I'll wait for you (L.S)

Tommo the Tease

10. Februar 2036
p.o.v. Harry

Ich täuschte mich. Louis' "Getanze" war so viel schlimmer als Liams und noch schlimmer, als ich es in Erinnerung hatte. Ich wusste, dass er kein Tanzgott war, aber dass er so schlecht war, war mir nicht mehr bewusst.

"Und wie schlage ich mich?" fragte, oder eher schrie er mir über die laute Musik hinweg zu und lachte dabei laut. Ich zwang mich zu einem Lächeln und zeigte beide Daumen hoch - er war katastrophal.

"Er tanzt so schlecht, wie ich es in Erinnerung hatte", lachte Niall, der plötzlich neben mir erschienen war. "Wirklich? Ich habe das Gefühl, seit dem letzten Mal ist er um einiges schlechter geworden..." Niall lachte erneut laut auf. "Oh nein, erinnerst du dich nicht an den einen Abend in Rio?" Ich runzelte meine Stirn. "Meinst du, als wir auf dieser komischen Party waren?" Niall nickte wie verrückt. "Genau den meine ich."

"Beeilt euch, ich will los!", meckerte Liam und zupfte ungeduldig an Louis' Ärmel. "Wenn du weiter meinen Arm vergewaltigst, wird das heute nichts mehr." Zayn schmunzelte, und Liam ließ sofort den Ärmel los. "Ich wollte dich doch nur darauf aufmerksam machen, dass wir zu spät kommen..." Louis lachte. "Wir gehen in einen Club, da gibt es kein Zuspätkommen."

"Es ist eine Privatparty, und auf der Einladung stand 20 Uhr, und jetzt haben wir es", unterbrach sich Liam selbst, um einen Blick auf seine Armbanduhr zu werfen und wurde prompt blass. "Schon viertel nach!"

Niall schüttelte seinen Kopf und tätschelte Liams Arm. "Lima Bema, niemand kommt auf einer Party pünktlich. Jeder weiß, dass vor 21 Uhr sowieso nichts passieren wird." Liam drehte sich beleidigt weg und murmelte etwas, was verdächtig nach: "Dann sind die alle schlecht erzogen, Zuspätkommen ist unhöflich..." klang.

"Okay, ich bin fertig", verkündigte Louis nach einer weiteren halben Stunde. "Wurde auch Zeit!" Liam schubste uns förmlich zur Limousine. "Du siehst klasse aus, Babe", murmelte ich gegen Louis' Ohr und zog ihn näher zu mir. Louis grinste und lehnte sich in meine Berührung. "Ich mag es, wenn du mir Komplimente machst..." Ich vergrub mein Gesicht in Louis' Nacken und lachte leise. "Natürlich magst du das, du bist so selbstverliebt." Louis legte seinen Kopf auf meinen und gab mir einen Kuss auf die Stirn, kommentierte meine Aussage aber nicht weiter.

"Und wen haben wir hier? One Direction!" TJob begrüßte uns alle mit einem Handschlag. "Tut uns wirklich leid, dass wir so spät kommen, aber eine bestimmte Person konnte sich ja nicht beeilen..." kam es von Liam. Ohhh, und wenn Blicke töten könnten, wäre Louis gerade tausend Tode gestorben. TJob winkte nur ab. "Keine Sorge, ihr seid sogar noch früh dran." Er verabschiedete sich kurzzeitig von uns, winkte uns noch einmal zu und verschwand dann in der Menge.

"Wenn wir früh dran sind, wie viele Menschen sollen dann noch kommen?!", fragte Zayn und schaute sich besorgt um. Der Club war schon gut gefüllt, ich schätzte, ungefähr 150-200 Leute waren bereits da.

"Ist doch egal, na kommt, lasst uns Spaß haben!", rief Niall und zog uns zur Bar, wo er eine Runde Shots bestellte und noch eine und noch eine und noch eine, und dann war er plötzlich weg. In einem Moment stand er noch neben mir und hatte sich die Kante gegeben, im nächsten war er nirgends mehr zu sehen. Ich sah mich kurz suchend um, aber fand nur Louis' blaue Augen, die auf mir lagen, mehr als gewöhnlich schimmerten und wie um einiges glasiger waren, aber trotzdem atemberaubend schön aussahen.

Louis lächelte mich an, nahm meine Hand und führte mich in eine Ecke relativ weit hinten im Club. "Siehst so gut aus", murmelte Louis ein wenig verwaschen und lehnte sich nach vorn, sein Atem roch nach Alkohol und Rauch. Unsere Münder waren nur Zentimeter voneinander entfernt. "Louis, nicht hier...", hörte ich mich selbst leise sagen und versuchte Abstand zu bewahren. Es war nicht so, dass ich Louis nicht küssen wollte, ganz im Gegenteil! Am liebsten würde ich den ganzen Tag nichts anderes tun, aber auch wenn wir auf einer privaten Party waren, waren wir immer noch in der Öffentlichkeit, und das war gefährlich.