XVIII

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Mein Herz klopfte laut als sich eine seiner Hände langsam um mein Handgelenk legte.
Er drückte es mit außerordentlich viel Kraft, aber nicht so als das es mir weh täte. Es war lediglich unangenehm. So als wüsste mein Körper das es kein entkommen für ihn gab. Und das nur wegen dieses einen Druckes an meinem Handgelenk.
Es war ein wirklich grauenvolles Gefühl. Im ersten Moment.
Ich schluckte schwer. Mein Hals fühlte sich kratzig und trocken an. Wie immer wenn ich Fieber gehabt oder erkältet gewesen war. Jeder schluck Spucke schien zu brennen sobald er meine Kehle passiert hatte.

"Das denkst du." War das einzige was ich zu sagen wusste. Und selbst dies kam mir sehr unsicher über meine Lippen.
Er spielte sein Spielchen mit mir. Das war mir klar. Ich wusste das es ihm nicht möglich war mich zu verletzen.

"Noch kann ich es." Ich hob eine Augenbraue. Wo hatte ich jetzt nicht aufgepasst? Hatte er etwas gesagt das ich nicht mitbekommen hatte? Alleine  gab dieser Satz keinen Sinn. Vermutlich. "Hä?" Fragte ich platt zurück. "Es heißt : Wie bitte." Ich zuckte mit den Schultern. Wenn juckt's? Ihn der mich ja angeblich töten will, sollte es doch am wenigsten interessieren. Ich war hier nicht in der Schule.
Es blieb still und er starrte mich aus seinen grünen Augen an. Fokussierend. So als verlangte er das ich mich korrigierte. Das war doch nicht sein ernst? Antworte doch einfach und geh mir nicht auf die Nerven.
Ich wollte mit meinen Augen rollen, ließ es aber, als ich diesen Blick sah. Na gut, dann spielte ich sein kleines Spielchen mit. Aber mit meinen Spielregeln. "Hä ist die Abkürzung für: hätten Sie die Ehre diesen Satz zu wiederholen da ich ihn akustisch nicht verstanden habe. Wusstest du das nicht?" Sagte ich provokant eingebildet und stellte ihn als dummen hinterwälter da. "Also, hättest du nun die Ehre diesen Satz  zu wiederholen?" Spöttisch musterte ich seine kurz entglittenen Gesichtszüge.

"Offenbar muss ich dich noch erziehen." Jetzt war es an mir ihn anzustarren. Wie versteinert. Das könnte er nun wirklich nicht ernst meinen. Was war ich? Sein verdammter Hamster?

"Dann fang mal bei dir an! Legst ein Mädchen in Fesseln, schreist sie an. Was ist das denn für eine Art? Greif dir an die eigene Nase! Nichts ist mehr fake als Belehrungen aus deinem Mund." Zickte ich ihn scharf an. Dabei verzog ich keine Miene.

Er leider auch nicht. Sie verfestigte sich zu einem stummen Bild aus Wut und Zorn. "Wir gehen." Er richtete sich auf, löste blitzschnell die Riemen an meinen Gelenken und zerrte mich mit sich.

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