Fuck, Tomlinson

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1. September 2035
p.o.v Freddie

Genervt betrat ich die Villa, die ich mein Zuhause nannte.
Mit einem liebevollen "Wo zum Teufel warst du?" wurde ich direkt von meinem Vater begrüßt. So kommt man doch gerne Heim.

"War mit Bear draußen", grummelte ich und versuchte, an ihm vorbeizukommen.
"Oh nein mein Freund, du bleibst hier."
Stöhnend verdrehte ich meine Augen, blieb aber stehen. "Was ist denn?"

"Deine Schule hat angerufen."
"Und?"
"Ich soll mich mit dem Direktor treffen."
Er klang wirklich wütend. Aber ganz ehrlich, das war mir scheißegal.

"Und?", fragte ich provokant und verkniff mir ein Grinsen. Mein Vater schaute mich wütend und mit zusammengekniffenen Augen an. Perfekt, sei ruhig wütend.

"Du verstehst wirklich nicht, wo hier das Problem liegt, oder?"
Ich schaute ihn an und blinzelte gelassen.
"Nein."

"VERDAMMT NOCHMAL FREDDIE! DU HAST GEFÄLLIGST ZUR SCHULE ZU GEHEN", schrie er mich jetzt an.

Genervt verdrehte ich die Augen und drückte mich an ihm vorbei.
"FREDDIE TOMLINSON, BLEIB HIER", schrie mein Vater mir hinterher.
Doch ich ignorierte ihn und schlug meine Zimmertür laut hinter mir zu.

Mein Vater konnte mich wirklich mal am Arsch lecken. Jetzt so tun, als wäre ich ihm wichtig, aber dann direkt zur nächsten Welttournee aufbrechen.

Wütend schmiss ich meinen Rucksack in die Ecke und fing an, auf den Boxsack einzuprügeln.

Ich hatte ihn zu meinem fünfzehnten Geburtstag bekommen, weil Dad der Meinung war, so würde ich meine Aggressionsprobleme unter Kontrolle bekommen. Von wegen.

Es klopfte. Ich ignorierte es.
"Verdammt Freddie, mach diese beschissene Tür auf!"
Stöhnend ließ ich von meinem Boxsack ab und schloss die Tür auf.

"Was?"
"Wir waren noch nicht fertig."
"Weißt du was Dad, doch sind wir!"

Ich sprach diese Wörter mit soviel Verachtung aus wie nur irgendwie möglich. Er konnte ruhig wissen, wie wenig Respekt ich vor ihm hatte.

"Hausarrest. Zwei Wochen.", knurrte er und ging. Ich schnaubte. Als ob ich mich daran halten würde. Mein Handy fing an zu klingeln.

"Jo, Bear, was geht ab?"
"Hausarrest dies das."
Ich lachte.
"Ich auch."
"Mein Vater hat ein riesen Drama geschoben."
Ich nickte.
"Meiner auch, der ist richtig ausgerastet."

Ich verdrehte meine Augen. "Naja, ist ja auch egal."
"Ey Free, Antonio schmeißt heute ne Party. Bock hinzugehen?"
"Der kleine Wernz? schmeißt der nicht nur Privatpartys?"
"Schonmal was von Party crashen gehört?"
"Jo, lass machen."
"Geil! Holly und Neha kommen auch."
"Geht klar."
"Gut, ich bin in 10 Minuten da."

Damit legte er auf. Ich betrat meinen Balkon und kletterte den nahegelegenen Baum herunter.
Dass mein Vater noch nicht gecheckt hatte, dass man ganz einfach von meinem Balkon herunter kam, war echt ein Wunder.

Aber naja, mir sollte es recht sein. Genau zehn Minuten später hielt Bear vor meinem Haus.
"Hey", begrüßte er mich, während ich auf den Rücksitzt kletterte und mich neben Neha setzte.

"Ich habe recht mit der Annahme, dass ihr beide eigentlich Hausarrest habt?"
"Zwei Wochen", lachte ich.

Holly drehte sich von vorne um und grinste mich an.
"Was habt ihr schon wieder gemacht?"
"Wurden beim Rauchen erwischt."
"Jungs", stöhnte sie und drehte sich wieder um.

"Seid ihr eigentlich eingeladen?", fragte Neha als wir an der Haustür standen.
Bear und ich wechselten einen Blick und fingen dann an zu lachen.

"Warum frage ich eigentlich noch?", stöhnte Neha und zusammen betraten wir das Haus.
"Ich geh mal Wernz suchen", meinte Neha und ging mit Holly zusammen davon.

"Und was machen wir jetzt?", fragte ich Bear, während wir uns durch die Menge drückten.
"Alkohol", antworte Bear schlicht und zog mich in die Küche.

Mein bester Freund reichte mir einen Becher. "Ey, das letzte mal als ich etwas getrunken habe, das du gemischt hast, bin ich in der Ausnüchterungszelle gelandet."

Bear lachte "Ich weiß, ich musste dich rausholen." Ich verdrehte die Augen und nahm einen Schluck. Angewidert verzog ich mein Gesicht. Das war purer Alkohol.

"Exen", rief Bear und leerte seinen Becher.
Ich tat es ihm gleich. "Bah", rief ich und schüttelte meinen Kopf.

Zusammen liefen wir zurück ins Wohnzimmer. "Ey, hast du Feuer für mich?", fragte ich den Typ, der grade neben mir stand.

"Fuck, Tomlinson!"

"Wernz!", rief ich.
"Du warst nicht eingeladen."
Ich zuckte mit meinen Schultern.
"Wann hab ich mich bitte an Regeln gehalten?
Du bist selber schuld, wenn du eine Party schmeißt. Du weißt, Partys ohne mich sind langweilig"

"Tomlinson, warum bist du hier?", knurrte er
"Weil du mich nicht dahaben willst", lachte ich.
"Was geht ab? Hast du jetzt Feuer?"

Wernz kniff seine Augen zusammen. "Wenn du schon rauchen willst, dann gefälligst draußen" Ich zog meine Augenbraun hoch.
"Weil ich so aussehe, als würde ich draußen rauchen."

Wernz warf mir einfach nur einen Todesblick zu. "Weißt du was Wernz? Werf mich doch einfach raus!"
"Wenn du dich traust", ergänzte Bear, der gerade neben mir auftauchte und mir ein Feuerzeug hinhielt.

"Scheiße, Payne, du bist auch hier!"
"Klar", erwiderte er lässig und nahm sich ebenfalls eine Kippe. Wernz verdrehte seine Augen und ging.

"Ich glaube, wir wurden grade eingeladen, zu bleiben" , meinte ich zu Bear und klatschte bei ihm ab.

"Bilde dir nichts ein, wir wurden allerhöchstens toleriert", lachte dieser und zündete sich seine Zigarette an. "Ich geh dann mal Neha suchen", rief ich ihm zu und drückte mich durch die Menge.

Oben im Flur blieb ich stehen, lehnte mich gegen die Wand und rauchte meine Zigarette fertig.
"Fuck", hörte ich eine leise Stimme.
Ich drehte meinen Kopf und schaute direkt in waldgrüne Augen.
"Ian, du hier?" "Hi", sagte dieser nur und schaute auf den Boden.

Ich lächelte leicht.
Dieser Kerl war wirklich drollig.
"Woher kennst du Wernz?"
"Wernz?", fragte Ian verwundert.

"Antonio? Der Typ, der diese Party schmeißt.
Oder bist du auch nicht eingeladen?"
"Achso, Antonio! Sag das doch gleich.
Nein, ich habe ihn heute in Chemie kennengelernt."

"Und du wirst direkt eingeladen? Ich kenne den Typ seit 6 Jahren und wurde noch nie eingeladen."
Ian runzelte seine Stirn. "Aber du bist hier"
Ich zuckte mit den Schultern.

"Keine Einladung ist ein Grund um nicht zu kommen, aber definitiv kein Hindernis." Ian lachte leise. "Ähm, naja, ich muss dann auch mal wieder."
"Wir sehen uns", rief ich ihm kopfschüttelnd hinterher.

"Free, da bist du ja", rief mir Neha von der Treppe zu.
"Was gibt's?"
"Holly und Bear sind besoffen, lass uns gehen."
Ich grinste. Das ging schnell.
"Jo, ich komme."

Wenig später kletterte ich den Baum wieder hoch und betrat mein Zimmer.

"FREDDIE REIGN TOMLINSON!"

Fuck.

I'll wait for you (L.S)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt