15. September 2035
p.o.v Freddie"Guten Morgen", begrüßte ich meine Freunde. "Morgen", antwortete Neha und gähnte. "Wow, ich spüre deine Begeisterung, mich zu sehen, förmlich." Neha warf mir einen genervten Blick zu. „Ich weiß, das ist schwer für dich, aber du musst jetzt ganz stark sein. Die Welt dreht sich nicht nur um dich."
"Bitte was? Ich bin schockiert", schnappte ich einmal theatralisch nach Luft. Neha grinste. "Wir reden über den Ball nächste Woche." „Was soll damit sein?", fragte ich und zündete mir meine Zigarette an. Diese verfickte Schule liebte Veranstaltungen. Mindestens alle 3 Monate war hier entweder ein Ball, ein Musical, eine Musikvorführung, eine Ballettvorstellung oder sonstiges. Der Ball war nur eine weitere Veranstaltung, auf die man eben ging, um das Schulleben zumindest etwas erträglich zu machen. „Was ist damit?", fuhr ich fort.
Neha strich sich durch ihr Haar. „Es geht um mein Date." "Hast du etwa kein Date?", fragte ich sie verwundert. Eigentlich konnte ich mir das fast nicht vorstellen. Neha war wirklich beliebt und hübsch. Das war irgendwie nicht verwunderlich, wenn man bedachte, dass ihre Mutter ein Supermodel war. Das Mädchen hatte einfach verdammt gute Gene. "Nein, das ist es nicht. Es ist eher, wer mich gefragt hat."
"Uh, wer?" "Markes." "Markes Tyneham?" Neha nickte. "Was ist dein Problem mit ihm? Er ist doch wirklich nett, und gut aussehen tut er auch. Ich kann dir leider nicht sagen, wie gut er im Bett ist - zu straight - selbst für mich." "Genau das ist mein Problem." "Dass er gut aussieht oder dass ich dir nicht sagen kann, wie gut er im Bett ist?" Verwirrt schaute ich Neha an. "Du hast Probleme."
Neha schaute mich angewidert an. „Free, aus." Ich grinste. „Was ist dann dein Problem?" "Ich will nicht als die abgestempelt werden, die nur mit beliebten Schülern ausgeht." "Ach Neha, Süße, ist doch vollkommen egal, was andere sagen." Neha seufzte. „Ich weiß, aber ich werde sowieso schon nur auf meine Eltern und mein Aussehen reduziert. Da brauch ich es nicht noch, dass ich als die oberflächliche Bitch abgestempelt werde, die sich nur mit gutaussehenden Menschen umgibt." „Du bist sowieso nur umgeben von gut Aussehenden." Eigentlich sollte diese Aussage spaßhaft gemeint sein, aber die Wahrheit war, dass unser ganzer Freundeskreis wirklich verdammt attraktiv war. Was soll ich sagen? Wir alle hatten gute Gene. „Die Menschen reden immer, tu das, was du willst." Ich trat meine Kippe aus und schaute Neha an. „Scheiß drauf, wenn sie über dich reden."
"Also bist du der Meinung, dass ich ja sagen soll?" „Willst du mit Markes zum Herbst-Ball?" "Eigentlich schon." „Dann ja." Neha seufzte und wollte gerade weiter sprechen, als unser Gespräch mit einem "ARGH, ich hasse meine Eltern!" von Holly unterbrochen wurde. "Und was ist dein Problem?", fragte ich sie. Ich hatte heute Morgen wohl den Drang, anderen Menschen zu helfen. Komisch. Vielleicht lag es daran, dass ich mich wieder mit Ian vertragen hatte, aber wer weiß das schon.
"Ach, es ist nur...meine Eltern wollen mich nicht mit Ave zum Herbstball gehen lassen." "Und das wundert dich? Bei seinem Ruf?", meinte Neha. „Jeder weiß, wie er tickt. Er ist wie eine Mischung aus allen Fuckboys, nur dass er nicht mal den Anstand hat, nach der Einwilligung der Mädchen zu fragen."
Ach ja, der gute Ave. Er war früher oft im Human-Logic, aber Kenny hatte irgendwann die Schnauze voll und hat ihn rausgeschmissen. Um aus dem Human-Logic zu fliegen, muss man viel Scheiße bauen. Holly schüttelte ihren Kopf. "Natürlich wundert es mich nicht, aber ich würde trotzdem gerne mit ihm ausgehen." Neha schaute sie unverständlich an. „Warum?" Holly zuckte nur mit den Schultern und grinste. „Er ist attraktiv und verdammt gut im Bett." „Deine Ansprüche sind offiziell am Boden, Calder."
Holly lachte. „Das sind sie schon lange, und ich mache kein Geheimnis daraus. Aber ich muss mit ihm zum Ball, ansonsten bekomme ich nie die Chance auf Sex mit ihm." "Geh doch mit mir zum Ball. Natürlich nur als Alibi, ich habe mir überlegt, ob ich Ian frage." Ach, ich war ein toller Freund und definitiv so selbstlos. "Ihr habt euch also wieder vertragen?", fragte Neha und lächelte.
Ich nickte. "Jap, er kam gestern zu mir - wir haben geredet und uns vertragen. Ich wollte ihn nachher fragen." "Du willst mich was fragen?" Ian. Ich drehte mich zu ihm um. "Du weißt doch, dass nächsten Samstag der Herbstball ist." Ian nickte. "Ist schwer zu übersehen, die Schule ist praktisch mit den Plakaten tapeziert." "Jedenfalls, ich wollte dich fragen, ob du mit mir hingehen willst?" Ian schaute mich kurz überrascht an, doch dann nickte er langsam.
"Klar." Ich grinste und legte meinen Arm um seine Schultern. "Sehr gut, dann haben wir jetzt offiziell ein Date." Holly winkte vor meinem Gesicht herum. "Ich will diesen wundervollen Moment wirklich nicht zerstören, aber wir kommen vom Thema ab. Was ist jetzt mit Ave und mir?" Ich seufzte und löste mich von Ian. "Wir machen es einfach so: Ich hole dich bei dir ab, setze dich dann bei Ave ab und hole dann mein eigentliches Date." "Das würdest du für mich tun?", fragte Holly und umarmte mich stürmisch. "Vielen, vielen Dank!" "Gerne", murmelte ich und tätschelte ihren Rücken. Ich erwähnte nicht, dass sie auch das perfekte Alibi für mich war, auch wenn ich kein Geheimnis über meine Sexualität machte und offen damit umging. Ich war vor meinem Vater nicht geoutet, und das sollte auch so bleiben. Was ich privat machte, ging ihn nichts an.
"Sehr gut. Dann haben wir ja alle Dates", meinte Neha und lächelte. „Ach, das heißt, du hast dich entschieden, Markes zuzusagen?" Neha nickte. „Scheiß auf die anderen, richtig." Ich lächelte stolz. „Jetzt hast du es verstanden." Holly schaute uns an. „Ich habe das Gefühl, das ist irgendein Insider, den ich nicht verstehe. Aber ja, wir haben alle Dates." "Für den Herbstball oder wie?", fragte Bear, der - natürlich mit Elisa - auftauchte. Wir sollten wirklich leiser reden, wenn man unsere Gespräche schon aus zwei Metern Entfernung hören konnte.
Holly nickte. "Ich gehe mit Ave." "Ave? Und das erlauben deine Eltern?", fragte Elisa verwundert. "Nein, deshalb erzähle ich meinen Eltern, dass ich mit Free hingehe." "Und Free, du gehst eigentlich mit wem?" "Ian", beantwortete ich Elisas Frage. "Also habt ihr euch vertragen?", fragte Bear mich. Ich nickte. "Und du outest dich endlich vor deinem Vater?", fragte Elisa weiter.
Darauf verzog ich mein Gesicht. "Muss ich das denn? Ich hab ja jetzt Holly als mein offizielles Date." Ian schaute mich an. "Du bist nicht geoutet?" Ich lächelte gequält. "Naja, doch, schon. Nur eben nicht vor meinem Vater. Du weißt, dass wir nicht wirklich ein gutes Verhältnis haben, und ich will nicht, dass er irgendwas gegen mich in der Hand hat, auch wenn es nur meine Sexualität ist, die ihn im Übrigen nichts angeht."
Ian schaute mich mitfühlend an. "Und dir macht dieses Versteckspiel nichts aus?" Ich lachte verächtlich. "Vor dem muss ich nichts verstecken. Ihn juckt mein Leben so wenig, ich könnte Sex haben, wenn er im Raum nebenan ist, und er würde nicht mal fragen, was bei mir los ist." Bear nickte verständlich, während Ian seufzte. "Ihr solltet euch vielleicht endlich mit euren Väter vertragen. Das würde euer Leben um einiges einfacher machen."
Bear und ich lachten nur. "Man kann sich nicht mit ihnen vertragen", erklärte mein bester Freund. Ich nickte zustimmend. "Die beiden verstehen uns einfach nicht" "Ihr habt wirklich Probleme, Jungs", murmelte Holly und verabschiedete sich dann, weil sie Ave entdeckt hatte.
"Naja, ist auch egal, lasst uns in die Klasse gehen", meinte ich und lief in Richtung Schulgebäude. Meine Freunde folgten mir.
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I'll wait for you (L.S)
FanficWillkommen im Jahr 2035. One Direction? Ist nach 25 Jahren so gut wie vergessen. Eine Reunion? Gab es nie. Larry? Wurde aus dem Internet verbannt. Die Jungs? Gehen ihren eigenen Weg. Und dann gibt es da natürlich noch die Kinder der früheren Boyban...