Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich auf den, am Boden liegenden Mann. Dann ging alles ganz schnell. Zwei Polizeibeamten betraten das Zimmer, davon steckte einer seine Waffe gerade noch weg. Warte. Haben die etwa geschossen? Soweit es aussieht, hat sich der Typ am Boden nämlich eben noch bewegt, als ihm die Handschellen angelegt worden sind. "Leen?" Fragend sah ich nach links. Papa schaute mich ebenso fragend an, wie ich ihn. Ich zitterte immernoch unaufhörlich. Der Schock saß mir immernoch viel zu tief in den Knochen. Die einzig gute Nachricht ist, dass der Mann noch lebte. Ebenso Papa und ich. Wie sind ja noch relativ glimpflich aus der Situation gekommen. "Was macht ihr denn wieder für Sachen?", erkundigte sich Franco schmunzelnd, der gleich mit den Polizisten und einem Arzt in das Zimmer gekommen ist. Eigentlich war er ja unsere Rettung. Immerhin war er so weit ich weiß der erste, der das Geschehen bemerkt hatte. Mehr als ein dankbarer Blick gegenüber dem Sanitäter brachte ich, aber trotzdem nicht raus. "Es ist alles gut, die Polizei hat geschossen, nicht er. Verstanden?", redete Papa mir gut zu. Schwach nickte ich und lehnte mich bei ihm an. Mein Herz lief gefühlt einen Marathon und der Rest meines Körpers zitterte immernoch unaufhörlich. Das ist definitiv zu viel Aufregung für einen Tag, der eben erst begonnen hat. "Komm, ich Bring dich zurück ins Zimmer", beschloss mein Vater und machte sich gerade daran aufzustehen. Sein Plan wurde aber relativ schnell unterbrochen, da er von Franco weder auf das Bett gedrückt wurde:"Du bleibst hier, immerhin brauchst du auch noch Ruhe." Wäre es ein anderer Moment gewesen hätte ich vielleicht darüber lachen können. Papa war ja schlimmer als manch andere Patienten. Dabei war er selbst Arzt und wusste doch bestimmt, wie einem das auf die Nerven gehen konnte. Bevor ich mir weiter darüber Gedanken machen konnte wurde mein Blick auf eine Schwester gelenkt, die soeben mit einem Rollstuhl reingefahren kam. Mit der Hilfe von ihr und Franco setzte ich mich dort rein. Entspannter Service. Naja, zum laufen wäre ich wahrscheinlich nicht mehr wirklich im Stande gewesen. Somit machte ich mir auch keine Mühe, dahingegen zu widersprechen. Zurück auf meinem Zimmer pflanzte ich mich direkt auf mein Bett. Nachdem Frederik mich nochmal untersucht hat und mich lediglich zum Ausruhen verdonnert hat, war ich dann mit Franco alleine im Zimmer.
Da dieser aber eigentlich immernoch im Dienst war, verabschiedete er sich dann auch kurze Zeit später. Eigentlich sollte ich mich ja Ausruhen, aber das mit dem schlafen wollte genauso wenig klappen, wie an etwas anderes zu denken. Das Geschehene spielte sich immer wieder vor meinem inneren Auge ab. Am liebsten würde ich vor meinen eigenen Gedanken weglaufen. Und die endlose Stille in diesem Raum macht es auch nicht viel besser. Als wären meine Gedanken erhört worden, ging kurz Zeit später die Türe auf und eine Schwester schob ein Mädchen, etwas jünger wie ich, in einem Rollstuhl ins Zimmer. "So Marleen, du bekommst eine Zimmernachbarin", verkündigte die Schwester fröhlich und half dem Mädchen in das Bett. Freundlich begrüßte ich sie, aber da diese sich sofort mit ihrem Handy beschäftigte, sah ich es nicht für nötig an, ein Gespräch zu starten. Leise seufzend drehte ich mich weg und schloss die Augen. Ich hoffe bloß, dass mich, falls ich es schaffen würde einzuschlafen, keine Albträume plagten. Das wäre jetzt noch das i Tüpfelchen vom ganzen Tag.
Indirekt wurden meine Wünsche erhört. Jedoch kam ich nichtmal dazu, da mich das Klopfen an der Tür vom einschalten abhielt. Neugierig öffnete ich die Augen, die direkt größer wurden, als ich sah, dass es Robin und sein Kollege waren, die das Zimmer betraten. Eher verwirrt richtete ich mich auf. Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, wie auch meine Bettnachbarin deutlich angespannter wurden. "Wie geht's dir?", erkundigte sich Robin und stützte sich am Bettende ab.
"Ganz gut", antwortete ich schulterzuckend. Dass das nur Smalltalk war, konnte man deutlich hören. Nur um das zu fragen, sind beide bestimmt nicht hergekommen. "Wir sind hier wegen deiner Aussage. Phil schläft gerade also bist du als erstes dran", erklärte der Beamte, leicht schmunzelnd,"Erzähl einfach Mal was passiert ist." Bei ihm klingt es so, als wäre es so einfach, das zu wiederholen. Ich dachte der Typ bringt Papa um und danach er sich selbst. Meine Variante Dinge zu verdauen, indem man sie verdrängt wird hier anscheinend von niemandem respektiert. Okay, sie machen auch nur ihren Job. Vielleicht sollte ich das Mal respektieren. Wenn ich diese Aussage nicht machen würde, dann würde der Typ eventuell wieder da raus kommen. Und das will ich eigentlich mit allen Mitteln verhindern.
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Ideen was noch alles passieren könnte?:)
Kurze Info: Es könnte sein, dass ich nächste Woche nicht so viel uploaden könnte, weil ich da ich wieder Schule hab(nur für eine Woche). Ich hoffe ihr nehmt mir das nicht allzu böse, ist ja nur für eine Woche (:(
Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS//It's Difficult
FanfictionMarleen, die Tochter von Phil Funke muss miterleben, wie ihre Eltern sich scheiden lassen. Zu allem Übel möchte ihr Vater dann, aufgrund eines Job Angebots auch noch nach Köln umziehen. Ein einziges drunter und drüber erwartet das 14 Jährige Mädchen...
