5. September 2035
p.o.v Freddie"Und wie genau willst du etwas über die Vergangenheit unsere Eltern herausfinden?", fragte Neha mich später, als wir alle in meinem Zimmer saßen. "Das weiß ich noch nicht so genau", gab ich zu. Sie verdrehte ihre Augen. "Dein Ernst?"
Ich grinste und zuckte mit den Schultern. "Ich denk mir schon was aus."
"Mal daran gedacht, einfach mit euren Eltern zu reden?", fragte Ian. Zeitgleich schauten Bear und ich ihn skeptisch an.
"Okay, dann halt nicht."
"Warum redest du nicht mit deiner Mutter, Ian? Du hast doch ein gutes Verhältnis zu ihr", schlug Bear stattdessen vor. "Bloß nicht" unterbrach ich die beiden sofort.
"Und warum nicht?", wollte Ian wissen. "Weil deine Mutter dann fragt, woher du weißt, dass sie über mich geredet hat. Und ich nicht scharf darauf bin, dass sie weiß , dass ich gelauscht habe."
Bear seufzte. "Die Option fällt also auch weg. Ganz ehrlich, Free, wie wollen wir irgendwas über unsere Eltern herausfinden?"
"Ich weiß es nicht. Aber allein, dass es uns so schwer fällt etwas über sie herausfinden, ist doch schon komisch."
"Ich könnte meine Mutter fragen", schlug Neha vor. "Unsere Mütter!", riefen Bear und ich erneut gleichzeitig, klatschten und lachten. "Ich rufe meine Mutter direkt an", meinte ich und holte mein Handy heraus.
"Dein Ernst?", fragte Ian. Ich nickte nur. "Und jetzt haltet eure Klappe."
Es dauerte zwar kurz, aber schlussendlich nahm meine Mutter ab. "Freddieschatz! Wie geht es dir?" "Mom!", begrüßte ich sie begeistert. "Mir geht es ganz gut und dir?" "Auch, aber sag, warum rufst du an?" "Warum denkst du, dass ich etwas will?", fragte ich gespielt schockiert.
"Freddieeeee." Sie zog meinen Namen ganz lang. "Ja ist ja gut, ich wollte etwas über Dad wissen." "Und warum fragst du dann mich und nicht deinen Vater?"
"Mommm" Diesmal zog ich ihren Namen. "Ist ja schon gut, was willst du wissen?" "Was hat Dad so gemacht, bevor ich geboren wurde?"
Es blieb still. "Mom?", fragte ich nach. "Musik", antwortete sie dann schlicht.
"Okay, andere Frage. Wie ist Dad berühmt geworden?" "Frag das deinen Vater", antwortet meine Mutter knapp und klang etwas gestresst.
"So Schatz, ich muss dann auch wieder auflegen, hab dich lieb." "Ich dich auch" erwiderte ich nur, und schon hatte sie aufgelegt. "Das hat uns wirklich weiter gebracht", meinte Neha.
"Ja was kann ich denn dafür, dass meine Mutter nichts erzählt?" "Ich raff das nicht", murmelte Bear.
Ich grinste. "Du raffst sowieso nichts." "Arsch", grummelte er und gab mir eine Kopfnuss. "Scheiße, fick dich." "Lassen wir das Thema für heute", schlug Neha vor.
Und sie hatte ja recht, in dieser Sache kamen wir grade einfach nicht weiter. "Was machen wir denn am Wochenende?", fragte Ian.
"Elisa schmeißt 'ne Party", antwortete Bear. "Zu ihrem Geburtstag, oder?" Bear nickte. "Elisa Dereux wird tatsächlich schon 19."
Ich verdrehte meine Augen. "Wird bestimmt 'ne riesen Party." "Davon gehe ich aus", meinte er. "Free, warum planst du eigentlich mit? Du hast dann immer noch so ein Problem namens Hausarrest."
"Shit", fluchte ich und schlug wütend auf mein Bett. "Ihr wisst gar nicht, wie sehr mich das ankotzt." Bear lachte mich einfach nur aus. Dreckskerl.
"Also Free ist raus und was ist mit euch beiden? Kommt ihr mit?" Neha und Ian wechselten einen Blick.
"Klar." "Cool", Bear lächelte dann, schaute er mich schadenfroh an.
"Und was machst du so am Wochenende?" Ich zog eine Grimasse. "Uno spielen." Neha lachte „Alleine?"
Ich brauchte andere Freunde, dringend.
p.o.v Neha
Es wurde spät und ich kam erst gegen 21 Uhr nach Hause. "Hey Dad", rief ich in das Haus. Es blieb still. Seufzend kickte ich meine Schuhe in den Gang und lief in mein Zimmer.
Mein Verhältnis zu meinem Vater war zwar um einiges besser als das von den Jungs, aber trotzdem war es immer noch nicht gut. Besser war leider noch lange nicht gut oder optimal. Deprimiert lief ich in mein Zimmer und startete meinen PC.
"Hey Mom", begrüßte ich meine Mutter und winkte ihr in die Kamera. "Hey Schatz", antworte sie mir und warf mir ein digitalen Luftkuss zu.
Ich wünschte so sehr ,sie würde noch hier leben. Aber ich wusste, selbst wenn sie hier wäre, würde dieses leere Gefühl in meiner Brust nicht weggehen. Ich hasste, es alleine zu sein, die Stille war immer zu laut und egal wie groß der Raum auch war, die Enge erschienen mir immer zu nah.
Ich setzte mein bestes Lächeln auf und fing an zu sprechen
"Mom, darf ich dich mal was fragen?" Sie lächelte. "Klar, alles was du willst."
"Wie ist Dad eigentlich bekannt geworden?" Meine Mutter runzelte die Stirn. "Warum willst du das wissen?"
"Naja, es interessiert mich halt." "Schatz, ich hab dich wirklich lieb, aber das kann ich dir nicht beantworten." "Und warum nicht?", fragte ich - zugegeben etwas pampig - nach.
"Weil es einfach nicht geht." Ich verdrehte die Augen. "Du willst es mir einfach nicht sagen." "Nein ich kann nicht." "Ich sehe den Unterschied in diesen zwei Sachen nicht."
"Neha, hör mir mal ganz genau zu, manchmal muss man einfach mit der Vergangenheit abschließen und das hat dein Vater zusammen mit den Jungs gemacht. Verdammt, er bringt mich schon um, wenn er erfährt, dass ich dir das erzählt habe."
"Ich verstehe nicht ganz." "Lass die Vergangenheit Vergangenheit sein." Damit legte sie auf. Okay, das hatte mich verwirrt. Meine Mom hatte normalerweise kein Geheimnis vor mir.
Egal, was ich sie je gefragt habe, sie hat immer darauf geantwortet. Langsam bekam ich das Gefühl, dass Free recht hatte. Irgendwas war hier faul. Ich zückte mein Handy, um Free meine Neuigkeiten mitzuteilen.
*Free hat dich in die Gruppe "UNSERE ELTERN HABEN EIN GEHEIMNIS" hinzugefügt."
Ich schüttelte meinen Kopf. Spinner.
Neha: meine Mutter meinte nur, ich soll die Vergangenheit Vergangenheit lassen
Bear: meine Mutter hat so sofort abgeblockt
Free: ich sag doch, alles höchst verdächtig
Neha: und was machen wir jetzt?
Ian: abwarten?
Free: abwarten. Wir können zur Zeit nicht weiters erfahren
Neha: du hast dich wirklich in diesem Thema festgefressen
Free: natürlich
Bear: du bist ein Spinner, das weißt du
Free: sagt der Richtige
Bear: ach, fick dich
Neha: bis morgen Jungs
Ian: bis morgenMüde legte ich mich in mein Bett und schlief auch fast sofort ein.
"Miss Malik, Sie müssen jetzt aufstehen." Ich blinzelte ein paar mal und drehte mich in meinem Bett um. "Guten Morgen, Helena" "Morgen, Miss." Unsere Haushälterin lächelte mich an.
"Wo ist mein Vater?" "Er ist heute morgen schon ganz früh aufgebrochen, tut mir leid, Miss."
Ich schüttelte den Kopf und richtete mich auf. "Ist schon okay"
Helena schaute mich mitleidig an. "Er wird schon wieder mehr Zeit für Sie haben." "Es ist wirklich okay Helena, ich bin das gewöhnt."
Ich lächelte ein bisschen gezwungen und stand jetzt auf. "Ich komme gleich zum Frühstück."
"Ist ok, Miss." Seufzend schaute ich ihr nach. Manchmal wünschte ich mir wirklich, mein Vater wäre öfters zuhause. Aber was will man machen, so war mein Leben eben.
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I'll wait for you (L.S)
FanfictionWillkommen im Jahr 2035. One Direction? Ist nach 25 Jahren so gut wie vergessen. Eine Reunion? Gab es nie. Larry? Wurde aus dem Internet verbannt. Die Jungs? Gehen ihren eigenen Weg. Und dann gibt es da natürlich noch die Kinder der früheren Boyban...