das 14 Jährige Mädchen...