schließlich steht ihr mittendrin

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18. Februar 2036
p.o.v Kenny

„Fuck."

Fünf Köpfe drehten sich zu mir. Was zum Fick machten die Väter von Free und Bear hier?
Shit, Shit, Shit.
Die Beiden würden jede Minute wieder aus ihrem Zimmer herauskommen und ich wollte mir gar nicht vorstellen, was los war, wenn sie ihre Eltern hier sahen.

„Ähm...", fing Einer von ihnen jetzt an. Ich unterbrach ihn sofort. „Klappe! Rein da. Jetzt!" Zu meiner Überraschung hörten alle Fünf und sprinteten praktisch ohne ein weiteres Wort in das Zimmer, aus dem ich gerade gekommen war.

Ich fuhr mir durch die Haare und fluchte leise. Ich musste das Sicherheitssystem vom Human Logic deutlich überarbeiten. „Alles gut West? Du siehst aus wie ein Geist."

Mein Kopf wirbelte zu Bear herum und ich schluckte schwer. "Ist alles gut, Bro." Free musterte mich kritisch. „Ahja." „Nervt nicht und macht euch lieber an die Arbeit!" Free lachte. „Ja ja, wir sind schon aufm Weg, chill."

Ich verdrehte meine Augen. Erst als die Beiden durch die Luke nach draußen verschwunden waren, atmete ich aus und öffnete die Türe zum Büro. „Sprecht."

„Also..." „Das war so..." „Wir können das erklären..."
Alle Fünf fingen an, durcheinander zu sprechen. „Einer nach dem Anderen - was zum Fick habt ihr hier verloren?!" „Wir wollten nur, wissen wo Bear und Freddie so leben. Und äh...Louis Tomlinson, ich bin Freddies Vater."

Ich lachte. „Keine Sorge. Ich weiß genau wer ihr seid. Liam Payne, Zayn Malik, Louis Tomlinson, Niall Horan und Harry Styles", ging ich sie der Reihe nach durch. Alle schauten mich verwirrt an. „Woher kennst du uns?", fragte Niall.

Ich seufzte und ließ mich auf einen der zwei Stühle im Raum fallen. „Drei von Euch sind die Väter meiner engsten Freunde, Niall ist der Onkel von dem Freund meiner Schwester und über Harry wird einfach nur viel gesprochen."

„Laura ist deine Schwester?!" Niall warf mir den selben ihr-seid-wirklich-Geschwister Blick zu, wie ich ihn schon so unfassbar oft in meinem Leben gesehen hatte. „Tatsächlich ja. Kenny West. Erfreut euch kennenzulernen." „Du bist der Grund, warum Freddie und Ian sich getrennt haben", stotterte Louis.

Ich verdrehte meine Augen. „Wer erzählt diese Scheiße denn immer? Ich bin nicht der einzige Grund dafür." „Du bist der Typ, mit dem Neha letztens weggegangen ist", warf Liam jetzt ein.

Ich grinste. „Das ist korrekt, ja."
Plötzlich sah ich Zayns Gesicht direkt vor meinem. „Was willst du von meiner Tochter?" Ich zog meine Augenbrauen hoch. "Faszinierend. Neha hatte Recht. Du interessierst dich wirklich einen Scheiß für ihr Leben. Wärst du ein bisschen aufmerksamer, dann wüsstest du auch, dass Neha meine Exfreundin ist und wir mehrere Jahre lang zusammen waren."

Shit. Ein pochender Schmerz durchfuhr meinen Kiefer. „Fuck." Ich stöhnte und rieb mir das Kinn. „Also, einen Schlag habe ich jetzt echt nicht verdient." Zayn rieb sich seine Hände. „Du bist der Exfreund, der sie betrogen hat." Erneut durchfuhr mich ein stechender Schmerz aber diesmal kam er aus meinem Inneren. „Und ich bereue es mehr als alles andere."

Zayn holte erneut zum Schlag aus, doch ich blockte ihn ab.
„Meine Beziehung zu Neha geht dich im Grunde einen Scheiß an und dazu ist das gerade nicht das Thema."
Harry lächelte angespannt. „Wir sind wirklich nur wegen den Kindern hier. Aber...äh...wo sind wir hier eigentlich?"

Ich biss mir auf die Lippen. „Sagen wir einfach, es ist eine Art Jugendclub, ein Rückzugsort für alle Jugendlichen, die es zuhause nicht mehr aushalten." Gedanklich fügte ich noch ein 'und etwas extra Geld mit Drogendealen verdienen wollen' hinzu.

„Also eine Art Heim." Ich zuckte mit meinen Schultern. „Man kann es so sehen...ja." „Und unsere Kinder leben hier?", fragte Liam. Ich nickte. "Sie sind am Freitag hier mit Sack und Pack aufgetaucht und haben verkündet, dass sie erstmal hierbleiben."

Daraufhin sagte niemand mehr etwas, die fünf standen einfach nur wie verlorene Küken in meinem Büro herum. Gut, Zayn starrte mich mit einem Todesblick an und sah so aus, als würde er gerne nochmal zuschlagen. Aber ansonsten war es mucksmäuschenstill. Ich räusperte mich, um die unangenehme Stille zu unterbrechen.

„So nett es auch war, Euch alle kennenzulernen, vorallem dich, Zayn. Muss ich euch bitten, zu gehen? Free und Bear kommen demnächst zurück und ich bezweifle stark, dass die Beiden erfreut sind euch hier zu sehen." Liam nickte. „Er hat Recht, wir sollten hier verschwinden."

Ich nickte. Es wurde Zeit, dass die Fünf abhauten. Jede Minute in der sie hier waren bedeutete Gefahr. „Bevor wir gehen, will ich sehen, wo Neha schläft. Wenn ich sie schon hier bei diesem Mistkerl lassen muss, dann will ich wenigstens sicher gehen, dass es ihr gut geht."

Ich stöhnte. „In Ordnung, kommt, ich geb euch eine kurze Führung." Ich lief den Flur entlang. „Hier ist das Badezimmer für die Herren." Ich öffnete eine weitere Tür. „Das Zimmer, in dem Free und Bear zurzeit wohnen." Louis pfiff durch die Zähne. „Klein, aber nicht übel." Wir liefen weiter. „Und hier schläft Neha." Das Zimmer von Neha bestand aus einem Hochbett, einem Schrank und einem Fernseher.

Die Zimmer im Human Logic waren eigentlich nicht dafür gemacht, um dauerhaft darin zu leben. Für eine Nacht waren sie in Ordnung, auch für zwei oder drei, wenn es darauf ankam, aber auf Dauer waren sie zu klein und dunkel. Ich schloss die Tür wieder. „Und da drüben ist noch die Küche. So, jetzt habt ihr alles gesehen und könnt gehen, bye bye, auf Wiedersehen."

„Was ist mit unten?", wollte Niall wissen. „Das geht euch nichts an", sagte ich mit dem süßesten Lächeln. Zayn erwiderte mein Lächeln genauso gestellt. „Es geht um meine Tochter, also geht es mich ganz sicher etwas an, und entweder zeigst du uns jetzt den unteren Bereich oder ich rufe die Polizei."

Ich lachte. „Oh, wenn dir etwas an Neha liegt, dann wirst du das ganz sicher nicht tun." Zayn hob eine Augenbraue. „Weißt du, Zayn, die traurige Wahrheit ist, du kennst deine eigene Tochter nicht einmal. Du hast keine Ahnung von dem, was Neha so in ihrer Freizeit treibt oder was sie in ihrer Vergangenheit schon alles getan hat. Aber wenn du willst, dass sie wohlbehütet wieder heimkommt, würde ich davon absehen, die Cops zu rufen. Sonst musst du dir bald die Gefängniszelle anschauen, um herauszufinden, wie Neha so schläft."

Ich warf Liam und Louis einen Blick zu. „Das Gleiche gilt übrigens für eure Kinder auch." Zayn knirschte mit seinen Zähnen. „Du respektloses Stück Dreck, du bluffst." Ich lächelte sanft. „Vielleicht, aber wollt ihr es riskieren? Denkst du wirklich, du kennst deine Tochter so gut, um das ausschließen zu können?" Darauf blieb Zayn still.

„Dachte ich mir. Wenn das dann geklärt ist, könnt ihr ja endlich gehen." Harry nickte. „Tun wir." Er schaute seine Freunde an und fügte ein eindringliches „Jetzt!" hinzu.

„Warte, Hazza, ich habe noch eine Frage an ihn." Harry seufzte, während ich nur „Ach?" machte. „Das Human-Logic. Du und das Human-Logic waren Gründe der Trennung von Ian und Freddie. Weshalb das Human-Logic? Inwiefern bist du involviert in das Human-Logic?" Ich breitete meine Arme aus und fing hysterisch an zu lachen. „Inwiefern ich involviert in das Human-Logic bin?", japste ich.

„Macht euch euer Bild doch selbst. Schließlich steht ihr mittendrin."

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Seit wann hört ihr eigentlich One Direction? Und was ist euer Lieblingssong?

I'll wait for you (L.S)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt