Die Tage vergingen und somit auch der Jahrestag meiner Mutters Tot.
Meine Laune stieg etwas an und ich konnte mich besser konzentrieren. Ich trainierte ausdauernder und laut Dougle war ich soweit bald selber Neuankömmlinge Auszubilden. Naja, bald war wohl in gut einem Jahr.Seufzend rappelte ich mich gegen Mittag auf und suchte den heutigen freiwilligen ^Workshop^ zum Thema Wurfmesser auf. Ich wollte unbedingt jede Möglichkeit nutzen die ich hatte, um mich mit allen erdenklichen Materialien bekannt zu machen, die zu meiner Verteidigung oder Angriff nützlich waren.
Mein Bruder und Vater hatten sich dazu entschieden noch weiter ihre Muskeln zu stählen.
Der Kurs fand etwas außerhalb unserer Gebäude statt. Auf einem Feld, um das ringsherum hohe Bäume, Büsche und Gras wuchs. Es waren kaum Jäger hier. Und wenn ich mich so umsah, könnte ich die einzige Frau sein.
Langsam ging ich auf die kleine Gruppe zu. Noch bevor ich sie richtig erreichte, plapperte ich drauf los. Sehr lässig Alicia."Ist hier das Training zum Messerwerfen?" Die Gruppe drehte sich um. "Ach die kleine Schießwütige will jetzt auch noch mit Messern um sich werfen?" Ich betrachtete den Sprecher genauer. Die Stimme und das Gesicht hatte ich dich schon mal gesehen.
Ich dachte nach. Und spätestens als der Typ seine Waffe aus der Hose zog, da wusste ich es.
Ohne es zu merken rollte ich die Augen. "Irgendwie muss ich mich ja vor Typen wie dir schützen." Sagte ich mehr scherzhaft als angriffslustig. "Ihr kennt euch?" Ein anderer Kerl musterte mich strittig. "Flüchtig." Grinsend reichte er mir seine Hand. "Dean." Stellte er sich vor. "Alica." Zögernd reichte auch ich ihm meine Hand. "Na dann. Wo das jetzt geklärt ist, wollen wir nicht langsam mit dem Training anfangen." Die Gruppe stimmte ihm zu.Etwas ungeschickt stand ich mit meinen Messern in der Hand vor der Wurfscheibe. Warf und warf. Traf aber kein einziges mal. Ich schaffte es nicht mal in die Nähe der Scheibe. Frustriert gab ich auf uns ließ mich auf das platt getretene Gras fallen.
"Ich würde dir ja Tipps anbieten, aber ich will mir keine Abfuhr einhandeln wie letztes mal." Ich drehte mich um und erblickte Dean der lachend mit einem Messer in der Hand hinter mir stand. "Schon gut." Brummte ich leise. "Immer her damit." Dieses mal konnte ich seine Tipps nämlich wirklich gebrauchen. "Na dann." Er kam auf mich zu. Seufzend stand ich auf.
"Zuerst einmal deine Haltung." Prompt fasste er mich an meinen Hüften an. "Hey!" Erschrocken stieß ich ihn zurück. Unschuldig hob er seine Hände in die Luft.
"Ich will dir nur helfen." Ist klar. Jeder weiß doch wie Jäger ticken. Zu wenig draußen, zu wenige Frauen. Mir war sofort klar was er wirklich wollte. Aber ich brauchte diesen Unterricht. "Danke. Aber ich denke das schaff ich auch alleine." Ich begab mich in Position. So wie ich es beim Schießen auch immer tat."Offenbar nicht." Ich sah zu ihm, dann zu den anderen die auch alle verzweifelt auf die schrieb warfen. "Was?" Verwirrt sah ich ihn an.
"Du Kannst beim werfen nicht die selbe Position einnehmen wie beim Schießen." Geduldig erklärte er mir was ich beachten musste und gab mir ein paar Kniffe. Er machte sogar die Position an sich selbst vor. Konzentriert machte ich alles nach.
"Gut, gut." Ich winkelte meinen Arm an. Gib das Messer und zielte. Doch es ging wieder daneben. Verdammter Mist.
Ich probierte es noch einige Male. Was machte ich den falsch? Zornig schleuderte ich mein letztes Messer einfach so durch die Gegend. "Wow wow wow." Dean hinter mir wirkte minimal verschrocken. "Du verwendest womöglich ein falsches Messer, Schießmaus."
"Kann mich nicht erinnern das ich dir erlaubt habe mich so zu nennen." Zickte ich. "Für gewöhnlich brauche ich keine Erlaubnis. Für nichts. Ich gebe sie eher." Wie bitte? Was war das den für ein Macho Getue? "Achtung ich fasse dich an." Grinste er. Reichte mir ein anderes Messer und half mir eine geeignete Postion zu finden.
Als er fertig war, ließ er seine linke an meiner Hüfte und die Rechte an meinem Wurfarm. "Gut so. Jetzt...werf." gemeinsam drückten wir die Arme durch. Das Messer flog und bohrte sich in die Scheibe. Erfreut jubelte ich auf.
Gleich darauf musste ich mich aber auch schon von seinen Grabscher Händen befreien, die immer noch um meine Arme geschlungen waren und meine Hüften belästigten. Mit hochgezogener Augenbrauen drehte ich mein Gesicht zu ihm. Das sollte so viel bedeuten wie: Danke für deine Hilfe, aber flossen weg.
Sein Grinsen wurde breiter. Als er die Hände weg nahm klatschte er mir jedoch allerdings, rotzfrech, seine Flossen auf meinen Hintern.
Meine Reaktion; ich sagte schon gar nichts mehr dazu, sondern griff mir eines der Übungsmesser und schleuderte es in seine Richtung. Dann verließ ich sauer den Platz. Lies einen ziemlich erschrocken wirkenden Heißen Typen zurück, sowie ziemlich verwirrt wirkende Jäger.
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Wolves
WerewolfAlicia wurde durch den Mord an ihrer Mutter zu einer Jägerin. Gemeinsam mit einem guten Freund macht sie sich auf diese Suche nach der Kreatur die ihre Mutter tötete. Einem Werwolf. Doch nicht alles was Zähne hat beißt.