"Verdammter Mist", fluchte ich und rappelte mich wieder hoch. Das es nicht das erste Mal war, dass ich über Muffins Spielzeuge geflogen bin, war keine große Überraschung. Seit knapp zwei Wochen ist er hier und in jeder Ecke findet man etwas von ihm. "Hab ich dir nicht gesagt, du sollst seine Sachen wegräumen, bevor du ins Bett gehst?", kam es kaum eine Sekunde später von Papa, der schmunzelnd in der Tür zur Küche stand. Augenrollend blickte ich ihm entgegen und schlüpfte letztendlich an ihm vorbei, um mir ein schnelles Frühstück zu machen. "Hast du dir weh getan?", fiel er dann in seine Arzt Rolle zurück und musterte mich. Auch wenn es dieses mal eine ganz normale Frage war, war ich mehr als genervt. Zum Glück kann er ab heute endlich wieder Arbeiten. Es wird Zeit Mal wieder etwas Abstand von ihm zu haben. Klar war ich die meiste Zeit der Ferien bei Leon, aber das auch nicht immer. Zudem die anderen noch nichtmal wissen, dass wir beide seit neuestem zusammen sind. Ich hab einfach noch nicht den passenden Zeitpunkt dafür gefunden. Der wird irgendwann schon kommen. Hoffe ich zumindest. Wenn dies nicht so wäre, würde das für mich aber auch kein Problem darstellen. Papa hat mir das mit Paula immerhin auch erst relativ spät gesagt. "Nein", beantwortete ich seine Frage knapp und schmierte mir mein Brot. Besonders weit kam ich aber nicht wirklich, da ich schon hörte, wie Muffin in die Küche tapste. Wie erwartet stand er dann wenig später neben dem Tisch und gab mir zu verstehen, dass er Hunger hatte. Außerdem glaub ich auch, dass ich mit ihm eine runde gehen sollte, wobei ich dafür jetzt am wenigsten Zeit hatte. Eventuell hätte ich das mit der Schulzeit einplanen sollen. "Kannst du eben noch kurz mit Muffin gehen?", fragte ich Papa, der sich inzwischen wieder mit seinem Kaffe hingesetzt hat und füllte das Hundefutter in den Napf. "Leen, ich muss auch zur Arbeit. Es ist dein Hund und du kümmerst dich um ihn, so war die Abmachung" Genau dieser Ton konnte ich momentan am wenigsten gebrauchen. Ein Blick auf die Uhr bestätigte mir die restliche Zeit, die mir übrig blieb. Dann muss ich eben auf Frühstück und die Zeit um mich fertig zu machen verzichten. Nachdem ich mir schnell einen Zopf gemacht hatte, schnappte ich die Leine, zog mir schnell meine Schuhe über und verließ eher fluchtartig das Haus. Für eine schnelle gejoggte Runde müsste es reichen. Rennen mag er sowieso viel lieber und es ist besser als nichts. Zwar brachte es mich, so ganz ohne Frühstück, ziemlich außer Atem, aber das werde ich wohl überleben. Nach seinem kurzen Stop an der Wiese und dem Beseitigen seiner Hinterlassenschaften machten wir uns in zügigen Tempo auf den Rückweg. Bis zum Bus blieb mir nicht mehr viel Zeit. Also ließ ich Muffin im Wohnzimmer, sprintete nach oben, um meinen Rucksack zu holen und ging genauso schnell wieder nach unten. Natürlich nicht ohne einmal zu stolpern und volle Kanne auf meinem Knie aufzukommen. Eigentlich hätte ich auch Alex oder Franco fragen können, ob sie mit dem Hund Gassi gehen könnten, aber nein, ich mache es mir noch schwieriger, als es sowieso schon ist.
Völlig entkräftet plumpste ich auf den Sitz im Bus und atmete tief durch. Mir noch etwas kleines zum Essen mitzunehmen hatte ich in der Hektik jetzt auch vollkommen vergessen. Na super. Ich hoffe nur mein Kreislauf macht den Tag mit. Das einzig gute ist eigentlich nur, dass es nicht allzu warm ist. Wieso muss denn der erste Schultag nach den Ferien eigentlich immer so stressig sein. Außerdem tut mein Knie ziemlich weh. Das hab ich ja toll hinbekommen.
Leicht humpelnd machte ich mich auf den Weg von der Bushaltestelle zur Schule. Als mein Blick auf den aushängenden Vertretungsplan fiel könnte ich mir glatt selber auf die Stirn hauen. Erste und zweite Stunde Entfall. Ich könnte schwören, dass das gestern Abend noch nicht dort stand. Und was soll ich jetzt bitte tun? Nachhause gehen lohnt sich nicht wirklich. Aber etwas anderes bleibt mir nicht wirklich übrig. Obwohl ich eigentlich auch solange in die Stadt gehen könnte. Zwar war ich allein und alles, aber heyy, mich stört das relativ wenig. Und es ist zumindest besser als nichts. Mit Mittelmäßiger Laune lief ich Richtung Innenstadt. Wie doof kann ein Tag eigentlich sein? Naja, anscheinend geht es wirklich noch schlechter, als es sowieso schon ist, denn das was ich jetzt sah hätte ich auch lieber nicht wissen wollen.-----------------------------------------------------------------------
Vermutung? HeheMan liest sich im nächsten Teil<3
DU LIEST GERADE
ASDS//It's Difficult
FanfictionMarleen, die Tochter von Phil Funke muss miterleben, wie ihre Eltern sich scheiden lassen. Zu allem Übel möchte ihr Vater dann, aufgrund eines Job Angebots auch noch nach Köln umziehen. Ein einziges drunter und drüber erwartet das 14 Jährige Mädchen...