Bei den Göttern, mein Kopf. Langsam richtete ich mich auf. Mein Nacken war etwas steif, mit der linken Hand rieb ich über diesen. Verflucht, ich hatte schon lange keine Kopfschmerzen mehr vom trinken bekommen. Mit den Händen an den Schläfen ließ ich meinen Körper nach vorne gleiten. Meine Ellenbogen stütze ich auf meinen Knien ab, während ich zu begreifen versuchte was gestern passiert war.
Es klopfte am Türrahmen, langsam drehte ich mich um. Es war Sam, mein zukünftiger Beta. Das ich ihn nicht hatte kommen hören... wie viel hatte ich getrunken? Mein Blick wanderte von ihm, schnell zu der leeren Scotch Flasche und wieder zurück. Das erklärte meine Kopfschmerzen. "Was ist?" murrte ich ihn an. Ich mochte es nicht wenn sich jemand an mich heran schlich. "Gestern Nacht wurde eines unserer Fahrzeuge gestohlen.""Aha." Irgendwie schaffte ich es meinen Körper in die aufrechte zu bringen und in die Küche zu gehen. Dort nahm ich mir eine Flasche Wasser, setzte sie an und trank sie eilig leer. Sam war mir gefolgt. "Was ist los?" forschend warf er mir einen Blick zu. "Warum hast du getrunken?"
"Brauche ich einen Grund dafür?" Genervt fuhr ich mir durch die Haare und mied es ihn anzusehen. "Du hast an damals gedacht." schlussfolgerte er. Wütend fuhr ich herum. Ich mochte es nicht mit jemandem über dieses Thema zu sprechen. "Und wenn schon."
Müde rieb ich mir über das Gesicht. "Was willst du?" wiederholte ich meine Frage von eben, wendete mich dem Kaffeeautomaten zu und setzte mir eine Tasse auf. Sam fragte ich nicht, er hatte mich verärgert indem er mich auf meine Schwachstelle hingewiesen hatte.
Er sah mich kurz ungläubig an. "Das sagte ich bereits. Ein Auto wurde gestohlen. Eriks um genau zu sein. Sein Silberner Geländewagen.""Hör auf mir mit solchen Lappalien die Zeit zu stehlen." wies ich ihn an. "Erik soll die Polizei informieren." Der Automat beendete sein gleichmäßiges Brummen, lieferte mir die perfekte Tasse Kaffee. Allmählich wachte mein Verstand wieder auf und ich konnte mich besser Konzentrieren. Ich nahm die Gerüche meiner Gefährtin war, die durch das Haus schwebten. Auch wenn sie schwach waren. Diese herrliche Note beruhigte mich. Ich blickte zu Sam "Na schön, warum beschäftigt dich das so sehr?" Genervt, dennoch bereit ihm mein Ohr zu schenken, lehnte ich mich gegen den Tresen. "Es..." Sam stockte. "Naja, der Geruch kommt uns allen Vertraut vor." Ich zog eine Braue nach oben. "Wo ist dann das Problem. Folgt dem Geruch und holt euch das verdammte Auto zurück." Sams Blick wurde schwach für einen Augenblick, er zögerte mit der Sprache herauszurücken. Ich kannte diesen Ausdruck in seinem Gesicht, er hatte Angst vor meiner Reaktion. Aus irgendeinem Grund wollte er mir nicht mitteilen was er wusste. Es reizte mich. Warum kam er dann zu mir? Nur um mich und Alicia zu stören? Ein schnauben entwich mir, vor dem Sam bereits zurück zuckte. Er merkte schnell wenn ich nicht in der Stimmung für irgendwelche Spielchen war.
Viel lieber würde ich mit einer anderen Person einige Spielchen spielen. Ein grinsen huschte mir über das Gesicht als ich an Sie dachte. An die Möglichkeiten die mir mit ihre offen standen. Unsere Fortschritte in den letzten Tagen stimmten mich mehr als nur zuversichtlich und glücklich. Es viel mir schwer sie auch nur eine Sekunde nicht berühren zu können.
Apropos, wo war sie eigentlich? Sam sprach etwas zu mir, doch ich bekam es kaum mit da ich in das Wohnzimmer zurück kehrte um mich dort umzusehen. Doch Alicia lag nicht wie erwartet auf dem Sofa. Für einen Moment stockte mir der Atem, doch dann nahm ich an das sie vermutlich nach oben ins Bett gegangen war. Das Sofa eignete sich nicht wirklich zum schlafen. Grinsend malte ich mir ein Bild von meiner Schlafenden Mate aus und wollte schon nach oben sprinten um sie zu wecken, als mir Sam dazwischen kam. Ein kurzes knurren verließ meine Kehle als er sich mir in den Weg stellte meine Gefährtin aufzusuchen. "Könntest du bitte mitkommen?" er deutete nach draußen. "Nur einen kurzen Moment. Ich möchte sicher gehen das dieser Geruch nicht der ist, für den ich ihn halte." Sein Blick hatte sich wieder gefestigt. "Nur einen Augenblick." Nun gut, Alicia würde mir schon nicht weglaufen. Sie musste mindestens genauso schlimme Kopfschmerzen haben wie ich und brauchte ihren Schlaf vermutlich noch. Ein weiteres mal fuhr ich mir durch die Haare bevor ich Sam aus dem Haus folgte.
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Wolves
WerewolfAlicia wurde durch den Mord an ihrer Mutter zu einer Jägerin. Gemeinsam mit einem guten Freund macht sie sich auf diese Suche nach der Kreatur die ihre Mutter tötete. Einem Werwolf. Doch nicht alles was Zähne hat beißt.