"Jojo, was ist los?", fragte ich sie hektisch und hielt sie am Oberarm fest. Die Angst, dass sie hier gleich umkippte war zu groß. "Es tut so weh auf einmal", flüsterte sie mit zusammengebissen Zähnen und krümmte sich nur noch mehr. Bevor ich mich nach Papa und Oli umdrehen musste, kamen diese auch schon angerannt. Was war ich froh, dass wir in einem Krankenhaus waren und somit genügend ärztliche Hilfe hatten. "Was ist passiert?", wollte Papa wissen und sah zwischen mir und Jojo hin und her. "Sie hat schmerzen im Bauch." Dann ging alles ganz schnell. Oli informierte einen diensthabenen Arzt und Johanna wurde auf eine Trage verlegt und zur Untersuchung geschoben. Für mich persönlich war das wieder viel zu viel Adrenalin, weshalb ich mich wiedermal an Papa klammern musste, um nicht umzukippen. "Hey, jetzt mach du nicht auch noch schlapp.", kommentierte er mein kraftloses zusammensinken und fing mich einigermaßen auf. Ich hasse nichts mehr, als die Reaktion meines Körpers auf Stress.
Das warten hier machte es nicht besser. Ungeduldig wackelte mein Bein vor sich hin. Ich hoffe so sehr, dass nichts mit ihr oder ihrem Baby ist. Wobei ich ja nichtmal weiß, ob sie es überhaupt behalten möchte. Seufzend sah ich zu Papa, der ebenso nervös schien. Als ich jedoch hörte wie eine Tür vor uns geöffnet wurde wandte ich mein Blick von ihm ab und konnte erkennen, wie Johanna, die ziemlich blass war, von eine Krankenschwester rausgeschoben wurde. Daraufhin folgte Oli, der uns erblickte und einen kurzen Stopp einlegte. "Es geht ihr soweit gut. Sie muss jetzt noch für ein paar Untersuchungen auf die Gynäkologie und wird dann wahrscheinlich noch ne Nacht hier behalten", seufzte er und verabschiedete sich von uns. Er wollte anscheinend dort warten. "Ich würd sagen wir zischen dann ab. Die zwei schaffen das schon", beschloss Papa und stand auf. Ohne zu widersprechen tat ich ihm gleich und folgte ihm zum Auto. Obwohl ich nicht wirklich begeistert von dieser Entscheidung war, hatte er im großen und ganzen Recht. Das werden sie alleine schaffen und wir, beziehungsweise ich, können da nicht viel tun. Zudem Jojo vorerst wahrscheinlich erschöpft genug ist.
Außerdem hab ich langsam auch ziemlich Hunger und der Uhrzeit nach ist es langsam Zeit für etwas essen. Das bestätigte auch mein Bauch, der inmitten der Fahrt meinte laut Knurren zu müssen. "Hunger?", schmunzelte Papa. Ich nickte wahrheitsgemäß. "Die anderen werden schon was gemacht haben", meinte er zuversichtlich. Egal was es ist, ich freu mich definitiv jetzt schon darauf.
Die Freude war relativ berechtigt, wie sich wenig später herausstellte. Paula hatte wiedermal ihre Kochkünste unter Beweis gestellt. Zwar kochten die anderen auch nicht schlecht, aber ich muss zugeben, dass sie das am besten kann.
"Hat Johanna dir das eigentlich heute Nachmittag erst gesagt?", unterbrach Alex die Stille und sah mich, wie jetzt auch jeder andere am Tisch fragend an. Ich mochte nicht, dass das jetzt jeder wusste. Es war immernoch Jojoa, in welches wir uns hier alle einmischen. Trotzdem nickte ich. Ich wusste nicht, was für Fragen und aussagen noch kommen werden, aber wahrscheinlich war das noch eine von den harmlosen. Wobei ich denke, dass die anderen auch genug Verständnis für sie haben werden. Immerhin sind es Ärzte und Polizisten. Etwas Professionalität sollte hier wohl bleiben.
Schlaflos starrte ich an die Decke meines Zimmers. Irgendwo im Zimmer surrte eine Mücke umher. Wie auch immer die hereingekommen ist. Stört mich aber dennoch relativ wenig. Meine Gedanken galten nach wie vor Johanna. Die Sache mit ihrer Schwangerschaft und dem Geschehenen heute ließ mir keine Ruhe.
Das vorsichtige öffnen meiner Tür ließ mich hochschrecken. "Alles gut bei dir? Hast du schon geschlafen?", erkundigte sich Papa skeptisch. Hastig schüttelte ich den Kopf. "Was machst du hier?", stellte ich sofort die Gegenfrage. Leicht schmunzeln trat er in mein Zimmer und sah aus dem Fenster. Obwohl es schon dunkel war konnte man die beleuchtete Straße recht gut erkennen. "Ich hab gleich Schicht. Wollte dir nur gute Nacht sagen." Lächelnd kam er zu mir und umarmte mich kurz. Ich erwiderte es. Dann war er auch schon wieder weg. Beim genauen hinhören vernahm ich noch sein Auto, wie es sich dann langsam entfernte. Morgen werde ich definitiv nochmal ins Krankenhaus gehen und bei den beiden vorbeischauen. Ich hoffe Mal, dass Levins Laune etwas besser ist, als heute. Zur Not gehe ich dann halt zu seiner Schwester. Aber bei dem ganzen bin ich eigentlich ziemlich zuversichtlich.
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Wattpad spinnt lol
Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS//It's Difficult
ФанфікиMarleen, die Tochter von Phil Funke muss miterleben, wie ihre Eltern sich scheiden lassen. Zu allem Übel möchte ihr Vater dann, aufgrund eines Job Angebots auch noch nach Köln umziehen. Ein einziges drunter und drüber erwartet das 14 Jährige Mädchen...
