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Neugierig sah ich mich um, als wir beide die Rettungswache betraten. Und Mal wieder kannte sich Levin hier besser aus, denn ohne zu zögern ging er durch die Gänge. In dem Aufenthaltsraum sah er sich kurz um und steuerte dann auf einen Mann zu, der auf einem Sofa saß.
"Hey Papa", begrüßte er diesen und sah kurz zu mir. Wahrscheinlich wollte er sichergehen, dass ich noch hinter ihm war.
"Wen hast du mitgebracht?", fragte sein Vater ohne Levin überhaupt zu begrüßen und sah zu mir. "Das ist Marleen, eine Freundin von mir"
Das Wort 'eine' betonte er ziemlich arg.
"Hi ich bin Oli, schön dich kennenzulernen. Du heißt aber nicht zufällig Funke mit Nachnamen oder?", er reichte mir die Hand. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und blickte ihn skeptisch entgegen. Woher weiß er das?
"Eh Doch, wieso?", stotterte ich immernoch sehr verwirrt, woraufhin Oli mich nur leicht grinste. Das ist irgendwie dezent gruselig. Er hat mich gerade das erste mal gesehen.
"Dein Papa hat schon von dir geredet. Außerdem seht ihr euch relativ ähnlich. Momentan ist er noch im Einsatz, aber bestimmt auch nicht mehr lange", klärte er mich endlich auf. Das ist die Wache von Papa? Toll, dass ich das auch mal erfahre. Okay, ich hab ja auch nie gefragt. Warum denn auch? Ich sah es als nicht sonderlich wichtig an zu wissen wo genau er arbeitet. Vorerst zumindest nicht.
"Papa ich muss mit dir reden. Unter vier Augen. Würdest du kurz hier warten?", meldete sich Levin wieder zu Wort. Ich nickte bloß und ließ mich auf das Sofa fallen. Oli's Blick war ebenso verirrt, wie meiner vorhin. Doch ohne Widerrede folgte er seinem Sohn, wo auch immer der jetzt schon wieder hingegangen. Seufzend nahm ich mein Handy heraus und informierte Kim, die mir bereits geschrieben hatte, wie es läuft. Nicht sehr besonders eigentlich. Ich war nur froh, dass ich mich ganz gut mit Levin verstand. Aber vielleicht liegt das auch nur daran, dass wir uns schon mehr oder weniger bekannt sind.

"Marleen? Was machst du denn hier?", die Stimme von Alex ließ mich hochschauen. Der Notarzt sah mich fragend an und nahm neben mir Platz. Weitere Sanitäter kamen in den Raum. Anscheinend hatten die irgendeinen Einsatz. "Levin musste mit Oli reden und da bin ich halt kurz mitgekommen", erklärte ich ihm leise, der Gedanke an die Nachricht, die er überbringen muss war komisch. Weiß er denn überhaupt wer Levin ist? Ich hoffe es zumindest, denn sonst muss ich ja noch mehr erklären. "Achso. Dein Papa müsste übrigens auch gleich kommen", er warf einen Blick auf seine Armbanduhr, "Weiß garnicht, wieso die so lange brauchen"
Hoffentlich ist da nichts passiert. So wie es klingt, sollte Papa schon längst hier sein. Aber wahrscheinlich mache ich mir, mal wieder viel zu viele Sorgen.
Ich hab einfach Angst ihn auch noch zu verlieren. Er ist der einzige, den ich noch habe. Bevor ich mich weiter das Thema reinsteigern konnte, zog sich meine Aufmerksamkeit auf zwei weitere Personen, die den Raum betraten.
"Papa", flüsterte ich und stand auf, um ihn mit einer Umarmung zu begrüßen. Ich war einfach nur froh, zu wissen, dass es ihm gut geht. "Alles okay? Wieso bist du denn hier?", fragte er direkt besorgt. Keine Wunder, bei meiner Reaktion.
Mein Blick fiel auf Levin und seinen Vater, die gerade wieder kamen. Man sah deutlich, dass Oli ziemlich neben sich stand. Verständlich, bei der Mitteilung, die ihm der Junge überbracht hat.
"Wegen Levin", klärte ihn Papa auf und deutete auf den dunklehaarigen hin. Der skeptische Blick von Papa wanderte zu Oli und musterte ihn. Danach sah er wieder fragend zu mir. Augenscheinlich erwartete er von mir eine Erklärung. "Später", informierte ich ihn knapp. Hier soll Oli selber entscheiden, ob er es sagen will.
"Oli, was ist los?", fiel es Alex auf, der inzwischen ebenso aufgestanden ist und auch recht besorgt um seinen Kollegen wirkte. Ohne etwas zu sagen, setzte er sich auf die Couch und starrte in die leere. Levin sagte etwas zu Alex, wahrscheinlich die Erklärung, was mit seinem Papa los ist. 
Verständnisvoll nickte der und widmete sich dann wieder an Oli:"Meine Schicht ist gleich zu Ende. Geh du heim, ich übernehme deine." Papas Blick irrte fragend umher. Er hatte wahrscheinlich absolut keine Ahnung, was hier los war.

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Irgendwie ist das Kapitel komisch uff

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS//It's DifficultWo Geschichten leben. Entdecke jetzt