Wie konnte ich nur als dumm sein und das vergessen? An sich ja nichtmal schlimm aber dass ich Alex noch in mein Zimmer geschickt habe, kam das ganze ja erst Recht raus. "Das ist nicht wie es aus sieht", probierte ich mich rauszureden. Natürlich sieht es so aus. Wie komme ich da jetzt wieder raus ohne Jojo zu verraten? Sagen, dass es mein Schwangerschaftstest ist, kann ich wohl auch schlecht. "Aha und wie ist es dann?", erwiderte er skeptisch. Er glaubt mir kein Wort. Genauso wenig wie Papa und die anderen wahrscheinlich werden, sobald sie davon mitbekommen werden. "Ganz anders?", meinte ich eher fragend und nahm ihm den Test aus der Hand. Das Risiko war zu groß, dass die anderen, die auf der Terrasse waren davon Wind bekommen. Immerhin tat er nicht sonderlich etwas, um es sozusagen geheim zu halten. Stattdessen hatte er das Teil wie eine Trophäe in der Luft gehalten, dass es auch ja jeder sehen konnte.
Skeptisch schoss die linke Augenbrauen von Alex in die Luft. "Wenn du wirklich schwanger bist, kannst du das ruhig sagen, du musst das nicht mit dir selbst ausmachen", sprach er ruhig und musterte mich besorgt. Genervt verdrehte ich die Augen. "Ich bin aber nicht schwanger, Mann", entgegnete ich ziemlich genervt und leider auch relativ laut. Mich regt das ganze ziemlich auf. Zudem ich nichtmal ansatzweise weiß, wie ich ihm klar machen soll, dass sie er falsch liegt, ohne Jojo nicht zu verraten. Würde mir das raus rutschen wäre die Nachricht schneller bei ihren Eltern, als ich schauen könnte.
"Was ist denn bei euch los?" Dass er sich natürlich direkt wieder einmischen musste war wieder so klar. Wieso konnte er nicht einfach draußen bleiben? "Ich hab einen positiven Schwangerschaftstest bei Leen im Zimmer gefunden", informierte ihn Alex ohne zu zögern. Erneut verdrehte ich meine Augen, während Papas Blick schockiert und zugleich überfordert wurde. Der glaubt ihm das nicht ernsthaft oder? Von wem sollte ich denn überhaupt schwanger sein? "Ich. Bin. Nicht. Schwanger", betonte ich langsam jedes einzelne Wort deutlich. Wie komm ich nur je wieder raus aus dieser Sache? Sobald ich sagen würde wem der gehört, nehm ich an. "Und wer dann?", fragte Papa, nachdem er sich wieder gefangen hatte. Mein Gefühl sagt mir, dass wenigstens er mir glaubt. Zumindest besser als keiner. Jedoch war das dieses Frage, die ich keines Falles beantworten konnte. Wobei es sowieso ziemlich ersichtlich ist. Außer Johanna war keine andere in meinem Zimmer und dass ich den Test von jemand anderem im Zimmer liegen hab ist ziemlich unwahrscheinlich. "Kann ich nicht sagen", flüsterte ich leise und sah auf den Boden. Kurz spielte ich mit dem Gedanken ob ich mit der Wahrheit rausrücken solle. Zwar wäre das richtig asozial gegenüber Johanna, aber so wie ich sie einschätze, sagt sie das ihren Eltern sowieso nicht von alleine. Geschweige denn Levin oder Emil.
"Warum?", hinterfragte Papa neugierig und immernoch dezent besorgt. Dieses ganze Fragenstellen kann einen ja irre machen. Dennoch wurde das Bedürfnis stärker ihm zu erzählen was genau los war. "Wenn ich es euch erzähle", begann ich ohne auf die letzte Frage einzugehen und atmete noch ein letztes Mal tief durch, "Dürft ihr es aber keinem sagen okay?"
Qadass sie schwanger ist. Das nicken von Alex und Papa nahm ich eher skeptisch auf. Sie werden es hundertprozentig petzen. Sofern man das petzen nennen kann. "Johanna", meinte ich leise und bereute es sofort wieder. Ich hatte es ihr versprochen und ziemlich ignoriert. "Johanna ist?", sprach Alex zögern aus, woraufhin ich nur minimal nickte. Das schlechtes Gewissen schien mich zu erdrücken. Gefolgt von Vorwürfen, die mein Hirn nur so ausstreute. Ich riskierte gerade unsere Freundschaft durch diese kleine Entscheidung, es zu sagen. "Und Oli weiß nichts davon?" Ich schüttelte unsicher den Kopf. Von Papa kam ein Seufzen und er tauschte misstrauische Blicke mit Alex aus, welcher nur ratlos mit den Schultern zuckte. "Leen, sei mir nicht böse, aber es wäre falsch es ihnen nicht zu sagen", berichtete er mir ruhig und sah mich eindringlich an. Dieses mal kam von mir ein Schulterzucken. Er hat zwar schon Recht, aber reicht es nicht, dass ich es schon den beiden erzählt habe? Eigentlich schon. Das Klingeln des Telefons unterbrach die Stille. Alex griff sofort nach dem Hörer. "Wenn man von Teufel spricht", seufzte er und nahm den Anruf ab. Nervös betrachtete ich ihn wie er telefonierte. Wobei es eher wie ein Selbstgespräch der anderen Partei schien. Denn mehr als abundzu Mal ein oder zwei Wörter wurde er nicht los. Doch laut seinem Gesichtsausdruck schien irgendwas nicht zu stimmen. Und genau das machte mich noch nervöser, als ich sowieso schon war.
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Bekommen sie schlechte oder gute Nachrichten am Telefon?
Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS//It's Difficult
FanfictionMarleen, die Tochter von Phil Funke muss miterleben, wie ihre Eltern sich scheiden lassen. Zu allem Übel möchte ihr Vater dann, aufgrund eines Job Angebots auch noch nach Köln umziehen. Ein einziges drunter und drüber erwartet das 14 Jährige Mädchen...
