LXI

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Gemeinsam kamen wir am Fahrzeug an. Erstaunlicherweise, denn ich hatte nach meinen Anweisungen zügig das Haus verlassen, während er noch kurze Zeit dort zu stehen schien. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht wurde mir die Tür aufgehalten. "Die Dame." Der Chauffeur war der gleiche wie Tags zuvor. Was mich darüber nachdenken ließ ob er auch auf dem Fest gewesen war. "Der Herr." Das Auto wackelte leicht als Ace sich auf der anderen Seite in den Wagen fallen ließ.
Als auch der Chauffeur im Fahrzeug saß, gab Ace erste Instruktionen. Nagut er sagte nur das wir einen Zwischenstopp bei dem ersten Caffee machen sollten an dem wir vorbei fahren würden, damit ich endlich etwas zu essen bekam.
Er kramte mal wieder eine Mappe hervor und verschwand für 15 Minuten hinter dem Papier. Für mich war das nicht wirklich schlimm. Nun wusste ich ja warum er so eifrig am lesen war.
Entspannt blickte ich aus dem Fenster um die Landschaft zu betrachten. Es dauerte daher nicht lange bis mir etwas interessantes ins Auge viel.

"Sagen sie können sie da halten?" Fragte ich den Chauffeur freundlich, während ich mich etwas nach vorne lehnte. Mit dem Finger zeigte ich ihm eine Richtung. Er schwieg kurz. Durch den Rückspiegel erhaschte ich ihn dabei wie er einen Blick Ace zu warf. Auch ich schielte zu ihm herüber. Er sah kurz über seine Akten hinweg auf. Offensichtlich erblickte auch er meinen Zielort und nickte. "Ja gerne meine Dame." Ach. Ich zog die Brauen zusammen und sah ihn skeptisch an. Diese Illusion brauchte ich nun auch nicht. Ich wusste ja das er nur auf ihn hörte weil er sonst eine aufs Maul bekommen würde. Hart gesagt, aber es stimmte.

Nach Ace okay fuhr der Fahrer bei der nächsten Gelegenheit ab. Drehte einmal im Kreisel seine Runden und fuhr dann Richtung Landkaffee Hermann, das ich aus der Ferne hatte ausmachen können. Vor Freude über das leckere Essen, rieb ich meine Hände zusammen.
Auf dem Parkplatz war nicht all zuviel los, sodass wir auch drinnen schnell an die Reihe kommen würden. Ace ließ den Chauffeur im Wagen zurück, was ich schon etwas fies fand, und öffnete mir die Tür.

Bereits als wir eintraten nahm ich den Geruch der leckeren Mahlzeiten war, was meinen Bauch leise aufgrummeln ließ. Eilig suchten wir uns einen Platz. Das Kaffee war im ländlichen Stil eingerichtet. Landschaftsbilder hingen an den Wänden und im Gastraum befanden sich allerlei Tische die mit Blumenvasen dekoriert waren. Tatsächlich waren nicht viele Menschen hier. Einige Paare die am turteln waren und einige Familien mit Kindern. Dafür war es ruhig und gemütlich.
Ich suchte uns einen Tisch an einem Fenster, so das wir uns gegenüber sitzen konnten. Die Karte wurde uns Minuten später schon von einem freundlichen alten Mann gereicht, der uns auch gleich eine Empfehlung gab. Also tat ich dem alten Mann den gefallen und bestellte die Brottzeitplatte für 2 Personen.
Ace hatte wohl Pech, denn der Mann ging ohne ihn nach seiner Bestellung zu fragen.

"Hast du keinen Appettit?" Fragte ich ihn also als meine Platte wenig später ankam. Erstaunt blickte er mich an, als ich die Platte zu mir heran zog die der Herr in die Mitte des Tisches gestellt hatte. Er setzte an etwas zu sagen, doch ich hörte schon gar nicht mehr zu, da ich zu essen begann. Die leckeren gut riechenden Brötchen belegte ich mit Käse und Schinken. Mit lief jetzt schon das Wasser im Mund zusammen.
Und erst der Geschmack!
Insgesamt umfasste die Platte vier Brötchen, Käse, Wurst und Marmeladen, Trauben sowie Tomaten und Käsewürfel sowie zwei Laugenstangen. Tja, aber wenn ihr jetzt denkt das ich mit Ace Teile während ich an meinem zweiten Brötchen kapituliere, habt ihr euch geschnitten. Ich belegte den Rest und bat darum man möge es mir für unterwegs einpacken. So war mein Bauch gefüllt und sein Blick bereitete mir Freude. Schließlich ließ er sich doch noch etwas kleines bringen als er merkte das er von mir nichts bekommen würde. Wieso auch? Er hatte mich eingeladen. Hatte er doch oder?
Als wir beide unsere Getränke geleert hatten wartete ich bis Ace zahlte, man konnte nie genug auf Nummer sicher gehen. Schließlich wollte ich hier keine Schulden abarbeiten müssen. 

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