Ich hab dich vermisst, Bruder.

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10. Januar 2036
p.o.v Niall

"Warum zwingst du mich immer mitzukommen?", jammerte Harry neben mir. "Du hast mich nach London genommen", antwortete ich lässig und grinste ihn an. "Ich habe dich als seelische Unterstützung mitgenommen, nicht, damit du mich in Malls ziehst."

"Ach komm schon, irgendwann musst du das Haus ja mal verlassen." "Ich war auch ganz glücklich damit, nur Zuhause zu sitzen, vielen Dank auch." Ich lachte und schlenderte weiter durch die Menschenmassen. Auch wenn ich in Irland geboren wurde und zurzeit in L.A lebte, wird London wohl immer mein Zuhause sein. Sobald ich London betrete, ist es so, als würde die Zeit stillstehen, so, als könnte ich all meine Sorgen vergessen und einfach wieder der 16-jährige Teenager sein, der in London nach seinem Glück und dem Ruhm suchte.

Ich blickte zu meiner rechten und musterte Harry. Seine Gesichtszüge waren angespannt und er wirkte nachdenklich, so, als würde er sich an etwas erinnern. Leise seufzte ich auf. Harry kam nur noch selten und auch nur im Notfall mit nach London. Ich wusste, dass London für ihn auch ein Zuhause war. Allerdings eins mit vielen schmerzenden Erinnerungen.

"Wann wirst du zu Louis gehen?", fragte ich in die Stille hinein. "Keine Ahnung, ich glaube, es war eine dämliche Idee, herzukommen. Ich meine, sein Brief war eindeutig, er will mich vergessen." "Immer dieselben Ausreden, steh einfach zu deinem Mann und sprich mit ihm." "Werde ich ja... irgendwann."

"Oh Gott", seufzte ich leise, nur um dann direkt meine Augen aufzureißen und "OH GOTT" zu schreien. Harry schaute mich verwirrt an. "Was?"

"Ähm...Massagen zum halben Preis, was ein Schnäppchen!" Ohne zu zögern, zog ich ihn in den Laden. "Du bist viel zu verspannt, gönn dir eine Massage, und wir treffen uns hier in einer Stunde wieder." "Niall?" Harry schaute mich nach wie vor verwirrt an und wollte mir schon folgen, wurde aber von der Verkäuferin angesprochen. Das war knapp. Sehr, sehr knapp.

Ich atmete auf, blickte mich um und fand fast sofort die zwei Gestalten, die ich suchte. Zayn und Liam. Die beiden standen ungefähr 10 Meter von mir entfernt und starrten mich an. Louis war nirgendwo mehr zu sehen. Entweder hatte er Harry gesehen und war gegangen, oder Zayn und Liam hatten ebenfalls Schadenbegrenzung betrieben und Louis auch in irgendeinen Laden geschubst.

Langsam lief ich auf die zwei Männer zu, die früher meine besten Freunde waren. "Niall", Liam lächelte mich schüchtern an. Mir stiegen die Tränen in die Augen, als ich zurück lächelte. "Hey Liam, Zayn. Ist 'ne Weile her." Zayn musterte mich kurz, bevor er mich in eine Umarmung zog. Als er sich von mir löste, lächelte er auch. "Es ist zu lange her."

"Lasst uns irgendwo hingehen, wo es ruhiger ist. Wir haben uns einiges zu erzählen", meinte Liam. Ich nickte und folgte den beiden in ein kleines Café etwas entfernt. Kaum saßen wir, ging die Fragerei auch schon los. „Seid ihr geschäftlich in London?", wollte Zayn wissen. Ihr. Also haben die beiden Harry sehr wohl gesehen. Ich verneinte Zayns Frage. "Harry kam, um Louis zu sehen."

Liam und Zayn wechselten einen schnellen Blick und lächelten mich dann an. "Wurde auch Zeit, dass einer der beiden seinen Stolz herunterschluckt und den ersten Schritt geht." Ich nickte langsam. "Ich hoffe, dass Harry den Schritt endlich wagt, er ist sich immer noch verdammt unsicher." "Ich gehe davon aus, du hast Louis vorhergesehen?" "Jup, ich habe Harry eine Massage aufgezwungen, um ihm zu entgehen."

Zayn und Liam grinsten. "Wir haben Louis in den Brunnen geschubst. Ich glaube aber, er hat Harry trotzdem kurz gesehen", meinte Zayn lachend. "Ich will wirklich, dass die beiden sich wiedersehen. Aber Harry ist offensichtlich noch nicht bereit, ihn wieder zu sehen, und so ein Wiedersehen sollte im Privaten stattfinden, nicht mitten in der Öffentlichkeit." Liam nickte verständnisvoll. "Du versuchst nur, deinen besten Freund zu schützen, genau dasselbe tun wir auch."

Wir blieben still. Keiner wusste so genau, was er sagen sollte, trotzdem war es irgendwie keine unangenehme Stille. Eher eine ruhige, angenehme, in der jeder seinen eigenen Gedanken nachhing. Irgendwann räusperte ich mich. "Ich sollte los, Harry wartet bestimmt schon auf mich." "Hier meine Nummer, ruft an!" Ich lächelte die beiden zum Abschied noch einmal an und drehte mich dann zum Gehen.

"Ach und Niall - Eins noch." rief Liam mir hinterher. "Ja?" "Ich habe dich vermisst, Bruder." Eine Träne rollte langsam über meine Wange. "Ihr habt mir auch gefehlt... Brüder." Und zum ersten Mal, seit der Trennung von One Direction, fühlte ich dieses eine besondere Gefühl, das eine, was immer nur dann hochkam, wenn ich Zuhause war. Bei meinen Brüdern, bei meiner Familie.



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Larry wird sich auch bald treffen. 

Promise 😊

I'll wait for you (L.S)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt