XLIV

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Ich hatte es gerade noch rechtzeitig geschlossen, wie ich feststellen musste.
Denn kaum hatte ich mich wieder umgedreht um auf das Bett zu zugehen, hörte ich leise das knacken des Türschlosses. Jemand kam herein. Mein Herz setzte kurz aus, doch ich nahm mich zusammen und flitzte zum Bett. Dort warf ich mir die Bettdecke gerade noch rechtzeitig über. Da hörte ich auch schon das jemand eintrat. Gerne würde ich einen Blick wagen, aber ich hoffte wenn man dachte das ich schlief, würde die Person wieder gehen. Also hielt ich mich still.

Langsam trat die Person neben das Bett. Sie seufzte einmal tief auf. "Ich weiß Du bist wach. Vor einigen Sekunden bist du noch hier herum getrampelt." Ace. Ich erstarrte und lugte langsam zu meiner rechten Seite. Mit verschränkten Armen und kalter Mine beobachtete er mich.
Genervt schlug ich die Decke beiseite und setzte mich mit Schwung auf den Bettrand. "Na und?" Schnippisch sah ich ihn an. "Willst du mir das jetzt auch schon verbieten?"

Darauf ging er nicht ein. Er hatte noch andere Vorwürfe parat. "Es ist mir egal was du hier alleine machst. Allerdings" bei den nächsten Worten beugte er sich langsam zu mir herunter um mir ins Gesicht zu blicken. "frage ich mich mit wem du geredet hast." Ein funkeln tauchte in seinen Augen auf.

"Mit niemandem!" Platzte ich viel zu laut und viel zu schnell heraus. Ich merkte wie er meinen erhöten Herzschlag wahrnahm. Wie er sich schlagartig anspannte und sein Kiefer leicht versteinerte. "Wer war hier?" Knurrte er und Klang auf einmal so bedrohlich, das sich meine Armhärchen aufstellten.

"Ich sagte doch: Niemand!" Hauchte ich leise. Er musterte mich mit durchdringendem Blick. "Du lügst. Und ich werde es sowieso herausfinden. Sag es mir lieber gleich." Verneinend schüttelte ich den Kopf.
Mit Schrecken musste ich feststellen das seine Augen abdunkelten und er diese kurz schloss. Kurz holte er tief Luft.
Dann Knurrte er leise vor sich hin und sah mich wieder an. "Du hattest einen Mann hier." Zischte er und ich bekam Angst er würde die Kontrolle über sich verlieren. "Nein. Muss wohl einer von euch gewesen sein." Versuchte ich weiter zu lügen und zu retten was nicht mehr zu retten war.
Eine Ader fing an lustig auf seiner Stirn auf und ab zu hüpfen.

"Also auf die harte Tour." Seine Stimme wurde ganz rau und tief, als er das sagte. Was meinte er damit? Fragend beobachtete ich ihn weiter. Dabei merkte ich nicht wie ich angespannt die Luft anhielt. "Ich werde jetzt gehen." Oh, ja gut okay. Erleichtert wollte ich schon ausatmen. Doch er war leider noch nicht fertig gewesen. "Und wenn ich wieder komme, habe ich deinen ~Gast~ bei mir." Er sprach das aus als würde er der anderen Person am liebsten den Hals herum drehen.
Eine weitere Ader gesellte sich an seine Stirn. Es schien als tanzte sie mit der ersten im Duett. Als mir bewusst wurde was er da sagte, wurden meine Augen immer größer. Mein Herz blieb stehen vor Sorge und panischer Angst. Er merkte wie ich reagierte und kochte vor Wut.

"Jared." Es war mehr als ein leises rufen. Keiner hätte dies hören können, der außer Haus war. Dennoch hörte ich nach einigen Minuten die Haustür auf gehen und wieder zufallen. Eine weitere Person lief die Treppen herauf und stand kurz darauf auch schon im Türrahmen. "Ja?"

"Wir gehen auf die Jagd." Mit einem letzten kühlen Blick blickte er mich an, bevor er sich abwand und sie das Zimmer verließen. Am liebsten wollte ich ihm hinterher schreien das er nichts finden würde und es gefälligst lassen sollte. Stattdessen murmelte ich nur "Und ich dachte du würdest dich mal entschuldigen kommen." Bevor sich die Sorge in mir breit machte. Hoffentlich war er mittlerweile außer Reichweite oder versteckte sich. Unbewusst nagte ich an meine Fingernagel herum.
Diese Nacht würde ich kein Auge mehr zutun.

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