25. Dezember 2035
p.o.v. Zayn"Schwul?!" Louis klang ungläubig. "Und Ian ist dein Freund?" Freddie verdrehte die Augen. "Applaus, du hast verstanden, was ich gerade gesagt habe." Louis blieb kurz stumm und schaute seinen Sohn dann eindringlich an.
"Nein."
"Wie, nein?"
"Nein."
"NEIN WIE NEIN!"
Freddies Augen funkelten wütend.
"Nein, das ist nicht akzeptabel", erklärte Louis. "Du meinst also, dass ich nicht schwul sein darf?"
"Genau." Louis saß ganz still auf seinem Stuhl und löffelte seine Suppe weiter.Und wieder einmal hinterfragte ich Louis' Grund. Wieso hatte er etwas gegen das Outing seines Sohnes, wenn er selbst lange genug in einer Beziehung mit einem Mann war? Vermutlich war das wieder einer seiner dummen Verdrängungsgründe. Also so nach dem Motto: Ich durfte meine Sexualität nicht offen zeigen, also darf es auch kein anderer.
"IST DAS DEIN FUCKING ERNST?!" Freddie sprang von seinem Stuhl auf. "DU WILLST MIR ERNSTHAFT VERBIETEN, DASS ICH EINEN FREUND HABE?" Louis nickte und verzog sein Gesicht. "Das ist widerlich. Ein Mann sollte nicht mit einem Mann zusammen sein." Freddie gab ein abwertendes Geräusch von sich. "Ich wusste schon immer, dass du ein Heuchler bist. Aber für so inkompetent und intolerant habe ich dich nicht gehalten."
"DENK ALLEIN AN DEINE ZUKUNFT! DIE MENSCHEN MÖGEN SOLCHE LEUTE WIE DICH NICHT!" Ich verzog mein Gesicht und wechselte einen Blick mit Liam.
Für Freddie mag das wie homophobes Gerede klingen. Allerdings kannte er die Tiefe dahinter nicht. Ich wusste nicht, wie oft Louis sowas an den Kopf geworfen wurde."Ihr könnt nicht zusammen sein."
"Denk an eure Fans."
"Die Welt würde euch nicht akzeptieren."
"Ihr bekommt eine Freundin, es wäre eine Schande, wenn irgendwer das mitbekommt."Das Management hatte Louis so lange im Verschlossenen gehalten, dass er irgendwann selbst angefangen hatte, an sich zu zweifeln. "ES IST MIR SOWAS VON SCHEIß EGAL, WAS DU ODER DIE WELT DENKT! ICH WERDE MEINEN FREUND NICHT VERHEIMLICHEN, NICHT EINE SEKUNDE LANG." Damit stürmte er davon.
Neha stand ungefähr eine Sekunde später auf und ließ ein trockenes Lachen von sich. "Ihr seid wirklich beschissene Eltern", sagte sie, ihren Blick direkt auf mich gerichtet. „Du weißt, dass ich auch in diesem Haus wohne und es wäre schön, wenn ich mitbekommen würde, wenn du plötzlich Bewohner hinzufügst. Gott, ich verabscheue euch." Damit folgte sie Freddie. Es schmerzte, so etwas von meiner Tochter zu hören. Keiner war überrascht bei der Reaktion von Bear und Freddie, aber die von Neha zeigte uns, dass wir verkackt hatten.
Ich drehte mich zu Louis. "Erklärung. Jetzt." Louis seufzte. "Es ist kompliziert." Liam schnaubte. "Das sagst du immer. Warum zum Teufel verurteilst du deinen Sohn für etwas komplett Normales? Von dem du im Übrigen auch noch selbst betroffen bist."
Louis seufzte erneut. "Vielleicht, weil ich nicht will, dass die Welt ihn so behandelt, wie sie mich behandelt hat." Ich schaute meinen besten Freund eindringlich an. "Louis, du behandelst deinen Sohn gerade genauso wie all die homophoben Menschen in Modest! Du bist gerade der Simon in der Welt deines Sohnes."
Louis schluckte und blieb still. „Und ich habe gesagt, du sollst es Bear früher erzählen", zischte ich dann Liam zu; dieser schnaubte. „Und ich dachte, du hättest mit deiner Tochter geredet. Halte uns keine Standpauke, du bist kein Hauch besser. Wir alle sitzen im selben Boot."
Daraufhin blieb ich ruhig. Neha hatte Recht, wir waren beschissene Eltern.
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I'll wait for you (L.S)
FanfictionWillkommen im Jahr 2035. One Direction? Ist nach 25 Jahren so gut wie vergessen. Eine Reunion? Gab es nie. Larry? Wurde aus dem Internet verbannt. Die Jungs? Gehen ihren eigenen Weg. Und dann gibt es da natürlich noch die Kinder der früheren Boyban...