"Alex", flüsterte ich leise, als ich ihn erkannte. Er saß mit Franco auf dem Tritt vom RTW und hatte mich soeben auch erkannt. "Leen, komm mal her, setz dich Mal", nahm er mich in Empfang und ließ mich dorthin setzen, wo er bis eben gesessen hat. "Bist du verletzt?", fragte er behutsam und betrachtete mich besorgt. Ich schüttelte den Kopf. Was wenn Levin was passiert? "Die haben Levin", flüsterte ich leise mit dem Blick zum Schulgebäude. Ich konnte ja nichtmal einschätzen, warum er dort bleiben sollte und was die mit ihm machen. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn ihm was passieren würde. Vielleicht hätte ich bei ihm bleiben sollen. Alex' Hand, die beruhigend über mein Rücken strich holte mich zurück aus meinen Gedanken. "Ganz ruhig, der packt das. Kommst du einmal mit in den RTW?", fragte Franco.
Ohne große Widerrede stand ich auf und folgte den beiden in das Fahrzeug. Ich verstand zwar absolut nicht, weshalb die jetzt irgendwelche Untersuchungen machen müssen. Mir geht's doch gut. Rein körperlich zumindest. Dennoch erhob ich keinen Einspruch und ließ es einfach über mich ergehen.
"Wie geht's ihr?", erkundigte sich jemand außerhalb des Rettungswagens bei Alex, der in der Tür stand. Die Stimme war mir unbekannt, was mich nur noch mehr verwirrte. "Sie hat ein Schock, inwiefern sie vernehmbar ist musst du schauen", beantwortete Alex die Frage und warf mir einen kritischen Blick zu. Dann fiel es mir ein. Es ist höchstwahrscheinlich der Einsatzleiter, mit dem Levin telefoniert hatte. Tatsächlich bestätigte sich meine Vermutung, denn ein paar Momente später stand er auch schon vor mir. "Hi, ich bin Mark, der Einsatzleiter und du?", stellte er sich kurz vor und reichte mir die Hand, welche ich eher schwach schüttelte. "Marleen" Sonderlich gesprächig war ich definitiv nicht, das merkte ich direkt, aber dennoch nahm ich mir fest vor ihm die wichtigsten Informationen mitzuteilen.
"Kannst du mir ein paar Infos über die Täter mittteilen?", erkundigte er sich vorsichtig und sah mich, wie Alex, schon fast erwartungsvoll an. Langsam nickte ich. "Die wollen einen Fluchtwagen", fiel mir plötzlich ein. Hat er nicht gemeint, dass die sich beeilen sollen, sonst stirbt wer? Wie konnte ich das nur vergessen. Da fällt mir ein, ich hab ja auch noch diesen Zettel. Ohne überhaupt draufzuschauen zog ich diesen aus meiner Jackentasche und drückte ihn Mark in die Hand. "Wenn ihr den habt sollt ihr euch melden.", vervollständigte ich den Wunsch des einen Täters. Der Polizist nickte nur und verschwand kurz, mit der Aussage, er sei gleich wieder da. "Kann Papa herkommen?", wendete ich mich leise an den Notarzt. Sonst nervt es mich immer tierisch, wenn er sich Sorgen macht, aber dieses Mal brauche ich ihn einfach. Seufzend sah Alex mich an und schüttelte dann den Kopf:"Der hängt bei einem andern Einsatz fest" Es war so klar, dass das ausgerechnet heute sein muss. Wie denn auch sonst, bei meinem Glück.
"Aber das schaffen wir auch ohne ihn oder?", meinte er aufmunternd, woraufhin ich minimal nickte. Natürlich schaff ich das so, aber mit Papa wäre es einfacher. "Bin wieder da." Mein Kopf schoss in die Höhe. Mark war zurück. Anscheinend hat er seinen Kollegen von den Forderungen berichtet. "Weißt du sonst noch irgendwas? Wie haben sie sich verhalten? Haben sie irgendwas bestimmtes gesagt?", befragte er mich weiter. Ich überlegte. Ein kleines Bild von deren Charakter konnte ich mir schon machen, aber mich auf mein Gefühl zu verlassen ist auch nicht immer sonderlich gut. "Der eine, er heißt Simon, war sich seiner Sache irgendwie sehr sicher und ich glaub der würde auch nicht zurückschrecken seine Waffe zu benutzen.", begann ich zu erzählen, "Und der andere, seinen Namen weiß ich nicht, war richtig nervös. Er hat sich die ganze Zeit umgeschaut und hat diesen Simon und Rat fragen müssen. Außerdem glaub ich nicht, dass der jemandem was tun wird." Also hinsichtlich meiner nicht vorhanden Gesprächslaune hab ich trotzdem relativ viel gesagt gerade eben. In meiner Sicht sind es dennoch wichtige Informationen, die ich den Beamten nicht vorenthalten will. Umso mehr die wissen, desto schneller kann das alles hier vorbei sein. Und Levin kann da endlich raus. "Okay, danke dir", bedankte er sich und ging dann wieder. Diesmal war ich diejenige, die seufzen musste. Ich machte mir so Vorwürfe. Warum hatte ich Levin allein gelassen? Ich hätte eher reagieren sollen. Er wäre bestimmt auch da geblieben, wenn es anders herum gewesen wäre. Nur leider hat mein Hirn nicht allzu schnell funktioniert in diesem Moment. Was wiederrum auch typisch ist für mich.-----------------------------------------------------------------------
:))Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS//It's Difficult
FanfictionMarleen, die Tochter von Phil Funke muss miterleben, wie ihre Eltern sich scheiden lassen. Zu allem Übel möchte ihr Vater dann, aufgrund eines Job Angebots auch noch nach Köln umziehen. Ein einziges drunter und drüber erwartet das 14 Jährige Mädchen...