Schweigen.

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26. Dezember 2035
p.o.v Zayn

"Also nochmal, was genau hat Niall euch erzählt?", fragte Liam und musterte die drei ganz genau. "Er hat hauptsächlich über eure Zeit in One Direction erzählt", klärte Neha uns auf. Ich nickte langsam. "Wie viel wisst ihr über Louis und Harry?", fragte ich. "Wenig. Wir wissen eigentlich nur, dass die beiden zusammen waren und sich dann durch Streit Z. getrennt haben", meinte Freddie.

Liam schaute ihn an. "Was ist Streit Z?" "Das wisst ihr nicht?" Freddie klang erstaunt. "Niall meinte, das wäre der Streit um die Trennung von 1D gewesen." "Ah, die Reunion-Frage." "Wie auch immer, jedenfalls haben sich die beiden getrennt und danach nie wieder Kontakt gehabt", fuhr er fort. Ich kaute nervös auf meiner Lippe herum.

"Louis und Harry hatten das, was man als die wahre Liebe bezeichnen würde. Wenn man die Beiden angeschaut hat, wusste man einfach, dass sie zusammengehören. Die Trennung war scheiße. Und damit meine ich so richtig scheiße. Louis war am Boden zerstört. Es gab Zeiten, in denen ich dachte, er würde niemals wieder lachen. Er hat die Trennung nie wirklich überwunden. Es gibt diesen klischeehaften Spruch "Von Fremden zu Freunden und von Freunden zurück zu Fremden. Nur diesmal mit Erinnerungen." Ich ließ meinen Blick über die Kinder gleiten.

"Was ich damit sagen will, ist, dass die Trennung Louis zerstört hat. Und Freddie, ich weiß, du hasst Louis und ich kann es dir nicht einmal übelnehmen. Aber ich bitte dich, lass Harry da raus. Ich werde alles dafür tun, um Louis nie wieder so sehen zu müssen."

In Freddies Gesicht erschien so etwas wie Mitleid. "Ich werde Harry nicht nochmal vor Louis erwähnen..." Ich lächelte erleichtert. "Danke." "...solange, ihr zustimmt, alle Fragen, die wir haben, zu beantworten", beendete er seinen Satz.

Ich schaute zu Liam, dieser nickte. "Gut, was sind eure Fragen?" "Was ist damals in dieser Nacht passiert? Über was haben Louis und Harry gestritten?", fragte Neha. Dabei leuchteten ihre Augen richtig. "Wir haben keine Ahnung", beantwortete Liam ihre Frage. "Louis ist in dieser Nacht heulend vor meiner Tür aufgetaucht und hat nur irgendwas von "auflösen" gestammelt. Es hat Stunden gedauert, bis wir ihn so weit beruhigt hatten, dass er uns erzählen konnte, warum er eigentlich da war."

Oktober 2016
"Fuck, Liam", murmelte ich und zog ihn näher an mich. "Du weißt gar nicht, wie sehr ich das vermisst habe." Liam grummelte etwas an meine Lippen und fuhr damit fort, sie zu küssen. Sein Mund wanderte meinen Hals entlang und saugte an meiner empfindlichen Stelle. Ich warf meinen Kopf zurück und stöhnte laut auf. Sein Mund bearbeitete weiter meinen Hals, während seine Hände unter mein T-Shirt glitten und sanft meine Bauchmuskeln streichelten.

Mit einem Ruck zog er mir das T-Shirt über den Kopf und ließ seine Lippen weiter nach unten gleiten. Ich krallte mich an seiner Schulter fest und stöhnte unkontrolliert. Seine Lippen an meinen Nippeln fühlten sich viel zu gut an. Seine Zunge glitt über sie und verursachte einen wohlig-schauernden Schauer in meinem Körper. "Du weißt gar nicht, wie geil du mich machst", gab Liam von sich und kam wieder zu mir hoch, um mir einen schnellen Kuss zu geben.

"Mhhh", machte ich nur und streichelte über die deutliche Beule in seiner Hose. Er zischte auf und brachte mich zum Grinsen. Ich zog ihm sein T-Shirt aus und ließ meine Hand in seine Hose gleiten. Liam verwandelte sich in ein stöhnendes Wrack, als ich anfing, mit meiner Hand seine Länge zu bearbeiten. Bevor ich allerdings weitermachen konnte, wurden wir von einem lauten Klopfen gestört.

Ich stöhnte auf und zog meine Hand aus Liams Hose. Wer zum Teufel ist das? Wir haben es schon kurz nach eins." Liam zuckte mit den Schultern und griff nach seinem T-Shirt, um es sich wieder anzuziehen. Ich machte es ihm gleich und setzte mich auf die Couch. Sekunden später kam auch schon ein heulender Louis ins Wohnzimmer, der sich einfach neben mich setzte und sein Gesicht in meiner Schulter vergrub.

"Scheiße, Louis, was ist passiert?" Er gab nur ein lautes Schluchzen von sich und klammerte sich fester an mich. Ich schaute verzweifelt zu Liam. "Was ist los bei ihm?", fragte ich, während ich Louis beruhigend über den Rücken streichelte. "Ich habe keine Ahnung. Er stand schon so vor meiner Tür", meinte Liam und setzte sich neben Louis und mich. Eine Weile lang war der Raum nur mit dem Schluchzen von Louis gefüllt. Dann löste er sich langsam von mir und schaute uns beide an.

"Wir...wir...müssen 1D auflösen." Seine Stimme war leise und unglaublich dünn. "Louis, erklär uns ganz in Ruhe, was los ist", meinte Liam. Louis wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und lehnte sich zurück. "Es ist Harry, wir haben uns..." Seine Stimme versagte, und er fing wieder an zu Schluchzen, bevor er den Satz beenden konnte. Ich wechselte einen Blick mit Liam. Scheiße.

"Was ist passiert?", hakte ich erneut nach. Louis biss sich auf die Lippen und atmete tief durch. "Wir hatten einen Streit, einen großen Streit, wir haben uns-" Er stockte."...und hier bin ich." Liam schaute unseren Freund mitleidig an. "Und was ist mit 1D?" Louis schaute auf den Boden. "One Direction hat keine Zukunft. Auch wenn wir die beiden umgestimmt bekommen, sie wären nicht glücklich. Und ich will, dass Harry glücklich ist. Auch wenn das bedeutet, dass wir 1D auflösen."

Liam nickte. "Ich muss mit Simon reden", murmelte Louis und sprang auf. "Louis nein, du bist völlig durch den Wind. Schlaf erstmal. Du kannst auch morgen noch mit Simon reden." Louis nickte langsam und setzte sich wieder. "Morgen, morgen..." Ich stand auf und musterte meinen besten Freund besorgt. Seine Augen waren rot und geschwollen, und irgendwas in seinem Kopf ratterte.

"Ich hole dir ein Kissen und eine Decke", meinte Liam und verließ den Raum. Ich folgte ihm. "Glaubst du, das mit Larry wird wieder?" Liam zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht, ich habe wirklich keine Ahnung." Liam brachte Louis die Sachen, während ich mich in Liams Bett legte. Louis und Harry hatten schon häufiger Schluss gemacht, aber niemals war es so schlimm.

Normalerweise stand der andere nach einer Stunde wieder auf der Matte und bettelte um Vergebung. Aber irgendwas in meinem Inneren sagte mir, dass diesmal etwas anders war.

Am nächsten Morgen, als ich aufwachte, war Louis schon weg.

Als ich meine Erzählung beendete - den Teil mit Liam und mir ließ ich selbstverständlich weg - schaute ich die drei an. "Versteht ihr jetzt, warum es so wichtig ist, über dieses Thema zu schweigen?"

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Hallo,
mal wieder eine Frage. Wer ist eure Lieblingsperson? (Also wenn findet ihr am sympathischsten?) Und wer ist eure Hassperson? (bzw. findet ihr am unsympathischsten?)

I'll wait for you (L.S)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt