Ich konnte bei weitem nicht fassen was hier passierte. All diese Informationen und Tage waren zu viel für mich.
Ich bangte stündlich, ach was sage ich, sekündlich um mein Leben. Immer wieder dachte ich sie würden mich umbringen. Scheis egal ob ich diese komische Beziehungssache zu dem Alpha Kerl hatte oder nicht.
Und wenn ich nicht gerade um mein Leben bangte, dann um Deans. Ich wusste nicht wie es ihm ging. Wo er war. Nichts. Lebte er überhaupt noch oder war er seinen Verletzungen erlegen... Nein. Das durfte ich gar nicht erst denken.
Schwankend zerrte ich meinen Körper aus dem Bett und versuchte humpelnd das Bad zu erreichen. Der Tropf diente mir als Stütze. Die kalte Stange mit den Rollen erwies sich als äußerst praktisch. Trotzdem könnte ich gerade vor Schmerzen heulen.
Wankend versuchte ich die Türklinke zu betätigen doch da ich auch noch gleichzeitg an der Tür ziehen musste, misslangen meine Verusche. Kläglich. Ich weiß."Brauchst du Hilfe?" Ich zuckte nur kurz zusammen als ich seine Stimme vernahm. Ich nickte knapp. Und er ließ mich ins Bad. Es dauerte verdammt lange bis ich mich fertig machen konnte.
Als ich es wieder raus schaffte, sah ich ihn immernoch anwesend im Zimmer. Dabei war er die ganzen Tage kein einziges mal mehr hier gewesen. Nach seiner legendären Ansprache. Am liebsten würde ich ihn anschreien, aber ich traute mich nicht auch nur einen Ton zu sagen.Es dauerte bis er sich kurz räusperte und die Stille zerschnitt. "Du ziehst zu mir." War zu erwarten. "Heute noch." Das war weniger zu erwarten. Meine Verletzungen waren nicht verheilt, nicht vollständig. Warum also aus dem Krankenhaus raus?
"Ich..." fing ich an, doch wurde sofort unterbrochen. "Nein. Du stellst keine Forderungen. Tu einfach was ich dir sage, bevor ich mich vergesse." Mein Mund wurde ganz trocken. Wie reagiere ich jetzt am besten ohne das einer von uns beiden zu schreien beginnt oder ausflippt?
"Mir geht's noch nicht gut...Ich sollte hier bleiben und mich ausruhen." Flüsterte ich leise und versuchte ihm nicht in die Augen zu sehen. Meine Intension war vernünftig. Zumindest für mich.
"Nein." Okay... "Bitte, wäre es nicht..." versuchte ich es weiter. "Nein. Und damit ist die Diskussion beendet." Mit diesen Worten packte er einige Medikamente ein, löste die Schläuche von meinen Armen und zerrte mich aus dem Zimmer.
Keuchend versuchte ich mitzuhalten, aber mein Bein gab nach und er schleifte mich wortwörtlich aus dem Zimmer. Als er merkte das ich unfähig war, seinem Tempo standzuhalten, blieb er stehen. Seine Mimik war hart und ließ keine Reaktion erkennen. Auch nicht als er mich schnappte und trug. Ich hingegen versuchte nicht allzu hastig und auffällig zu atmen, da mir die Nähe seines Körpers unangenehm war. Vom Krankenhaus aus trug er mich zu einem Fahrzeug. Er setzte mich auf die hinteren Reihen und fuhr wenig später los. Dabei fragte ich mich immer wieder was nun auf mich zukommen würde.
Vor einem Haus hielt er an. Er packte auf einem Schotterweg und lief Richtung Haustür. Verwirrt beobachtete ich ihn dabei. Und ich?
Ich sah wie er die Haustür einen Spalt geöffnet ließ. Er erwartete doch nicht etwas das ich, alleine....?
Ich schnaupte. Das konnte er vergessen. Wie sollte ich dass schaffen? Andererseits ... könnte ich auch einfach in die andere Richtung laufen.Langsam wurde es warm im Auto. Die Scheiben ließen sich nicht herunter fahren da der Schlüssel nicht mehr steckte und die Sonne knallte auf das Dach da es mittlerweile Nachmittag sein musste. Ich hatte sicherlich noch gut 2 Stunden gewartet. Da er aber nicht kam, musste ich mich nun qualvoll dazu zwingen aus dem Auto zu steigen, da ich nur ungern gekocht werden wollte.
Jeder Schritt auf dem Schotter warf mich erneut aus dem Gleichgewicht. Die Schmerzen in meinem Bein und Rücken nahmen wieder zu als ich mich versuchte abzufangen um nicht zu stürzen. Es presste mir die Luft aus den Lungen und konnte den Schweißfluss nicht unterbrechen der meinen Körper schwemmte.
Nach etlichen qualvollen Minuten in der prallen Hitze hatte ich es in den kühlen Hausflur geschafft und schloss erschöpft die Tür. Ich suchte nach einer Küche wo ich mir etwas Wasser holen wollte, doch ich fand nur ein kleines Bad.
Am Waschbecken bildete ich eine kule mit meinen Händen und ließ Wasser hinlaufen um es anschließend zu trinken. Als ich genug hatte setzte ich mich erschöpft auf den Toilettensitz. Hin und wieder benetzte ich mein Gesicht mit etwas Wasser.Die Tür stand offen, daher wunderte ich mich nicht das er im Türrahmen stand. "UNSER Zimmer ist oben." Müde blickte ich ihm in die Augen. "Fick dich." Rutschte es mir raus. Ich bereite es sofort und zuckte zusammen als er auf mich zukam und am arm packte. "Sag das nochmal. Noch einmal." Er untermalte das ganze mit einem tiefen Knurren seiner Kehle. "Na los." Er rüttelte mich fest. Schluckend wand ich meinen Blick ab. "Fick...Fick dich." Ich räusperte mich leicht. "Entschuldige das war undeutlich. Du und deine Bande an Kötern sollt mich alle mal kreuzweise am Arsch lecken!" Mein Blick festigte sich schlagartig und kurz erwachte meine alte Kraft und Der Hass. Doch im selben Moment realisierte ich das ich tot war. Seine Augen begannen zu glühen und sein Gesicht verzog sich.
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Wolves
WerewolfAlicia wurde durch den Mord an ihrer Mutter zu einer Jägerin. Gemeinsam mit einem guten Freund macht sie sich auf diese Suche nach der Kreatur die ihre Mutter tötete. Einem Werwolf. Doch nicht alles was Zähne hat beißt.