#5 Tom: Booster my Ego

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Meine Tage in Pattaya plätschern so vor sich hin. Eigentlich immer nach demselben Muster: Nachmittags kommt Wolfgang heim, dann gegen wir was essen, dann gabeln wir einen Boy in Boyztown auf, wir haben mit dem Sex und dann Nachtruhe.

Mit Ausnahme für die 5 Tage wo wir mit dem Auto nach Kambodscha und zwar nach Siam Reap und Angkor Wat fahren. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass ich da mal hinkomme. Aber dieser Ausflug wäre eine ganze Erzählung für sich selber.

Die fünfte Woche meines Aufenthaltes neigt sich dem Ende zu als Wolfgang mir mitteilt, dass wir die letzte Woche in Bangkok verbringen werden, weil er da geschäftlich zu tun habe und dann ja auch von dort zurückfliegen werde.

Nach dem Einchecken im Mandarin Oriental meint Wolfgang zu mir: "Ich werde jetzt die nächste Woche nicht wirklich Zeit für dich haben, aber keine Sorge, ich habe mich schon gekümmert."

"Gekümmert?" echoe ich noch einmal fragend hinterher?

Ohne eine Miene zu verziehen meint Wolfgan: "Jo, ich habe deine Bilder in einer hiesigen Dating-App hochgeladen und gefragt wer Lust hat dir Bangkok zu zeigen".

Er hat was gemacht? Ich weiß gerade nicht ob ich das fürsorglich finden soll oder empört sein muss.

"Ja, morgen zum Frühstück kommt Jai und nimmt dich danach mit".

Ich komme noch immer nicht ganz hinterher und frage nur "Jai ?"

Hat er mir jetzt nen Callboy bestellt damit sich sein Callboy, also ich, nicht langweilt? Was ich mich gerade frage muss wohl in meinem Gesicht direkt abzulesen sein, denn Wolfgang meint nur: "Das ist ein ganz anständiger, nicht so ein Stricher wie die in Boyztown, er ist 20 und studiert Architektur. Er wird dir ein bisschen Bangkok zeigen".

Aha. "Und was hat er davon?" frage ich. Wolfgang grinst und meint: "Oh, er darf mit dir Abends ausgehen, wirst schon sehen."

Wie auch immer ich das verstehen soll, dieser Jai reisst sich also tagsüber den Arsch auf als Touristenführer nur weil er dafür Abends mit mir in einen Club, Bar oder Disko darf? Ich verstehe nicht was er davon hat.

Am nächsten Morgen ist dieser Jai dann auch da und er sieht für meinen Geschmack ziemlich gut aus, zu meiner Überraschung ist er sogar ein bisschen größer als ich. Er spricht sehr gut Englisch und gibt sich wirklich alle Mühe mir alle Sehenswürdigkeiten von Bangkok zu zeigen. Am Abend geht er mit mir was essen und dann zurück ins Hotel, wo er sich erst duscht und sich dann ziemlich aufbrezelt und zu mir sagt: "We go Disco, make yourself pretty please". Also dusche ich mich auch und ziehe etwas von den Klamotten an die Wolfgang mir in Pattaya besorgt hatte.

Jai wird zunehmend aufgeregter und auch ein wenig besitzergreifender, ich frage mich aber weiterhin warum. Die Antwort bekomme ich, als wir die Disco betreten. Ich komme hinter Jai rein und in dem Moment drehen sich Alle in meinem Sichtbereich zu mir um und gucken in meine Richtung. Ich drehe mich sofort um, um zu sehen wer denn wohl hinter mir reingekommen ist. Aber da steht niemand. Ich brauche ein paar Sekunden bis ich realisiere, dass das bedeutet, dass die alle mich anstarren. In dem Moment wird mir auch klar was Jai davon hat. Ich hellhäutiger, blonder Bubi bin hier exotisch und helle Haut entspricht hier dem Schönheitsideal. Ich bin eine Throphäe mit der Jai sich in der Bangkoker Szene brüsten kann. Einerseits ist mir das ein wenig peinlich, andererseits fühlt es sich wahnsinnig gut an. Also auf eine bestimmte geile Art gut. In Deutschland hat sich nie jemand nach mir umgedreht oder mich angestarrt. Oder ich habe das nicht mitbekommen, weil die Leute es dort dezenter machen als die Thais hier.

In einer Disco mit hunderten von Leuten zu sein von der gefühlt mindestens die Hälfte mich gerne gedatet hätte, löste eine unglaubliche Euphorie in mir aus. Ich bekomme andauernd kleine Zetteln mit Handynummern zugesteckt, es sind rasch soviele, dass ich garnicht weiß wohin da mit. Um das Problem zu lösen beschliesse ich, die Zettelchen in der Toilette zu entsorgen, was aber garnicht so einfach ist, muss ich doch mindestens drei Boys klarmachen, dass ich nicht in die Kabine gehe um mit ihnen Sex zu haben. Ich flüchte zurück zu Jai an die Bar, er hat mich hier reingebracht, er soll mich hier auch beschützen. Aber wenn ich gedacht habe, mehr geht nicht, dann habe ich mich getäuscht und merke das, als der Platz an der Bar neben mir frei wird. Drei Jungs prügeln sich gerade ernsthaft darum wer neben mir sitzen kann. Ganz plötzlich verstehe ich warum Frauen sowas mögen und wo im Mittelalter für die Damen der Kick bei einem Turnier war. Ich konnte fast körperlich spüren wie mein spärliches Selbstbewusstsein in mir wuchs.

Später nimmt Jai mich mit zu sich nach Hause und ich verwehre ihm nicht, was er da von mir wollte, das hatte er sich redlich verdient.





Und so komme ich nach sechs Wochen immernoch ein wenig euphorisch und voller neuer Eindrücke und Erfahrungen wieder nach Hause.

Wer nach den Sternen greift.... (zensierte Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt