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Schmerzerfüllt öffnete ich die Augen. Was zur Hölle ist hier passiert und wieso tut mir alles weh. Leise stöhnend kniff ich meinen Augen zusammen. Mühsam probierte ich letzte Erinnerungen zusammensammeln, wurde von meinem Gehirn aber mehr als enttäuscht. Es war absolut nichts vorhanden. Das, für mich viel zu Laute, Geräusch von Martinshörern riss mich wieder aus dem somnolenten Zustand, in dem ich mich befand. Mit viel Überwindung konnte ich meine Augen wieder öffnen. Wieso ist das alles so verdammt anstrengend? Mit kurzem umsehen konnte ich erkennen, dass ein RTW und ein Notartztwagen zu stehen kamen. Mein Blick fiel auch auf eine Frau, die auf die Rettungskräfte zu ging. Wenn ich nicht komplett falsch sehe, war auch Alex darunter. Na super. Erst jetzt wurde mir wirklich bewusst, dass ich einen Unfall hatte und mitten auf der Straße lag. Mindestens gleich erfreut darüber mich hier zusehen, kniete er sich zu mir auf den Boden. Seine Hand wanderte direkt zu meinem Handgelenk. "Kannst du mich verstehen?", fragte er direkt. Inzwischen waren auch die anderen Sanitäter angekommen. Mit Mühe konnte ich überhaupt meine Augen offen halten. Wie soll ich denn da die Kraft finden was zu antworten. Und nicken wird mit dem stifneck, welches mir sofort angelegt wurde auch schwer. "Was ist denn passiert ? Wo hast du Schmerzen?" Überfordert wich ich seinen Blick aus. Was passiert ist? Gute Frage, da bin ich auf dem gleichen Stand wie er. "Mein Kopf tut weh", flüsterte ich stattdessen, als Antwort auf die zweite Frage. Etwas skeptisch, wahrscheinlich weil ich seine erste nicht beantwortet hatte, sah er mich an. Er hatte aber relativ schnell seine Professionalität wieder und führte einen Bodycheck durch.
Zischend kommentierte ich das Herumtasten auf meinem Brustkorb, woraufhin Alex nur mein T-Shirt hochzog und scharf die Luft einatmete. Rein aus Gefühl ist da was durch. "Wie geht's mit der Luft? Kannst du gut atmen?", fragte er nachdem er den Bodycheck vollendet hatte. Tatsächlich war das Atmen in den letzten Minuten deutlich schlechter geworden. Und die schmerzen im Brustkorb größer. "Geht schlecht", stotterte ich mit zusammengekniffenen Augen. "Augen auflassen, Leen" Etwas überrascht darüber, dass er mich bei meinem Spitznamen genannt hat, sah ich ihn an. Ein Problem damit hatte ich nicht, aber ich war einfach nur leicht verwirrt. Lange auflassen konnte ich meine Augen dennoch nicht, denn durch die immer schlimmer werdende Luftnot tanzten die schwarzen Punkte nur so vor meinem Sichtfeld. Panisch schnappte ich nach Luft, aber das Atmen wurde einfach nicht besser. Und der stechende Schmerz in meine Lunge machte das ganze nicht sonderlich besser. Auf die folgenden Anweisungen ich solle meine Augen wieder öffnen reagierte ich garnicht mehr. Ich konzentriere mich eher darauf Luft zu bekommen, wobei das eher weniger gut klappte. Vereint mit der Panik, die das mit sich brachte war es der absolute Horror. Ich wartete förmlich nur noch auf die Bewusstlosigkeit. Alles war besser, als das hier momentan.
Als hätte ich es vorausgesehen, verschwand langsam aber sicher mein Bewusstsein und ich versank in der Bewustlosigkeit.

Das nächste was ich spürte war vor allem eine Hand, die meine festhielt. Dezent verwirrt öffnete ich meine Augen. Auf den ersten Blick zu urteilen befand ich mich im Krankenhaus. Wo auch sonst, immerhin hatte ich einen Unfall, glaub ich Mal.
Langsam sah ich mich weiter um. "Papa?", flüsterte ich leise. Entweder ich spinne oder er sitzt gerade neben mir. Wobei es nichtmal so unrealistisch ist. Als ich von der Schule raus bin, kam ja die Nachricht von Alex, dass er gerade aufwacht. "Wie geht's dir?", wollte Papa besorgt wissen. Schwach zuckte ich mit den Schultern. Eine Frage, mit der ich mich bis jetzt noch garnicht beschäftig hatte. Bis auf Kopfschmerzen und ein bisschen Übelkeit eigentlich ganz in Ordnung. "Ganz okay und dir?", stellte ich die Gegenfrage. Immerhin war er derjenige, der hier Opfer einer Straftat geworden ist. Das Schmunzeln von Papa entging mir nicht. Was ist denn jetzt an der Nachfrage seines Zustands so lustig? "Mach dir um mich keine Sorgen", wank er grinsend ab, "Erstmal geht's hier um dich, ich hol mal Freddy" Seufzend beobachtete ich ihn dabei, wie er aufstand und langsam das Zimmer verließ. Man merkte deutlich, dass er noch nicht ganz fit war. Naja, kein Wunder, seine Verletzung war immerhin auch schwer genug. Was mich jetzt mal interessieren würde, ist was genau mit mir passiert ist. Irgendein Unfall. Aber mehr, als dass Alex der Notarzt war, weiß ich auch nicht mehr.

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Ich hab am Montag wieder Schule hrhr

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS//It's DifficultWo Geschichten leben. Entdecke jetzt