Unruhig wälzte ich mich hin und her. Es wirkte alles so verdammt realistisch.
Der plötzliche Kontakt mit einem Gegenstand ließ mich hochschrecken. Es war kein Gegenstand, wie ich erst gedacht hatte, sondern Muffin, der seine Pfoten auf mir abgelegt hat. Immernoch traumatisiert von dem Traum streichelte ich ihn und kam langsam wieder zur Ruhe. Der Amoklauf an der Schule war nun über zwei Monate her, aber einen Albtraum darüber hatte ich trotzdem. Wobei ich doch eigentlich das Gefühl hatte die Sache ziemlich gut verarbeitet zu haben. "Du willst raus stimmt's?", fragte ich Muffin. Obwohl das eher Selbstgespräche waren, denn auf ein ja von ihm konnte ich wohl lange warten. Schwungvoll stand ich auf und zog die Vorhänge beiseite. Von dem Zimmer, welches ich besetzt hatte, hatte man einen perfekten Ausblick auf den Strand. Allein dieser Blick steigerte meine Motivation für den Tag. Dort werde ich erstmal mit Muffin eine Runde laufen. Da hat er mich ja pünktlich gemerkt. Nichtmal im Urlaub kann ich ausschlafen. Sauer bin ich trotzdem nicht, für ihn mach ich das gerne. Umso schöner war die Art Belohnung, die ich durch den Sonnenuntergang am Meer bekam. Die andern lagen alle noch in ihren Federn. Dabei verpassten sie völlig etwas. Wäre der Wind, der hier wohl normal ist, nicht so stark dann wär das Wetter echt traumhaft. Aber selbst mit meinem Hoodie finde ich es hier perfekt. Ich schätze es ist für alle Mal eine Erholung. Selbst Muffin schien es zu genießen. Ein paar Mal während unserer Runde hatte ich schon Mühe ihn mit der Leine festzuhalten, so aufgeregt wie er alles entdecken musste. Auf jeden Fall war er total glücklich und das merkte man ihm auch an. Aber mir wahrscheinlich genauso. Mein zufriedenes grinsen hatte sich die ganze Zeit über tapfer gehalten. Bleibt mir ja nichts anderes übrig bei diesem Ausblick hier. Kurzerhand entschied ich mich auf dem Rückweg spontan beim Supermarkt, an dem ich vorbei kam etwas kleines zu essen zu holen.
Also Band ich Muffin draußen an und schaute mich drinnen nach einem Gebäckstück um. Ohne viel suchen zu müssen hatte ich es auch schon gefunden und machte mich auf den Weg zur Kasse.
Als ich aus dem Fenster sah konnte ich Muffin sehen, der gerade von zwei kleinen Mädchen gestreichelt wurde. Ein leichtes lächeln konnte ich mir nicht verkneifen, obwohl es nie gut war, wenn Kinder einfach so die Hunde streichelten ohne zu fragen. Muffin war zwar lieb und sehr menschenfreundlich, aber wenn sie das bei jedem Hund machen, ist es nur eine Frage der Zeit bei sie Mal gebissen wurden.
"Ist das dein Hund?", fragte eines der Kinder, als ich auf sie zusteuerte. Ich nickte und strich Muffin, der mich glücklich empfing über den Kopf.
"Amelia, Lina!", tönte es über den Parkplatz. Gleichzeitig schossen unsere Köpfe in die Richtung, aus der der Ruf gekommen war. Eine Frau lief mit schnellen Schritten auf uns zu und lächelte mich entschuldigend an. "Tut mir leid, ich hab den beiden schon so oft gesagt, sie sollen nicht zu fremden Hunden", entschuldigte sie sich und nahm sie beiden an die Hand. "Schon gut, ist ja nichts passiert", wank ich ab. Nachdem sie sich dann relativ hastig verabschiedet hatten, ging sie mir den zweien wieder weg. Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf und machte mich daran wieder Richtung Ferienhaus.
Währendessen aß ich das Croissant, welches ich mir gekauft hatte. Spart zumindest Zeit, dann muss ich schon nicht mehr frühstücken. "Morgen Leen", erschreckte mich die Stimme von Alex, als ich eben klingeln wollte. Verwirrt fuhr ich herum. Grinsend blickte mich der Notarzt an und hielt den Schlüssel hoch, mit dem er die Tür aufschloss. "Wo warst du?", wollte ich neugierig wissen und folgte ihm mit Muffin in die Küche. Dieser machte es sich erstmal vor seinem Napf gemütlich und trank lautstark sein Wasser aus.
"Ich war eine kleine Runde Joggen. Und ihr beide wart auch laufen?", stellte er direkt die Gegenfrage ohne mir überhaupt Zeit zu geben diese Information verarbeiten.
Immernoch verwirrt, wie gefühlt immer nickte ich langsam und nahm einen Schluck aus dem Glas, das Alex eben mit Wasser befüllt hatte. "Guten Morgen", begrüßte uns Papa fröhlich und stellte eine Tüte Brötchen auf den Tisch. Vor mich legte er eine Zeitung, die er wohl vom Bäcker mitgebracht hatte. Wieso waren denn alle schon unterwegs gewesen heute morgen? Okay, ich brauche nichts zu sagen, ich bin mit Muffin ja selber eine große Runde gegangen. Nachdenklich blickte ich auf die Titelseite der Zeitung, welche Fragen aufbrachte. Also zumindest für mich.
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Was wird das wohl sein?
Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS//It's Difficult
FanfictionMarleen, die Tochter von Phil Funke muss miterleben, wie ihre Eltern sich scheiden lassen. Zu allem Übel möchte ihr Vater dann, aufgrund eines Job Angebots auch noch nach Köln umziehen. Ein einziges drunter und drüber erwartet das 14 Jährige Mädchen...
