Völlig außer Atem hatte ich die Treppen zum Aparment erklommen. Natürlich nicht ohne die lästige Sicherheitsfrage zu beantworten.
Das Gepäck das ich dabei hatte machte mir den Aufstieg nicht gerade leichter, aber er lohnte sich. Alleine als ich im Wohnzimmer alles strahlend präsentierte und ich sehen konnte wie ihnen die Augen überquollen. "Wie hast du...?" Dean wusste nicht einmal mehr wie er den Satz zu ende bringen sollte. Ich grinste. "Und übrigens" ich zerrte meinen neuen Stapel Klamotten hervor "brauch ich die alten Klamotten aus der Wäscherei auch nicht mehr."
"Wie zum Teufel? Alica?" Dean begutachtete alle Waffen und war mehr als begeistert. Wie ein Kund zu Weihnachten. "Das bleibt mein kleines Geheimniss." schmunzelnd verschwand ich im Bad und zog mich endlich einmal um. Und die Sachen standen mir. Sie standen mir richtig gut und in Gedanken schrie ich Merlinda ein dickes fettes Danke zu. Vergessen war die bescheuerte Idee das ich sie hatte bestehlen wollen.
Im Wohnzimmer klatschte Dean anerkennend und ich gab ihm dafür eine leichte Kopfnuss. "Dean wir sollten dringend Richtung Norden." ich räumte alles wieder in die Taschen. "Warum?"
"Ich hab da einen Tipp erhalten."
"Der Tipp kann auch noch bis Morgen warten. Ben hat gekocht." er zeigte Richtung Küche. "Und Schießmaus," ich schaute ihn wütend an "nachher erzählst du mir woher du das Zeug hast." ich nickte. Ihm Vertraute ich. "ESSEN IHR SÄCKE!" ich zuckte zusammen und drehte mich um. Benedikt mit einem Löffelbewaffnet lotzte uns in die Küche. "Das hätte man auch netter formulieren können." zickte ich ihn an. War aber sofort wieder ruhig als ich das Festmahl vor uns auf den Tischen sah. Und ich meine Tische. Es war das reinste Buffeet durch das ich mich über zwei Stunden durch futterte.
"Du kochst gut." sagte ich zu Benedikt gewannt, während ich mir ein Stück Käsewurst in den Mund schob. "Woher kannst du das?" meine Geschmacksknospen explodierten.
"Ich habe den Beruf gelernt." ich musterte ihn. "Koch?" hackte ich nach und er nickte. "Weiß nicht. Ich konnte das schon immer." Dean nickte und klopfte ihm annerkennd auf die Schultern. "Wegen dir bin ich früher immer fetter geworden." lachte er und die beiden verfielen in einen angnehmen Plauderton über ihre Zeit früher. Lachend brachte ich einige meiner Storys mit ein, kam aber nicht einmal im Ansatz an das Bündniss das diese zwei hatten. Kein Wunder. Wenn sie all die Jahre zusammen gearbeitet hatten. Schade das sie sich jetzt nicht mehr so oft sehen konnten.
Als ich endlich die Gabel beiseite schob, öffnete ich einen Knopf an meiner neuen Hose. "Ich platze."stellte ich fest und rieb mir den Bauch. Den Jungs musste es genauso ergehen. "Also, ich schlage vor morgen früh fahren wir weiter." Dean sah mich etwas länger als üblich an als er das sagte. "Mir geht es besser und ich habe keine Lust das du sie mir auch noch fett fütterst." Am liebsten hätte ich ihn gezwickt, für seine dreiste Art. Aber ich hatte Angst der Stuhl würde unter mir zerbrechen. Also ließ ich es. "Gut." Benedikt grinste schelmisch. "Ich verstehe. Du willst sie für dich alleine." meine Wangen erhitzten sich ohne das ich es wollte und ich starrte ihn an. Dean erwiederte nichts, er sah mich auch nicht direkt an.
Hastig sprang ich auf und räumte meinen Teller in die Spülamschiene, während das Blut nur so in meinen Wangen pulsierte. Die anderen zwei halfen ebenso.
Da ich nicht wusste wie ich den restlichen Abend verbringen sollte, schnappte ich mir ein Buch und blätterte darin herum. Wirklich viel Auswahl hatte Benedikt aber nicht.
Der Roman nannte sich Tote Liebe. Was mich dazu brachte, dass ich Benedikt der mit Dean am Tisch saß, komisch musterte. Wer hätte das gedacht.
Ich schlug das Buch auf und vertiefte mich. Es ging alles in allem um ein Liebespaar, bei dem die Frau an einer Krankheit starb und der Mann versuchte sie wieder zu erwecken. Es gelang ihm. Angekommen war ich gerade an der Stelle als Lisette die Augen aufschlug und ihren Liebsten ansah. Ich zitierte die Stelle extra laut für Benedikt. "Mein Liebster Josh, du hast mich aus den starren Armen des Todes befreit! Wie soll ich dir das jemals danken?" ich musste lachen. Er bat sie kurzerhand seine Frau zu werden. Ihre Gedanken dazu waren äußerst klar. -...immerhin war ich ja gerade wieder unter die Lebenden zurückgekehrt.- Das heißt also nein. Sie brennt sicher durch und nimmt sich dankend einen anderen. Ich hatte nie viel übrig für Vampire und den ganzen Liebesroman quatsch der sie verhamloste. Ich liebte die Brutalen Filme in denen die Vampire und Werwölfe die Menschen tyranniesieren und nicht ihre Schoßhunde waren.
"Ich wusste nicht das du so etwas ließt. Einsam?" Ich lachte und sah Bennedikt herausfordernd an. "Ich bilde mich weiter. Erfahrungen sammlen über den Feind." Ich wusste kurz nicht was ich dazu noch sagen sollte und fing kurzerhand an zu lachen und bekam mich nicht mehr ein. Dean schien sich sein Grinsen mit Mühe zu unterdrücken.
Theattralisch warf ich mich über die Couch und legte eine Hand schützend an meinen Hals. "oh gott. Oh gott. oh hoffentlich beißt er mich, damit ich seine liebe überall spüren kann." Achja, die gute alte Zeit.
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Wolves
WerewolfAlicia wurde durch den Mord an ihrer Mutter zu einer Jägerin. Gemeinsam mit einem guten Freund macht sie sich auf diese Suche nach der Kreatur die ihre Mutter tötete. Einem Werwolf. Doch nicht alles was Zähne hat beißt.