Die Stille die entstand war fast unheimlich. Ich würde sie Mal wieder als die Ruhe vor dem Sturm bezeichnen, obwohl ich von Papa wahrscheinlich keinen Sturm erwarten sollte. Vor allem nicht bei solchen Themen. "So jetzt erzähl Mal, wieso und seit wann isst du so unregelmäßig?", stellte er seine erste Frage in einem ruhigen und fürsorglichen Ton. Seufzend lehnte ich mich nach hinten und starrte vor mich hin. Muss denn alles immer einen Grund haben? Naja, den hat's definitiv, aber sagen werde ich das sicher nicht. "Alex hat mir gesagt, dass sei schon seit ich im Koma war. Ist das der Grund?"
Ist ja einfach. Wenn er selber schon herausfindet, was los ist brauch ich nichtmal was zu sagen. Mit gesenkten Blick zuckte ich die Schultern.
"Wenn du nicht mit mir redest, dann kann ich dir auch nicht helfen", unterbrach er unser schweigen. Ich versteh auf der einen Seite schon, dass er sich Sorgen macht, aber auf der anderen ist es nur nervig. Er merkt doch dass ich nicht reden möchte.
"Ich brauch auch keine Hilfe", stellte ich klar, stand auf und ging nach oben. Die Widerrede von Papa ignorierte ich. Ich brauch einfach Mal meine Ruhe, was ist denn daran so schlimm? Ich bekomme das locker auch alles selbst wieder geregelt.
Schlecht gelaunt legte ich mich ins Bett und beschäftigte mich mit meinem Handy. Nach einer Weile wurde ich aber ziemlich müde und nachdem ich mich kurz Bettfertig gemacht hatte, ging ich schlafen. So ganz ohne war der Tag ja auch nicht.
"Hey du Schlafmütze, willst du auch mal aufstehen?" Fragend drehte ich mich rum und öffnete müde die Augen. Vor mir stand Papa. Das jedoch nicht mehr lange, da er sich kurz darauf direkt dran machte die Jalousien nach oben zu ziehen. Wieso muss denn das so hell sein? "Wie viel Uhr haben wir?", murmelte ich verschlafen. Am liebsten würde ich wieder meine Augen zumachen und weiter schlafen. "Halb 12", antwortete Papa schmunzelnd. Ich wusste genau, dass er, obwohl Ferien waren nicht verschwinden würde, bevor ich aufstehe. So lang hab ich glaub noch nie geschlafen. Ist wohl gestern doch später gewesen, als ich gedacht hatte. Langsam und gähnend setzte ich mich auf, nur um mich wieder zurück an die Wand zu lehnen. "Alles okay?", folgte sofort das besorgte erkunden von ihm. Ich bin nur müde mehr nicht. Eigentlich sollte er das doch sehen.
"Jaja", antwortete ich schon wieder halb genervt, "Hast du irgendwas vor oder wieso drängelt du so? Es sind Ferien" Während ich auf die Antwort wartete tapste ich zur Kommode und suchte mir frische Klamotten raus.
"Wir wollten heute Abend essen gehen", antwortete er und sah mich erwartungsvoll an. Ich hingegen schaute nur noch verwirrter aus der Wäsche. Und dafür muss er mich wecken? "Mit ein paar Kollegen", fügte er noch hinzu. Bevor ich überhaupt irgendwas dazu denken konnte, drehte er sich um und verließ mein Zimmer. Überfordert blickte ich auf die Tür, die er noch zu gemacht hat. Ich hab eigentlich absolut garkeine Lust mit irgendwelchen Kollegen von denen essen zu gehen. Zudem ich jetzt schon weiß, dass ich nicht viel runterbekomme. Wahrscheinlich ist es nur eine Provokation auf unser gestriges Gespräch. Oder einfach ein nettes Abendessen mit ihren Kollegen und Freunden, ich sollte das nicht immer direkt als persönlicher Angriff sehen. Nachdenklich zog ich mich um. Sie ganze Zeit überlegte ich, wie ich mich daraus retten konnte, aber ich fand einfach keine gute Lösung. Und mit Kopfschmerzen einen Arzt anlügen ist vielleicht nicht die beste Idee. Was wenn ich ihm einfach sage, ich will nicht mit? Es wär zumindest die Wahrheit. Wobei er dann wieder tausend Fragen stellen würde. Ich glaub, ich entscheide das spontan. Jetzt gibt's erstmal Frühstück. Beziehungsweise schon bald Mittag. Nachdem ich ja so lange schlafen musste. Hunger war Mal wieder nicht vorhanden, aber ich wollte Papa zeigen, dass ich das auch alleine wieder hinbekomme. Obwohl ich davon nichtmal selbst überzeugt bin.
"Was willst du essen?", empfing mich unten die, über alles verhasste Frage, von keinem anderen als Papa. Kommt es nur mir so auffällig vor oder ist er seit gestern Abend einfach so? "Brot", antwortete ich ohne zu zögern und brachte ihn somit schon ein bisschen aus der Bahn. Ohne mich weiter mit ihm aufzuhalten ging ich in die Küche und bereitete mir das besagte essen vor. Bei dem Gedanken an das gestrige Brotschneiden entschied ich mich, rein der Sicherheit halber, lieber gleich für eine Scheibe Toast. Während ich diese verspeiste widmete ich mich meinen Gedanken und befasste mich weiter mit der Situation von heute Abend. Was genau ich Papa und den anderen verklickern möchte, wusste ich bis jetzt noch nicht. Auf jeden Fall sollte es glaubwürdig sein. Ich hoffe bloß das wirds auch sein, denn sonst scheint es sehr komisch und das kann ich noch weniger brauchen.
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Mag des Kapitel nt soo
Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS//It's Difficult
FanfictionMarleen, die Tochter von Phil Funke muss miterleben, wie ihre Eltern sich scheiden lassen. Zu allem Übel möchte ihr Vater dann, aufgrund eines Job Angebots auch noch nach Köln umziehen. Ein einziges drunter und drüber erwartet das 14 Jährige Mädchen...
