In Gedanken verloren starrte ich in meinen Eiskaffee. In meinem inneren ringte ich immernoch damit, mit Leon zu reden, aber auf ein Ergebnis kam ich nicht.
"Was ist denn los? Du bist so still auf einmal" Es war eigentlich schon klar, dass diese Frage früher oder später kommen wird. Sonderlich unauffällig bin ich immerhin auch nicht. Etwas, was ich mir noch angewöhnen sollte, wenn ich nicht die ganze Zeit darauf angesprochen werden möchte. Kurz spielte ich mit dem Gedanken ihm die Wahrheit zu sagen. Diesen verwarf ich aber schnell wieder. Wie komisch kommt das denn rüber, wenn ich beim zweiten Treffen schon Gefühle für ihn entwickelt habe. Obwohl ich mir sicher bin, dass die schon bei dem ersten da waren. "Ich.", fing ich unsicher an. Wenn ich diesen Satz jetzt vervollständige, gibt es kein Zurück mehr. Wenn er mich nicht so arg mag, wie ich ihn ist höchstwahrscheinlich alles vorbei. Ich will einfach nichts zerstören und ich habe Angst ihn gleich wieder zu verlieren. Es reicht schon, wenn alle anderen wichtigen Menschen aus meinem Leben verschwinden. Ich sag nur Mama, Kim und Levin. Wobei wahrscheinlich nur noch schuld bin an alldem, was passiert ist. Und das wäre ich dieses Mal auch.
"Ist egal", zerstörte ich meine Chance Klarheit zu schaffen. Mit aller Mühe unterdrückte ich die Tränen, die sich spürbar schon bereit machten, meiner Aussage zu widersprechen. Bei dem Gedanken an meine Mutter, war ich nach wie vor recht emotional. Trotz der ganzen Scheiße, die ich durch sie durch gemacht hab vermisse ich sie total. Doch so gern ich sie auch besuchen würde, es geht einfach nicht. Nicht nur durch die Tatsache, dass sie in einer Entzugsklinik ist, sondern auch aufgrund meiner Psyche, die das sicher nicht aushalten wird. Zudem würde Papa mich bestimmt nicht gehen lassen. "Sicher?", riss mich Leon wieder aus meinen Gedanken. Nein, sicher war ich mir dahingegen keines Falls. In meinem Kopf befand sich, wie so oft ein einziges Wirrwarr, welches mir nicht ermöglichte eine Entscheidung zu treffen, die möglichst akzeptabel war. Ich denke es würde nicht schlecht sein, wenn ich mir noch ein paar Tagen Zeit lasse. "Jaja, alles gut.", beantwortete ich seine Nachfrage und trank den letzten Schluck meines Getränks. Ich sollte die Zeit mit ihm genießen und nicht so in meinen Überlegungen versinken. Obwohl ich das eben schon viel zu lange getan hatte.
"Willst du noch irgendwo hingehen?", fragte der junge, als wir das Eiscafe verließen. Mein Longboard hatte er direkt wieder an sich genommen. Ein echter Gentleman. Kopfschüttelnd sah ich durch die Gegend. Meinetwegen könnten wir uns ruhig wieder irgendwo hinsetzen und reden. Mit ihm kann man über wirklich alles reden und das ist ein Punkt, den ich so sehr an ihm mag.
Das plötzliche Bellen eines Hunde schreckte mich aus meinen Gedanken. Wollte ich mich nicht darauf konzentrieren nicht mehr darin zu versinken? Es kam mir vor wie Treibsand. Es geschieht einfach.
Das Tier, welches scheinbar auf sich aufmerksam machte, kam immer näher auf uns zugerannt. Ganz wohl bei der Sache war mir nicht. Zum einen, weil ich zwischen Respekt vor diesen Tieren hatte und zum anderen verwirrte mich die Leine, die er hinter sich herzog. Ich frag mich wo sich sein Besitzer befand. Mein unsicherer Blick fiel auf Leon, der diesen verwirrt erwiderte und dann nach vorne ging.
"Ja Hallo, was bist du denn für einer?", begrüßte er den Hund und streichelte ihn. Ich nahm währenddessen die Leine in die Hand und machte eine ungute Entdeckung.
Irgendwas war hier faul. "Ehm Leon", stammelte ich und sah den Jungen alamiert an. Wenn es das ist, was ich denke, ist es absolut nicht vorteilhaft. Leon's Blick wandte sich von dem Hund ab und sah zu mir. "Da ist Blut", meinte ich und zeigte ihm die Leine. Das sind nicht nur ein paar Tropfen und sonderlich verletzt sieht das Tier nicht aus. Es muss jemand anderes sein, der Hilfe braucht. Leicht erschrocken begutachtete er die Leine und dann den Hund. "Von ihm stammt das bestimmt nicht. Aus welcher Richtung ist der denn gekommen?"
Kommentarlos deutete ich geradeaus. Dieser Gedanke, dass hier irgendwo jemand liegt, der verletzt ist und möglicherweise nichtmal mehr die Kraft hat auf sich aufmerksam zu machen treibt mir eine Gänsehaut ein. Wir müssen diese Person, die vermutlich der Besitzer sein müsste unbedingt finden. Das selbe dachte Leon wohl auch, denn ohne zu zögern stand er auf und begann erneut mit dem Hund zu reden. Ich hoffe sehr, das dieser verstand was wir wollten. Anscheinend aber schon, denn auf die Frage wo das Herrchen sei kam nur ein bellen und der Hund rannte in die Richtung, aus der er gekommen ist. Nach einem kurzem Blickwechsel nahmen wir schnell die Verfolgung auf. Unsere einzige Chance ist momentan nur der Hund, doch meine Hoffnung darauf die Person schnellstmöglich zu finden war groß. Immerhin geht es hier um ein Menschenleben und keiner weiß bis jetzt, wie es wirklich um dieses stand.
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Ich mit Hundephobie be like: 👁️👄👁️
Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS//It's Difficult
ФанфикшнMarleen, die Tochter von Phil Funke muss miterleben, wie ihre Eltern sich scheiden lassen. Zu allem Übel möchte ihr Vater dann, aufgrund eines Job Angebots auch noch nach Köln umziehen. Ein einziges drunter und drüber erwartet das 14 Jährige Mädchen...
