2. Februar 2036
P.o.v HarryIch schwitzte, ich hatte keine Ahnung, wie oder was ich gerade eigentlich tat. "Ich verstehe nicht", stotterte Louis. "Warum wegen mir?"
"Es ist dumm, aber ich wollte dir beweisen, dass du im Unrecht warst. Ich wollte dir beweisen, dass ich kein Feigling war und dass ich sehr wohl in der Lage war, mich zu outen." Louis fing an zu lachen, aber es war weniger ein Lachen, sondern mehr ein wildes Glucksen.
Ich löste meine Hand von seiner Wange und schaute ihn verwirrt an. Ich hatte keine Ahnung, was an meiner Aussage so witzig gewesen sein sollte. "Wir sind solche Idioten", gluckste er nach einer gefühlten Ewigkeit und wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel. "Lou?", fragte ich ihn verwirrt. Ich war immer darauf stolz gewesen, dass ich genau wusste, wie Louis reagieren würde, oder was er dachte, aber gerade im Moment starrte ich den Mann vor mir an und hatte keine Ahnung, was in seinem attraktiven Kopf abging.
"Ich bin gerade soo sauer auf dich."
"Wie bitte?" Jetzt verwirrte er mich komplett. Sein Lachen erstarb langsam, und er schaute mich an. "Du wolltest mir beweisen, dass du kein Feigling bist, weshalb du dich outest, und du bist nie auf die Idee gekommen, das einfach zu machen, während wir zusammen waren?"
Ich wusste nicht, was ich antworten sollte, also ließ ich ihn einfach reden. "Weißt du, wie viel Schmerz uns beiden erspart geblieben wäre, wäre dir dieser dumme Gedanke nur etwas früher gekommen? Ohhh, das ist zum Schießen, wahrhaftig die Ironie des Schicksaals."
"Louis...", fing ich an. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll, außer das es mir Leid tut. Ich bereue es, so gehandelt zu haben und noch mehr bereue ich es, dich an diesem Tag einfach hängen gelassen zu haben."
Louis fuhr sich durch die Haare und nickte, sein ernster Gesichtsausdruck kam zurück. "Ich weiß, und es ist ja nicht so, als wäre nur du Schuld an der ganzen Situation. Mir tut es auch Leid, ich hätte damals nicht einfach gehen sollen, und ich hätte irgendwann in den letzten 18 Jahren den Mut aufbringen sollen, mit dir zu reden. Aber ich war verletzt und ich war es einfach so leid, ich hatte die ganze Situation einfach so satt."
Ohne zu überlegen, nahm ich ihn in den Arm. "Es tut mir so leid", murmelte ich leise gegen sein Ohr, während er seinen Kopf an meine Brust drückte. "Mir auch, aber wir können nichts an der Vergangenheit ändern, wir können nur dafür sorgen, dass sie sich nicht wiederholt."
Ich lächelte den Mann in meinen Armen an. Es tat gut, ihm endlich wieder so nah zu sein, viel zu lange waren wir getrennt. "Wie wäre es, wenn wir ganz vorne beginnen, bei Null sozusagen?"
Louis lachte. "Ich bezweifle, dass wir das schaffen, dafür haben wir zu viel Geschichte, aber ich will wieder bei dir sein, ich will wieder deine Nähe spüren..."
Ich strahlte, besser hätte dieses Gespräch gar nicht laufen können. "Ich glaube es wäre dumm, wenn wir sofort wieder in eine Beziehung springen würden, dafür bin ich noch nicht bereit." Ich nickte. Wir hatten uns ausgesprochen, aber in den letzten 18 Jahren ist viel zu viel passiert und auch, wenn wir den ersten Schritt geschafft hatten, hatten wir noch so viel zu bereden und aufzuarbeiten.
Leider verschwand die Vergangenheit nicht einfach und unsere Vergangenheit war voll mit Schmerz und unerfüllten Versprechen. Wenn wir wirklich wollten, dass wir wieder funktionierten, lag noch ein weiter und steiniger Weg vor uns. Ich griff nach Louis' Hand und zwang ihn, mich direkt anzuschauen. Egal, wie lang der Weg war und egal, wie lange es dauern würde, das Ziel zu erreichen, ich wusste: zusammen würden wir es schaffen.
Wie Niall damals schon gesagt hatte; wir sind „fucking Larry Stylinson". Wir waren die Definition von Seelenverwandten und ich habe lange auf diesen Moment gehofft und darauf gewartet, meinem Lou wieder so nah zu sein. Louis wollte es langsam angehen und ich war mehr als bereit zu warten.
P.o.v Zayn
"Was sagen sie, was sagen sie?", fragte Niall und hüpfte auf und ab. "Pssst", machte Liam und schaute durch den kleinen Schlitz in der Tür. "Ist Larry Stylinson endlich wieder vereint?", machte der Ire weiter und schnalzte mit der Zunge. "Wurde langsam aber auch wieder Zeit." Ich musste grinsen. Captain Niall war wieder zurück.
"Die Beiden sind nicht wieder zusammen", teilte Liam uns mit. "WAS?" Niall blieb schockiert stehen. "Was ist passiert?" "Sie wollen es langsam angehen." Liam drehte sich weg von der Tür und schaute Niall an. "Die Beiden werden das wieder hinbekommen, daran hege ich keinen Zweifel, aber sie müssen das alleine schaffen."
Niall verdrehte die Augen. "Und wo bleibt da mein Spaß?" "War es nicht spaßig genug, uns zuzuhören?", fragte Louis, der plötzlich an der Tür stand. Niall ließ einen kleinen Schreckschrei los und fuhr sich verlegen durchs Haar. "Es ist schön, dass ihr euch ausgesprochen habt", meinte ich und schenkte den Beiden ein Lächeln. Harry grinste und hob tadelnd seinen Zeigefinger. "Belauscht zu werden, hätte ich eher von den Kids erwartet und nicht von drei Erwachsenen." Liam und Niall senkten beschämt ihre Köpfe, während ich einfach nur lachte und meine Arme um Harry und Louis legte.
"Ach wirklich? Ist doch fast so wie früher..." Louis grinste mich an. "Wahre Worte sprichst du da, Bruder, wahre Worte..." Lachend und Arm in Arm, liefen wir ins Wohnzimmer. Immer, wenn wir fünf zusammen waren, war die Welt in Ordnung. Wenn wir fünf zusammen waren, war die Familie vereint und es war zu lange her, dass wir vereint waren.
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Hallo,
endlich gibt es mal wieder ein Updatet aber in letzter Zeit war ich total in der Prüfungsphase und bin nicht dazu gekommen :)
Überarbeitet von @soulmate139
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I'll wait for you (L.S)
FanfictionWillkommen im Jahr 2035. One Direction? Ist nach 25 Jahren so gut wie vergessen. Eine Reunion? Gab es nie. Larry? Wurde aus dem Internet verbannt. Die Jungs? Gehen ihren eigenen Weg. Und dann gibt es da natürlich noch die Kinder der früheren Boyban...