Ein Glück das mich meine Beine nach der langen Zeit noch erstaunlich gut tragen konnten. Und ich schaffte es sogar seinem imensen Tempo beizukommen. Wir liefen einen engen Flur entlang der uns mehrere Treppen nach unten führte.
"Große Hundehütte." kommentierte ich trocken als wir an einer Küche und einem großen Wohnzimmer entlang kamen. "Seit still." Uhh hatte ich da einen wunden Punkt getroffen? Ich musste fies grinsen. "Was wenn nicht?" Er öffnete eine große Tür, offensichtlich die Eingangstür. Sonnenstrahlen blendeten mich und ich musste mir die Hand vor die Augen halten. "Wirst du mich dann beißen? Keine Sorge, allzu viele Worte werde ich sowieso nicht an solches Ungeziefer wie dich verschwenden!" Nur das dass schonmal klargestellt wurde. Er sollte merken das ich aus freien Stücken entschied nichts zu sprechen und nicht wie er dachte, weil er es mir befohlen hatte. Er knurrte angepisst.
"Deine große Klappe wird dir gleich vergehen." diese Drohung jagte mir einen schauer über den Rücken. Ich hatte ein ungutes Gefühl, dass sich gleich bestätigen sollte. Vor allem als er mich mit sich nach draußen schleifte. Ich musste mich erst einmal orientieren als wir über kleine Waldpfade stolperten. Als ich einen Blick zurück warf, erkannte ich das haus als alte Jägerhütte die wohl ausgebaut worden war. Mehrfach und über Jahre.
"Was hast du vor? Willst du mich hier umbringen?" lachte ich trocken als er mitten im Wald auf einer minimalen Lichtung stehen blieb. "Leider kann ich das nicht." mein Herz setzte kurz aus. Schlug dann aber normal weiter. Ich merkte schnell das er genauso an mich gebunden war wie ich an ihn. Auch wenn es bei mir an den Fesseln und bei ihm an seinem Wolfszeug lag. Aber das war nicht mein Problem. Nein, es war mein Vorteil. Ich konnte also tun was ich wollte und mir würde großartig nichts passieren. Jackpot. Meine Eintrittskarte in eine andere Welt. In die Welt in der ich all das gegen ihn verwenden konnte.
Er deutete auf eine kleine Hütte, die ich zuvor nicht erkannt hatte. Was wollte er? "Geh hin." Omg, war es in der Welt der Wölfe den so schwer richtige Sätze zu formulieren? Aber gut. Selbstsicher ging ich auf die Hütte zu und starrte durch ein kleines Verrammeltes Fenster. Es war kaum Licht in dem Raum und so konnte ich nicht viel erkennen. "Ist das deine Privat Villa?" provozierte ich ihn. "Etwas zu groß für dich, wenn du mich fragst." Es wunderte mich das er keine gegen Antwort parat hatte.
Statdessen wühlte er aus einer Hosentasche einen Schlüssel hervor und öffnete eine kleine Tür. "Nach dir." Ich jedoch zeigte ihm nur den Vogel. Auf keinen Fall. Ich bin ja nicht vollkommen bescheuert. Doch wie von diesem Vieh zu erwarten, stieß er mich einfach hinein und schloss die Tür hinter uns. Er musste gebückt laufen, ich hingegen konnte gerade so aufrecht gehen. "Was soll der Mist?" in meinem inneren heckte ich schon einen Plan aus ihn hier zu überrumpeln und umzubringen.
Ich hörte leise Geräusche hinter mir und zwei Sekunden später leuchtete der Lichtkegel einer Handykamera durch den mini Raum. Es dauerte nur zwei Sekunden bis ich daraufhin eine Gestalt in einer Ecke wahrnahm, die zusammengekauert dort lag. Und noch kürzer brauchte ich um zu registrieren wer dies war. Mein Herz schmerzte.
Dann lief ich langsam auf die Person zu. Legte meine Arme um seinen Körper und drückte ihn an mich. Dabei kamen mir vereinzelte Tränen.
"Dean..." flüsterte ich leise.
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Wolves
WerewolfAlicia wurde durch den Mord an ihrer Mutter zu einer Jägerin. Gemeinsam mit einem guten Freund macht sie sich auf diese Suche nach der Kreatur die ihre Mutter tötete. Einem Werwolf. Doch nicht alles was Zähne hat beißt.