Ich muss zugeben, ich hatte Zweifel ob Tom bei seinem Versprechen zu tragen, was ich im vorgebe, keinen Rückzieher macht, bei dem was ich für ihn für heute Nacht vorsah. Zu meiner Überraschung aber spielt er mit. Dass er den Plug ablehnt war nachvollziehbar und wenn ich darüber nachdenke, ich hätte auch nicht gewollt, dass er so beispielsweise Felipe begegnet.
Und wenn man vom Teufel spricht, dann kommt er auch schon. Quer durch den Saal sehe ich, wie Felipe direkt auf mich zusteuert, im Schlepp diesen Milton. Als Milton mich erkennt, zuckt er zusammen und bleibt einfach wie angewurzelt stehen. Er erinnert sich also noch an meinen Schwanz denke ich und grinse dabei süffisant. Deswegen ist Felipe alleine als er vor mich tritt und mich provokativ ansieht. Ich erwidere seinen Blick und mit vor Verachtung triefenden Stimmen begrüssen wir uns. "Dom Felipe..." "Dom Joao..."
Dann richtet Felipe seinen Blick auf Tom der vor mir auf den Boden kauert und brav meiner Anweisung folgend seinen Blick auf selbigen gerichtet hat. Mit provokantem Unterton fragt er dann: "Und dieser kleine cabrao ist also deine Prinzessin?" Ich muss mich beherrschen nicht aufzuspringen und ihm Manieren beizubringen.
Dann stelle ich sie dennoch mit betont desinteressiert klingender Stimme einander vor: "Prinz Dom Felipe darf ich Ihnen Tom vorstellen, Tom, das ist Prinz Felipe von Braganza".
Tom hebt seinen Kopf und schaut Felipe direkt ins Gesicht, der ihn betrachtet als hätte er einen räudigen Hund vor sich. Dann jedoch plötzlich verzieht sich Felipes Mund zu einem boshaften Grinsen und ich denke kurz, dass es vielleicht keine gute Idee war, ihn auf Tom treffen zu lassen.
Tom senkt seinen Blick und dann whispert er zu mir: "What about him?" Ich erwidere, dass unsere Familien sich hassen und als Tom wissen will weshalb, muss ich zugeben, dass ich keine Ahnung habe. Tom scheint darüber nachzudenken und dann er fragt weiter: "Ist er ein Orleans and Braganza and Bourbon?" "Ja" antworte ich und plötzlich plappert Tom los: "Dann weiß ich warum eure Familien sich hassen, das geht auf die Zeit des Comte d'Eu, des Tripel-Allianz-Krieges und dem Ende des Imperio do Brasil zurück...." Was der alles weiß und wie er sowas behalten kann ist mir wirklich ein Rätsel, aber es ist nicht das erste Mal, dass Tom irgendwelche Dinge in beeindruckender Detailtiefe weiß. Trotzdem unterbreche ich ihn "Schon gut, dass kannst du mir im Detail anderswann erzählen." Ich merke wie er ein wenig in sich zusammensinkt, dann höre ich ihn aber sagen "Sim meu duque!" Ich freue mich wie fügsam er doch ist, was meine Laune sofort wieder hebt, auch weil Felipe zum Glück wieder aus meinem Blickfeld entschwunden ist.
Da ich Durst bekomme, stehe ich auf um mir etwas zu trinken zu holen. Sofort richtet Tom sich auf und schaut mich fragend an. Ich deute nur auf den Boden und befehle ihm: "Stay here!" Kurz sehe ich einen Ausdruck der Enttäuschung durch sein Gesicht huschen, dann jedoch lehnt er sich wieder zurück und erwidert nur "Sim meu duque!". Auf dem Weg zur Bar treffe ich wieder auf Ricardo, der mich sofort kumpelhaft anstößt und grinsend meint: "Den hast du aber gut im Griff." Ich grinse zurück und entgegne ihm: "Offenbar, aber ich bin selbst ein wenig überrascht." Ricardo blickt mich an und dann meint er ernst: "Dir ist schon klar, dass er das macht weil er dich liebt?" In dem Moment flattert Cicero um die Ecke und plappert gleich los: "Wer liebt wen?" Ricardo schaut ihn strafend an, meint dann aber: "O Loiro* den Joao. Und umgekehrt wohl auch." Ich nicke sofort. Cicero fängt an zu schwärmen: "Oh mein Gott der ist so fofo, ich will auch so einen. Ricardo? Hörst du?" fragt er mit gespielt kindlicher Stimme seinen Freund. Der verdreht theatralisch die Augen während ich Cicero zuzwinkere und dann meine: "Geduld, mein Süßer, wer weis was in Zukunft alles möglich sein wird." Er kichert und wird rot während mir Ricardo stirnrunzelnd einen fragenden Blick zuwirft, den ich aber ignoriere und weiter zur Bar laufe.
Als ich nach einiger Zeit wieder zu Tom zurückkehre, lehnt er mit dem Rücken an dem Chaiselongue und hat seine Beine an den Oberkörper gezogen während er sein Kinn auf seinen Knien abstützt. Erst als ich ihn anspreche reagiert er und schaut mich an, nur um mich kurz darauf anzustrahlen und freudig zu sagen: "Du bist wieder da!" Ich reiche ihm den Cocktail den ich für ihn mitgebracht habe und er freut sich: "Für mich? Thank you my duke!" Dann nuckelt er begeistert an dem Strohhalm, ein Anblick der bei mir dreckige Gedanken auslöst.
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Wer nach den Sternen greift.... (zensierte Version)
RomanceDAS IST DIE ZENSIERTE, AN DIE RICHTLINIEN ANGEPASSTE VERSION, D.H. EINIGE KAPITEL FEHLEN, bzw. Teile einiger Kapitel (die unzensierte Version überarbeitete Version gibt es auf Storyban) Nach einem schweren Schicksalschlag beschliesst Tom keinerlei...