Dein Akku ist leer?

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11. Februar 2036

p.o.v Neha

Es regnete. Natürlich regnete es, wir waren schließlich in London.

Seufzend schloss ich die Tür zur Villa auf. Ich vermisste Hawaii jetzt schon - und es waren noch keine 24 Stunden vergangen seit unserer Abreise von dort. „Bin wieder Zuhause", rief ich und schmiss meinen Koffer neben das Schuhregal im Flur. „Halt die Fresse!" Nett, so wurde man doch gerne begrüßt.

Es war nach wie vor merkwürdig, tatsächlich eine Antwort zu bekommen. Ich war das Schweigen und die Leere des Hauses gewohnt, aber seit Liam und Bear eingezogen waren, hatte sich fast alles geändert und ich war mir noch nicht sicher, ob ich diese Veränderungen gut oder schlecht fand.
„Hallo?", fragte ich und lief in das Wohnzimmer, nur um Bear und Holly zu sehen, wie sie verschlafen, aber voll bekleidet auf der Couch lagen. Mein Vater lag schlafend auf dem Boden davor.

Ich runzelte die Stirn. Was war denn hier los? Ich warf Bear einen fragenden Blick zu. Warum war Holly hier? Warum lag mein Vater auf dem Boden und warum sahen alle drei so aus, als würden sie am liebsten gleich sterben? Da ist man ein Wochenende weg und schon geht alles drunter und drüber.

„Was habt ihr denn-" Bear stöhnte auf und winkte mit seiner Hand „Sei still, ey. Bitte - mein Kater bringt mich um." „Ok?!"
Ich verließ das Wohnzimmer wieder und lief in Richtung meines eigenen Zimmers.
„Urgh-" Ich blieb stehen und mein Blick wanderte nach links ins geöffnete Badezimmer, wo Liam sich gerade in die Kloschüssel übergab.

Ich drehte mich auf dem Absatz um und lief in die andere Richtung. Ich hatte gerade beschlossen, die Veränderung nicht zu mögen.
„Guten Morgen, Neah! Willkommen zurück. " Niall kam mir grinsend entgegen und zog mich in eine feste Umarmung. Ich schenkte ihm ein schüchternes Lächeln. „Hey, Niall." „Und, wie war die Hochzeit? Hast du Hunger? Ich hab Frühstück gemacht, aber die meisten sind zur Zeit nur nicht in der Lage, etwas Festes zu sich zu nehmen, glaube ich."

Seine Laune war ansteckend und ich musste ebenfalls grinsen. „Ich hab Liam gerade kotzen gesehen" Niall lachte laut auf. „Payno, Payno. Er sollte aufhören, so viel zu trinken."
Gemeinsam liefen wir belanglos plaudernd in die Küche. Es war komisch. Vor vier Monaten hatte ich keine Ahnung gehabt, dass Niall überhaupt existierte und jetzt war er plötzlich Bestandteil meines Lebens und kümmerte und sorgte sich um mich, als würde er mich schon immer kennen.

Louis und Harry saßen bereits am Küchentisch, als wir eintraten. „Guten Morgen", grüßte ich, bekam aber nur unverständliches Nuscheln als Antwort. Noch zwei von der Sorte Wohnzimmer? Na, wenigstens hatten sie es schon in die Küche geschafft...

Ich wandte mich an Niall. „Willst du mir erklären, warum alle in diesem Zustand sind? Und wieso Holly hier ist?" Niall lachte wieder und reichte mir einen Teller mit frischen Waffeln und einen weiteren mit Rührei.
Wenn er das jeden Morgen macht, habe ich sicher kein Problem mit den Veränderungen, die durch seinen Einzug bei uns entstehen...
„Wir waren gestern alle in einem Club und haben vielleicht ein bisschen übertrieben. Aber du hättest Louis und Liams sehen sollen. Die Beiden haben so scheußlich getanzt - es war herrlich", kicherte Niall und Louis ließ ein schwaches, beleidigtes „Hey..." von sich hören.

Ich lachte und fing an zu essen. Mhm, das wären wirklich positive Veränderungen. Niall konnte anscheinend ganz gut kochen.
„Warte - Bear war freiwillig mit euch feiern?", fragte ich dann skeptisch. „Und was genau macht Holly jetzt hier?" Niall setzte sich neben mich und begann ebenfalls, seine Waffeln zu essen. „Ich bezweifle, dass Bear freiwillig mitgekommen ist. Ich weiß auch nicht genau, warum...
Aber ich vermute, dass Zayn und Liam ihn gezwungen haben. Holly haben wir im Club getroffen. Und glaub mir, wir waren Bear so peinlich..."

I'll wait for you (L.S)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt