Ich spürte das leichte auf und ab. Es fühlte sich an wie Schritte die leicht wippend voran Schritten.
Ich stöhnte leise auf und versuchte meine Augen zu öffnen. Durch meine Wimpern hindurch blickte ich in den Himmel. Regen viel auf mich nieder und durchweichte meine Klamotten weiter. Sie klebten schon an meiner Haut. Nein. Sie waren wie eine zweite Haut. Was mich wunderte war, dass die Tropfen auf mir noch nicht zu kochen begannen.
Aber Wer trug mich? Ich konnte ein Kinn von unten erkennen. Markant. Überaus anziehend."Dean?" Murmelte ich leise. Das Kinn senkte sich ab und ich konnte grüne Augen erkennen. Kräftige Grüne Augen. Das konnten nicht Deans sein. Dean hatte braune Augen. Ich versuchte zu erkennen wer es war. Aber so einen kräftigen gut geformten Körper, naja das was ich davon sah und spürte, hatte ich noch nie gesehen.
"Nein." Diese Stimme. Diese leise knurrende Stimme. Ich hatte sie schonmal gehört. Ich erstarrte. Vor kälte fing ich wie irre an zu zittern. Meine Zähne schlugen aufeinander und ich spürte den nächsten Schwäche Anfall. Die schwarzen Punkte tauchten schon wieder vor meinem inneren Auge auf. "Wer...?" Doch ich schaffte es nicht mehr die Frage zu stellen. Dennoch hörte ich wieder dieses leise animalische Knurren. Das sich anhörte als wäre er zufrieden? Was rede ich da? Ich keuchte leise. Mein Schädel explodierte. Dieses verdammte Fieber.
Erneut gingen mir die Lichter aus.Als ich sie das nächste mal öffnete lag ich in einem Bett. Auf meiner Stirn ein kaltes Tuch. Vermutlich wegen meinem Fieber. Ich wollte wie benebelt das Tuch von meiner Stirn holen, doch ich konnte meine Arme nicht heben. Erschrocken riss ich an Fesseln herum, die meine Handgelenk am Bett festhielten. Wo war ich? Panisch versuchte ich meine Beine zu bewegen. Fehlanzeige. Fuck! "Aaahhh!" Ich schrie wie verrückt und bäumte mich auf.
Als ich aufgab sah ich mich im Zimmer um. Groß war es. Das musste ich zugeben. Und auch wirklich elegant eingerichtet. Aber das war mir egal. Ich wollte nur hier raus und nach Dean sehen. Omg Dean. Wo war er? "Dean!" Brüllte ich. Vermutlich konnte er mich eh nicht hören. "Dean!" Ich durfte jetzt nicht losheulen. Das konnte ich jetzt nicht auch noch gebrauchen.
Ich atmete hektischer. Da hörte ich Geräusche vor der Tür. Ich drehte meinen Kopf so das ich die Tür im Blick hatte.
Nur langsam konnte ich erkennen wer die Tür rein kam. Ein Mann. Ein Berg von einem Mann um genau zu sein. Mindestens 2meter. Wenn nicht noch größer. Wilde schwarze Haare und einen echt heißen drei Tage Bart. Würde ich schätzen müssen, würde ich sagen er hatte Muskeln aus Stahl. So wie sie durch das Hemd gepresst wurden.
Mir lief ein angenehmer Schauer den Rücken runter. Zumindest bis ich mich selber zurück in die Realität holte, indem ich mir auf die Backen biss.
Über solche Sachen sollte ich jetzt nicht nachdenken. Ich war wohl total bescheuert. Immerhin war ich hier definitv in einer Gefahren Situation.Aus adleraugen beobachtete ich jeden seiner Schritte. Selbst das zucken seiner Muskeln. Ich durfte kein Detail verpassen. Es könnte etwas dabei sein, was für mich nützlich werden würde. Vielleicht eine Einschränkung. Schielte er? Hatte er ein lahmes Bein oder war er einfach nur unkoordiniert? Es konnte auch gut sein, das sein überaus attraktiver Körper nicht wendig genug war. Käme ich hier los, wäre es mir vermutlich ein leichtes ihn auszutricksen.
Ich berechnete sogar schon meine Chancen und den Fluchtweg."Denk gar nicht erst daran." Ich zuckte zusammen. Er hatte mit mir gesprochen. Gut, mit wem auch sonst? "Ich weiß genau was du denkst und ich sage dir, es wird nicht funktionieren." Härte und kälte in seiner Stimme ließen mich erstarren. Sie hatte einfach überhaupt nichts freundliches an sich. Zero.
Er kam langsam zu mir herüber. Und je näher er kam desto deutlicher konnte ich sein Gesicht erblicken.
Und ich wünschte ich hätte es nicht. Seine grünen Augen sahen mich auf so mordlustige Art und Weise an, dass ich es mit der Angst zu tun bekam. Wären da nicht überall die kalten Schatten und die abgehärteten Gesichtszüge zu erkennen, so hätte er doch vermutlich ein recht anziehendes, nein das war das Flasche Wort, eher ein recht hübsches Gesicht. Anziehend fand ich es allerdings alle mal. Es hatte etwas Geheimnisvolles. Ich wollte seine Geschichte erfahren und je länger ich in dieses Gesicht blickte, desto mehr Eindrücke erhielt ich davon.Seine Hand legte sich über meine Stirn und ich bewunderte diese professionelle Art Fieber zu messen.
Diese Handfläche würde locker meinen ganzen Kopf umfassen können. Gut, ist vielleicht etwas übertrieben, aber so kam es mir vor.
Und genau das bereitete mir Angst. Vernutlich könnte er mich einfach so zerquetschten. Vor allem da ich mich nicht rühren konnte.
Doch ich hatte die Hoffnung das es soweit nicht kommen würde, da man offensichtlich versuchte mein Fieber zu bekämpfen. "Wo ist Dean?" Gott, hörte sich meine Stimme Scheise an. Rau und ausgepowert. Wie ein Monotones Lied."Das Fieber ist gesunken."
"Wo ist Dean?" Ich ignorierte das er meine Fragen ignorierte und zerrte unbewusst an den Riemen die mich festhielten. "Das bringt nichts." Wer von uns den Wettkampf im Monotonen reden gewinnen würde, war schwer auszumachen. Auch wenn er einfach immer angeekelt zu sein schien wenn er mit mir Sprach. "Ich sagte ich will wissen wo sie meinen Freund hingebracht haben?" Schrie ich ihn an. Die letzte Kraft die ich hatte ging dafür drauf. Im Nachhinein betrachtet hätte ich es besser lassen sollen.
Seine Miene verdunkelte sich und die Brauen zogen sich V-Förmig zusammen. Warum regte ihn meine Frage nur so auf? Klar, ich nerve. Aber so schlimm auch wieder nicht. Und mit solchen Fragen musste man rechnen wenn man jemanden entführte.
Vor allem wenn man mich entführte!
Ich musste mit ansehen wie ein Stuhl unter der Wucht eines Aufbralles an der Wand zerbarst. Er hatte ihn voll Wut durch den Raum segeln lassen. Im bruchteil einer Sekunde. So schnell hatte ich gar nicht reagieren können.Ich zuckte als er sich mit seinem Killer Blick wieder mir zuwandte.
Gerade als er etwas sagen Wollte, klopfte es an der Tür. Ein Mann der die ältere Version von ihm hätte sein können, betrat den Raum.
Doch das schien er gar nicht wahrzunehmen.
Ich bekam Panik als er sich mir statdessen näherte und mit der Faust ausholte. Wenn er mich jetzt schlagen würde, könnte ich mich nicht einmal schützen."Ace!" Er erstarrte und hielt in der Bewegung inne. " Du willst doch nicht etwa deine Mate schlagen?" Die Stimme klang kühl und ruhig. Aber auch bestimmend.
Langsam ging er auf ihn zu und drückte seine Hand nach unten. "Sie kann nichts dafür."Sein Blick klärte sich und es sah aus als würde er gerade aus einer Art Trance gerissen. Bestürzt über die eigene Reaktion wich er von mir zurück.
Langsam kehrte er mir den Rücken und verschwand aus der Tür.
Dafür kam der andere Mann näher zu mir.
Er setzte sich auf einen anderen Stuhl, den er vor das Bett schob."Du hast meinen Sohn also schon kennen gelernt." Ich erstarrte. Seinen Sohn? Das würde die Ähnlichkeit erklären.
"Nun, ich denke du musst etwas verwirrt sein." Etwas? Ich war hier angebunden und würde angebrüllt und hatte keine Ahnung mehr was die letzten Tage passier war. "Für gewöhnlich lassen wir keine Jäger in unsere Mitte. Wir töten sie." Mir lief es kalt den Rücken herab. Wölfe. "Ich muss sagen du hattest Glück. Mein Sohn hat sich auf dich geprägt." Meine Augen weiteten sich immer mehr. Nicht im ernst? "Du weißt was das bedeutet?" Ja, ich bin eine Gefangene.
"Für gewöhnlich prägen wir uns nur auf Wölfe, umso verwunderlicher das er sich auf eine Jägerin wie dich prägt. Immerhin wollt ihr Jäger uns doch vernichten." Er zwinkerte mir zu. Ich wüsste nicht was daran witzig wäre. Ich glaube eher das ich immernoch im Fiebertraum war. "Du musst verstehen das er darüber etwas...enttäuscht ist." Mir rutschte ein trockenes Lachen heraus. "Enttäuscht? Er wollte mich umbringen!" Ich übertrieb etwas. Aber so war es doch.
"Nein. Das könnte er nicht."
"Ich aber!" Zischte ich leise. "Und ich werde es tun, sobald ich hier los gemacht worden bin." Er musterte mich kurz. Als würde ihm etwas einfallen. Dann sprach er weiter, als wäre nie was gewesen. "Mein Sohn wird der zukünftige Alpha dieses Rudels. Er wird meine Position übernehmen. Doch ein Alpha braucht seine Mate, ohne sie wäre ihm das nicht möglich." Ich erstarrte. Ich war davon ausgegangen das er es schon war. Dabei sollte dieser alte Mann der Alpha sein? Das hieß dann wohl ... In meinem Kopf arbeitete es wild.
Das hieß das er meine Mutter ermordet hatte! Ich sprach mit dem Mörder meiner Mutter! Wut packte mich.
Und ich schwörte mir, sollte ich hier loskommen würde ich diesen Mann töten. Komme was wolle.
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Wolves
WerewolfAlicia wurde durch den Mord an ihrer Mutter zu einer Jägerin. Gemeinsam mit einem guten Freund macht sie sich auf diese Suche nach der Kreatur die ihre Mutter tötete. Einem Werwolf. Doch nicht alles was Zähne hat beißt.