Die Tür öffnete sich kurz und wurde dann mit den Worten,"Ne hier ist es nicht", wieder geschlossen. Das war aber nicht alles, denn zu allem Überfluss wurden wir von der Person gesehen. "Was macht ihr hier? Ihr solltet dich in euren Räumen bleiben", ging der Mann uns scharf an und baute sich vor Tür auf. Seine Waffe, die er um den Körper hängen hatte, entging mir nicht. Es machte das ganze nur noch bedrohlicher. "Handy her", befahl er Levin und streckte seine Hand aus. An seinem Ton merkte man ganz genau, dass er keine Widerrede oder anderes duldete. Vorsichtig machte ich einen Schritt nach hinten und versteckte mich leicht hinter Levin. Der hielt dem Typ ohne zu zögern mein Handy hin, welches dieser gleich einsteckte. Ängstlich beobachtete ich ihn, wie er erst uns musterte und dann einen Blick auf den Flur warf. "Raus da. Los!", befahl er harsch. Überfordert stolperte ich Levin hinterher und kam letztendlich auf dem Flur zum stehen. Nun war ich diejenige, die den Typ musterte. Er schien genauso nervös wie ich. Levin war hier der einzige, der augenscheinlich einen kühlen Kopf behielt oder sich wenigstens so verhielt. Nachdem der Mann sich ein paar Mal auf dem Menschenleeren Flur umgeschaut hat sah er wieder zu uns. Ich konnte ihn rein garnicht einschätzen. Aufgrund seiner Nervosität schien er unberechenbar. Zudem ich nichtmal weiß, weshalb die Leute hier sind. Wirklich die Absicht jeden umzubringen haben sie ja nicht. Hoffentlich. "Setzt euch da an die Wand und haltet euren Mund", kam die strenge Anweisung. Mit seinem Finger deutete er auf den besagten Ort. Ohne jeglichen Muks von uns zu geben befolgten wir das. Ängstlich und unwissend lehnte ich mich an Levin, welcher langsam seinen Arm um meine Schulter legte. Ich wollt eigentlich nur noch hier raus. Der Typ, der jetzt die ganze Zeit vor uns hin und her lief machte mich noch aufgewühlter. "Simon, komm Mal", rief er plötzlich den Flur entlang. Verwirrt folgte ich seinem Blick. Dort war ein weiterer bewaffneter, der dem Ruf folgte und her kam. Sofern ich es verstand, wurde dieser Simon gefragt, was jetzt mit uns geschehen soll. Man merkte deutlich, dass der eine eher unerfahren war, was dieses Thema anging. Einen Amoklauf machen und selbst genauso nervös sein. "Knall sie ab", grinste Simon und ließ seinen Blick zwischen uns und seinem Kollegen schweifen. Der war wohl genauso erschrocken vor dieser Aussage, wie ich. Diesen Simon konnte ich noch weniger einschätzen, als den andern Typ. Er erschien so kaltblütig. "Spinnst du?", zischte der eine nervös und sah, wie die ganze Zeit schon, unschlüssig in der Gegend umher. Das gleiche hätte ich auch gefragt. Wenn der das wirklich ernst meint, dann könnten wir jetzt mit unserem Leben abschließen. Von Simon kam nur ein kurzer Lacher. "Schick sie raus. Die Bullen sind sowieso schon da.", klopfte er seinem Kollegen auf die Schulter und kam näher. Letztendlich kniete er sich vor uns nieder und musterte erst Levin und dann mich. "Sagt der Polizei, wir wollen einen Fluchtwagen, sobald die den haben, sollen sie anrufen", er schob einen Zettel in meine Jackentasche, "Mitkommen" Sein eigentlich normaler Ton verwandelte sich blitzschnell in einen recht strengen und er blickte uns erwartungsvoll an. Gemeinsam machten wir uns auf dem Weg zum nächsten Ausgang. Schon von weitem konnte man sehen, dass sich dort das SEK aufgebaut hat. Da ich Simon wohl zu langsam war, packte er mich grob am Oberarm und zog mich mit sich.
"Und wenn sie sich mit ihrem Fluchtwagen nicht beeilen kann ich nicht garantieren ob eure Mitschüler oder Lehrer noch leben. Sagt das gerne.", meinte er, während er die Tür ansteuerte. Mich hatte er immernoch fest im Griff. Diesen wechselte er aber spontan zu Levin. "Du scheinst mir hier weniger ängstlich als sie. Dich brauche ich noch. ", änderte er seine Meinung und erläuterte dem jungen kurz seinen Plan. Das heißt nur ich werde sozusagen freigelassen? Aber was passiert dann solange mit Levin? Das läuft irgendwie ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Zitternd betrachtete ich den Jungen dabei, wie er vor vorgehaltener Waffe die Türe aufschloss und mich vorsichtig rausschob. Alleine dieses Gefühl plötzlich in der Schussbahn der Polizisten zu stehen machte mich komplett fertig. Bei meinem kurzen Blick nach hinten konnte ich noch kurz sehen, wie Levin wieder unter der Gewalt des Mannes die Türe abschloss und dann mitgezogen wurde, ehe mich selbst jemand packte und von der Tür wegzog. Ich brauchte mich ja nichtmal umzudrehen. Es war sowieso klar, dass es ein Polizist war. "Du bist in Sicherheit ja? Ich bringe dich jetzt erstmal zu den Rettungskräften, dort wird der Einsatzleiter auch nochmal mit dir sprechen", informierte er mich über die nächsten Geschehnisse. Stumm nickte ich. Den Tränen hatte ich schon längst wieder freie Bahn gelassen. Bis ich das verarbeite dauert es wohl auch nochmal seine Zeit.
-----------------------------------------------------------------------
:)
Man liest sich im nächsten Teil<3
DU LIEST GERADE
ASDS//It's Difficult
FanfictionMarleen, die Tochter von Phil Funke muss miterleben, wie ihre Eltern sich scheiden lassen. Zu allem Übel möchte ihr Vater dann, aufgrund eines Job Angebots auch noch nach Köln umziehen. Ein einziges drunter und drüber erwartet das 14 Jährige Mädchen...
