Ich schaffte es bis das Auto weit genug weg war und sie mit Sicherheit weder Dean noch etwas anderes aus diesem Auto hören konnten. Als ich mir dessen zu hundert Prozent bewusst war, ließ ich mich einfach in den Waldboden gleiten.
Seit ich losgelaufen war, war mir etwas dickflüssig warmes den Rücken herab geflossen und hatte meine Kleider dunkel gefärbt. Die Schmerzen in meinen Armen, meiner Hand und meinen Beinen hatte ich bis eben dank des Adrenalin ausblenden können. Dafür schlugen sie nun hundertfach zurück und raubten mir den Verstand.
Ich wusste nicht was sie sich von mir erhofften, aber so ging ich keinen Millimeter mehr weiter.
Ich legte mich flach hin und hustete. Ich hustete Blut.
Selbst Bestien wie sie mussten verstehen das ich so gut wie unmöglich weiter laufen konnten."Steh auf." Da hatte ich mich wohl getäuscht. Sie waren kalt wie Stein. "Steh auf!" Doch ich rührte mich nicht.
"Was hat sie?"
"Menschliche Gebrechen." Sie mussten sich alle drei in Menschen verwandelt haben. Doch ich sah nur noch unscharf.
"Du meinst sie heilt vielleicht gar nicht so schnell wie wir?" Idioten.
"Womöglich. Wir bringen sie ins Auto. Der Rest ist nicht mehr unser Problem. Sie muss Nur solange Leben bis wir im Dorf angekommen sind."
"Du bist kaltherzig. Wir sollten sie verbinden." Der hier schien mir schlauer als der andere.
"Und womit?" Darauf bekam er keine Antwort. Erneut sprach er zu mir. "Steh auf." Dabei zerrte er an meinem Arm. Ich hustete erschöpft und rührte mich nicht.
"Warte." Der schlauling trat näher zu mir heran und plötzlich spürte ich das ich hochgehoben wurde. Am liebsten hätte ich geschrien er solle mich loslasse doch mir fehlte die Kraft. Dabei war mir durchaus bewusst das diese Schweine nackt waren. Sie trugen nichts außer ihrer Haut.
Würde ich mich eines Tages rächen können, würden sie selbst diese nicht mehr tragen.Ich spürte die Wipp Bewegungen des Läufers. Das ständige auf und ab das meinen Brustkorb Schmerzen ließ.
Bis er endlich zum stehen kann und ich das klappern von Schlüsseln hörte. Dann ein piepen und ich wurde in den Kofferraum eines Fahrzeuges gelegt. Zu meiner Überraschung jedoch ließen sie den Kofferaum offen und fingen an einige kleinere Wunden zu verbinden. Sie hatten wohl den erste Hilfe Koffer geplündert. Schlaue Hunde. Brave Hunde.
Dachte ich sarkastisch. Dann warteten wir offensichtlich. Ich konnte die Gespräche hören und wartete auf Infomartionen."Sollen wir das auch aus dem Bein ziehen?"
"Besser nicht. Vielleicht verblutet sie dann." Da hatte er recht. Er war wirklich schlau. Dennoch hasste ich sie weiterhin.
"Hast du Bescheid gegeben?" Ich hörte das brechen von Knochen kurz bevor die Antwort kam. "Ja. In 4 Minuten sind sie hier." Ich bin tot. So gut wie erledigt.
Und es dauerte tatsächlich nicht mehr lange da hörte ich eine Anzahl von Menschen die in unserer Nähe auftauchten. Sätze wie "war schön mal zusammen zu arbeiten." Oder "bis demnächst. Dann vernichten wir die Schweine." Waren zu hören und jagten mir eine Gänsehaut den Körper hinauf.
Mittlerweile hatte ich begriffen das ich nicht schlechter sah weil ich müde war, sondern weil mein Auge geschwollen war und das dass noch eine Weile so bleiben würde.
Also verließ ich mich mehr auf meine anderen Sinne. Ich roch die stinkigen Wölfe und ich hörte sie.
Doch diesem einen wollte ich noch weniger begegnen als allem anderen. Und zwar dem Alpha. Immerhin hatte ich seinen Sohn ermordet. Vielleicht zählte das zu Notwehr?
Ach was, er würde mich umbringen.
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Wolves
WerewolfAlicia wurde durch den Mord an ihrer Mutter zu einer Jägerin. Gemeinsam mit einem guten Freund macht sie sich auf diese Suche nach der Kreatur die ihre Mutter tötete. Einem Werwolf. Doch nicht alles was Zähne hat beißt.