XXXV

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Also lag ich hier und wartete. Ich wartete darauf das der Alpha kam und mir den Kopf Abriss weil ich seinen Sohn getötet hatte und ich keinerlei Reue übrig hatte. Lediglich bedauerte ich es das ich den falschen ermodet hatte. Ich hätte wohl ihn töten sollen, denn er war es der meine Mutter getötet hatte. Doch diese Chance auf Rache, würde ich wohl vorerst nicht bekommen.
Mich durchzuckte ein leichtes stechen an meinem Fußgelenk. Es kam so plötzlich das ich erschrocken schnaupte. Mit Mühe und unter großen Anstrengungen zerrte ich meinen ruinierten Körper empor. Mein Blick war nicht klar, lediglich etwas silbernes erkannte ich das sich um meine Knöchel zog. Doch wusste ich nicht genau was es war.

Zwar könnte ich wild spekulieren, doch dazu fehlte mir die Kraft. Und der Rest der mir geblieben war, nutzte ich um wahrzunehmen was die Wölfe miteinander besprachen.

Als es aufeinmal totenstill wurde, horchte ich überrascht auf. War mein Gehörgang nun auch dahin? Nein. Sie zollten ihrem Anführer lediglich Respekt. Denn ein Schatten aus der Ferne, kam immer dichter zu mir heran. Die Gestalt eines wahrhaften Riesen. Ich hielt den Atem an und musste gleich drauf husten. Meine inneren quetschungen verlangten mir einiges ab. Also zwang ich meine Lungen weiter regelmäßig zu atmen.

Der Schatten baute sich vor mir auf und ich versuchte ihn zu erkennen.
Doch das stellte sich als ziemlich schwierig heraus. Er war verschwommen und verqualloen vor meinen Augen. Nur diese Präsenz...Sie kam mir bekannt vor. Ich hatte Angst aber irgendwie auch...nicht. Da war etwas das ich zu kennen glaubte, aber wie könnte das sein.

Ich hörte den Ton einer Stimme vor mir und spitzte die Ohren. "...so sehen wir uns wieder." Diese Stimme... Diese Stimme! Ich kannte sie bereits. "Nächstes mal solltest du lieber mit einer Eindrucksvolleren Waffe auf mein Herz zielen."

Nein! Unmöglich! Wie konnte das sein? Ich wusste von ihren selbstheilungskräften. Aber das sie so stark waren? Ich schluckte meinen Speichel und etwas bitteres meinen Rachen herunter. Oh Gott, steh mir bei! Flehte ich geh'n Himmel.

Ich spürte etwas an meiner Wange. Wie einen Hauch, doch viel wärmer.
Mir drehte sich der Magen um und ich hatte Mühe alles in mir zu behalten. Schweisperlen rannen meine Stirn herab und blieben an meiner Lippe hängen, wo sie einen salzigen Geschmack hinterließen. "Dafür kommt ihr in die Hölle!" Knurrte ich leise. Meine Augen schoben sich von alleine hinter meine Lieder und deckten mich beschützerisch vor der Welt ab.

"Wenn du meinst."

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