Skeptisch musterte ich Finja und Jessy, die vor dem Eingang der Schule standen und allen Anschein nach auf etwas warteten.
Als sie mich sahen, erhellten sich ihre Mienen augenblicklich. "So, du kommst jetzt mit", grinste Finja, hakte sich bei mir ein und zog mich Richtung auserhalb des Schulgeländes. Jessy lief neben uns her.
"Was wird das?", wollte ich skeptisch von ihr wissen. Ich hatte absolut keine Ahnung was sie jetzt vorhatte. Wobei ich ihr gestern ja noch geschrieben hatte, was los war -mit Papa und so.
"Du meintest du kannst dich in der Schule wahrscheinlich sowieso nicht konzentrieren. Also wozu in die Schule?", erläuterte sie mir immernoch grinsend. Schule schwänzen? Mein Blick wurde noch skeptischer, als er sowieso schon war. Ich befreite mich aus ihrem Griff und blieb stehen. Nun bekam ich misstrauische Blicke ab, wobei die eher unberechtigt sind. Immerhin wollen die blau machen, nicht ich. "Jetzt sei doch nicht so verklemmt. Willst du wirklich bei dem schönen Wetter da drin sitzen und mit deinen Gedanken nur bei deinem Vater sein?", probierte es nun Jessy mich zu überzeugen. Autsch, das saß. Irgendwie hat sie ja schon recht. "Na gut", willigte ich ein und schon hatte sich Finja wieder bei mir eingehakt. Wo die beiden hin wollten, war mir eigentlich relativ egal. Ändern daran konnte ich eh nichts, so wie ich die beiden kenne.
Letztendlich führten sie mich zu einem See. Zugegeben sah es hier echt gemütlich aus. Und da echt nichts los war, war es umso besser. "Ich schätze mal Schwimmsachen hast du keine dabei oder?", fragte Jessy nach einer Weile, woraufhin ich nur schmunzelnd den Kopf schüttelte. "Kommst du trotzdem mit? Du musst ja nicht unbedingt ins Wasser?", Kam nun von Finja. Allen Anschein nach, hatten sie nämlich ihre Sachen drunter gezogen. Na super. "Wenn's sein muss", widerwillig stand ich auf und schlenderte zum Wasser. Während sie schon längst drin waren setzte ich mich nur an den kleinen Strand davor und schaute ihnen zu.
"Sag mal habt ihr keine Schule oder was?", erkundigte sich plötzlich ein Mann, mittleren Alters. Da Finja und Jessy ziemlich in meiner Nähe waren war die Antwort auf diese Frage zumindest nicht nur mir überlassen. "Was geht dich das an?", meinte Jessy provokativ. Auch Finja wurde noch einen Kommentar los, den ich am liebsten direkt vergessen würde. Kopfschüttelnd ging der Mann weg und holte sein Handy raus. Unsicher sah ich ihm nach und dann zu den Mädchen. "Musste das eben sein? Er hat doch nur gefragt", stellte ich sie zur Rede, stand auf und klopfte mir den Sand von der Hose. Ich wollte sowieso wieder zurück in den Schatten gehen. "Dass du so brav bist wissen wir ja schon." Na, danke auch. Obwohl brav jetzt keine Beledigung ist, war es schon ein bisschen verletzend, dass sie mich so abstempelten. Zurück auf der Liegewiese beschäftigte ich mich mit meinem Handy, um auf andere Gedanken zu kommen. Erst als meine Freundinnen hastig angerannt kamen sah ich wieder nach oben. "Die Bullen, wir sollten uns verpissen", zischte Finja und zog sich, ebenso wie Jessy T-Shirt und Hose über. Mein Blick folgte ihrem und tatsächlich waren dort zwei Beamte, die irgendwie auf uns zusteuerten. War das nicht auch der eine von gestern? Stephan hieß er doch. Und den blonden hab ich doch auch schon gesehen. Sonderlich lange konnte ich dennoch nicht schauen, denn ohne das ich es überhaupt wollte, wurde ich von Finja und Jessy mitgezogen. Ich fühlte mich nicht gut dabei vor Polizisten wegzulaufen. Außerdem war mein Allgemeinzustand auch nicht sonderlich prickelnd. Dieses Wetter plus die Tatsache, dass ich seit gestern morgen nichts gegessen hatte vermischen sich nicht gut. Auch der Grund, weshalb ich mich direkt wieder los riss und anstatt weiter zu rennen an einen Baum lehnte. Ob die Beamten mich jetzt haben oder nicht ist mir, wie so ziemlich alles, relativ egal. Kaum eine Sekunde später spürte ich eine Hand an meiner Schulter. Stephan probierte noch den anderen zu folgen, aber durch den Vorsprung, den sie sich erarbeitet hatten, hatte er keine Chance mehr. "So wieso lauft ihr denn weg?", wollte der Polizist wissen. Auf seinem Namenschild stand Breuer. Schulterzuckend sah ich zu Boden. Lust zu antworten hatte ich genauso wenig, wie Lust Jessy und Finja zu verpfeifen. "Bist du nicht Marleen Funke?", erkannte mich Stephan, woraufhin ich ihn nur kurz anblickte. "Tochter von Phil Funke.", erklärte er seinem Kollegen, welcher schon ziemlich fragend geschaut hat.
"Wir wurden wegen Schulschwänzern gerufen, ich nehme an das bist du mit deinen Freunden oder?", ergriff Herr Breuer wieder das Wort. Das war wahrscheinlich der Mann von vorhin. Hätten die sich nur nicht so respektlos verhalten, dann hätte er auch ganz sicher nicht die Polizei angerufen. Und wer sitzt jetzt wieder in der scheiße? Ich. War ja wieder klar. Hauptsache mich im Stich lassen. Super.
"Bist heute nicht so gesprächig", bemerkte Stephan und sah mich prüfend an. Da hat er richtig erkannt. Und so leicht wird sich das wahrscheinlich auch nicht ändern.
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Was passiert jetzt wohl?
Ey ich hab in ner halben Stunde online Unterricht. Ich will nicht:((
Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS//It's Difficult
FanfictionMarleen, die Tochter von Phil Funke muss miterleben, wie ihre Eltern sich scheiden lassen. Zu allem Übel möchte ihr Vater dann, aufgrund eines Job Angebots auch noch nach Köln umziehen. Ein einziges drunter und drüber erwartet das 14 Jährige Mädchen...
