LXXXVIII

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Die Tachonadel viel selten unter 140kmH. Es war schließlich auch Eile geboten, doch bei der Geschwindigkeit
konnte ich meine Umgebung nicht allzu gut wahrnehmen. Man verzeihe es mir, aber mein geschwollenes Auge machte es mir nicht gerade einfach etwas wiederzuerkennen. So gut es ging lotste ich Dean anhand des Plans. Wir waren schon gute anderthalb Tage unterwegs, doch die Landschaft änderte sich nicht wirklich. Es gab nur Wald, Wald und noch mehr Wald. Wir wurden ungeduldig, die Stimmung im Auto wurde durch meinen Dad leider noch zunehmend gedrückt. Immer wieder gab er zu bedenken das wir uns wohl verfahren hätten. Er schien nervös, daher sah ich es ihm nach. Ständig kratzte er sich an seinem Bart und grummelte etwas vor sich her. Doch je länger er dies tat, umso mehr färbte diese hibbelige nervöse Art auf mich ab. Zudem hatte ich wieder Hunger. Diese Kombination verursachte schlechte Laune.

"Dean, hier war doch irgendwo ein McDonalds in der Nähe? Oder war es die Tanktstelle?" kurz lenkte er seinen Blick von der Fahrbahn ab und sah mich an, als würde ich scherzen. "Du weißt das nicht mehr?"

"öh..." mein Blick viel aus dem Fenster. Scher seufzend stellte Dean das Radio ein. "Es war eine Tankstelle, Ich schätze in drei bis vier Stunden haben wir sie erreicht."

"Gut. Können wir da anhalten?"

"Ja. Ich kaufe dir was zu essen. Ich nehme an das ist der Grund?" wieder nickte ich. Er kannte mich halt zu gut. "Wenn es nicht zu teuer ist, könnte ich dort auch tanken." Mit dem Zeigefinger tippte er auf das Plastik vor der Tankanzeige.
Gesagt, getan. Sobald die Tankstelle in Sicht kam, rutschte ich auf dem Sitz umher. "Was willst Du?"

"Das was sie da haben. Such mir was gutes aus." voll Vorfreude auf mein künftiges mal, grinste ich ihn an. "Wollen Sie auch was Mr. Grey?" Dean wand sich nach hinten als er anhielt. "Ich schätze ... tut es jetzt auch. Ich komme mit, ich müsste eh noch etwas anderes erledigen." Dean nickte. "Warte hier." Als ob er mir das sagen müsste. Wo sollte ich den schon hingehen? Die beiden stiegen aus dem Auto aus. Ich beobachtete wie sie auf das nun neben uns parkende Auto von Eric und Benedikt zu gingen. Die beiden stiegen aus und sprachen etwas, bevor sie sich den zwei anschlossen und auch in das kleine Tankstellen Geschäft verschwanden. Um mich zu strecken öffnete ich die Tür und hievte mich aus dem Wagen. Kühle Abendluft erreichte meine Haut und ließ mich angenhem erzittern. Langsam ließ ich meinen Blick schweifen. Die Tankstelle befand sich mitten im Wald, daher war auch kein weiteres Fahrzeug in der Nähe zu sehen. Schon gar nicht um diese Uhrzeit. Keine der anderen Zapfsäulen war daher besetzt, was sehr zu meinen gunsten war. So konnte ich draußen frische Luft schnappen ohne gleich blöd angesehen zu werden.
Ich schlich einmal um den gesamten Wagen herum bis ich mich schließlich gegen den Kofferraum lehnte und das Gesicht in den Himmel richtete. So versuchte ich die letzten Sonnenstrahlen des Tages einzufangen.
Noch während ich so dastand, die Augen geschlossen, hörte ich das laute knacken mehrere Äste in meiner Nähe. Sofort horchte ich auf, bewegte mich aber keinen Millimeter. Lediglich spitzte ich die Ohren. Wieder knackten Zweige unter der Last von Füßen. Und es hörte sich an als käme dieses Geräusch nur ein paar Schritte von mir entfernt aus dem Wald. Nun öffnete ich doch die Augen und sah vorsichtig nach links. Doch mit dem geschwollenen Auge sah ich nicht viel weiter als mit dem halbwegs gesunden. Vielleicht ein Fuchs oder Reh. Redete ich mir ein. Auch wenn ich es eigentlich hätte besser wissen müssen. Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. Mit einem kurzen Blick Richtung Tankstelle, stieß ich mich vom Auto ab. Wie in Zeitlupe fing ich an in die Richtung zu humpeln aus der ich die Geräusche wahrgenommen hatte. Mit ein Herz klopfte mit einem Mal so schnell in meiner Brust, das ich Angst hatte es würde jemand Moment kolabieren. Dennoch hielt ich weiter darauf zu.
Gerade als ich über die Grenze von Wald und Asphalt stieg, verstummten sämtliche Geräusche.  Kurz zögerte ich, die plötzliche Stimme beunruhigte mich genauso wie das knacken zuvor.
Doch ich nahm schließlich all meinen Leichtsinnigen Mut zusammen und wollte gerade hinter einen Busch treten, der doppelt so groß und um einiges länger war als ich selbst, als mein Name gerufen wurde. "Was machst du da hinten? Das ist gefährlich!" mein Dad. Er stand mit einer großen Tüte voll Sachen in der Hand da. Wie zu erwarten war er über vorsichtig und besorgt als er mich da am Waldrand erblickte. "Ist da was?" schnell schüttelte ich den Kopf. "Ich habe mir nur die Beine vertreten." rief ich ihm zu.

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