#9 Marco: So schön

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Ich streiche mit meinen Fingern über die Reihe kleiner punktförmiger Narben die wie eine Kette quer über seine Brust gehen. Ich spüre wie Tom unter der Berührung leicht zittert. "Woher..." frage ich und sehe ihn an. Seine Augen werden dunkler und sein Blick wird traurig, dann schaut er an mir vorbei als würde er einen Punkt in der Unendlichkeit fixieren. "Meine Schulzeit, sie war nicht so toll" sagt er mit tonloser Stimme. "Die Narben kommen von Stacheldraht." "Wie Stacheldraht?" frage ich, ich verstehe nicht. "Sie haben mich nur in der Sporthose an den Zaun des Tennisplatzes gehängt" erzählt er mit einer seltsam unbeteiligten Stimme "mit Stacheldraht, einmal über meine Brust und unter den Armen durch...." Ich kann kaum glauben was er mir da erzählt, wie kann man so gemein sein. "Tut das nicht irrsinnig weh?" rutscht es mir raus. Er nickt nur und sagt dann "Aber nicht soviel wie die Demütigung..." Er schaut mich wieder an und obwohl man die Erinnerung an den Schmerz und die Scham noch in seinem Gesicht ablesen kann zwingt er sich zu einem Lächeln. Ich greife nach seinen Händen und schaue ihn dabei weiter an: "Und die auf den Unterarmen...?" Die Erinnerung muss sehr schmerzhaft sein, denn seine Mimik erstarrt völlig und sein Blick wirkt so gequält, dass es mir weh tut auch nur zuzusehen. Schnell wendet er seinen Blick ab und senkt seinen Kopf. Mit einem kaum merklichen Kopfschütteln gibt er mir zu verstehen, dass er darüber nicht reden will.

Eine Zeit lang sitzen wir uns einfach noch gegenüber, aber plötzlich erwacht Tom aus seinen Gedanken und zieht mich an meinen Schultern zu sich heran. Sein Blick hat plötzlich etwas verlangendes und forderndes  als er erneut seine Lippen auf meine presst. Plötzlich schubst er mich nach hinten, so dass ich auf dem Sofa zu liegen komme. Dann krabbelt er über mich und küsst mein Kinn, dann meinen Hals, dann meine Brust und als dann seine Zunge anfängt um meine Nippel zu spielen überwältigt mich das Gefühl und ich stöhne auf. Tom hält kurz inne, bevor er mein Sixpack abschleckt, während er meine Nippel mit der Hand bearbeitet. Mein Schwarz ist so hart wie nie zuvor und schmerzend drängt er gegen meine Jeans. Tom lässt von meinem Sixpack ab und richtet sich kurz auf, nur um meine Jeans zu öffnen und sie dann mit einem Ruck runter und von meinen Beinen abzuziehen. Mein Slip geht gleich mit ihr. Toms Blick gleitet auf meine Latte die jetzt sinkrecht von mir absteht. Dann schaut er mir in die Augen und sein Blick verrät einfach nur noch, dass er jetzt sowas von geil ist. Bevor ich irgenwas tun kann, senkt er seinen Kopf und leckt mit seiner Zunge über die Spitze meines Gliedes. "Ohhh ist das geil" stöhne ich auf.  Er sagt nichts und eh ich mich versehe hat er meinen ganzen Schwanz im Mund. Das Gefühl wie seine Lippen an meinem Schaft auf und ab gleiten während er mit der Zunge meine Eichel bearbeitet bringt mich schier um den Verstand. Ich stöhne laut auf. Ohne nachzudenke greife ich in seine Haare und fixiere seinen Kopf  - dann ficke ich ihn hart in seinen Mund. Währenddessen schafft er es tatsächlich sich seine Jeans auszuziehen. Darunter hat er nur einen Jockstrap an. Sanft entfernt er meine Hände aus seinen Haaren, dann steht ervon mir auf. Ich starre auf ihn, ich starre auf die Beule in seinem Jockstrap, auf seinen Arsch, ich will ihn jetzt und hier. Er dreht sich um und kniet sich auf das Sofa, dann dreht er den Kopf zu mir und mit einer leicht vibrierenden Stimme sagt er: "Fick mich!"

Bevor ich ganz dem Rausch meiner Gefühle erliege frage ich: "Kondom?" "Musst du nicht, wie du willst..." raunt er. "Gleitmittel?" stoße ich hervor, er antwortet nur: "Meine Tasche...".Ich springe zu seiner Tasche und finde die Tube sofort. Etwas unsicher stehe ich hinter ihm, da greift er sich die Tube, macht etwas Gel auf seine Hand und schmiert es sich auf sein Loch. "Jetzt fick mich, ich will dich in mir spüren" fleht er. Ich setze die Spitze meines Gliedes an und drücke leicht rein. Mein Schwanz dringt langsam in ihn ein, er stöhnt leise. Er ist so eng und so heiß, ich halte inne, als plötzlich seine Hand an meinen Arsch greift er und er seinen ganzen Körper mit einem Ruck gegen meine Hüften presst. Mein Schwanz verschwindet mit diesem Ruck komplett in ihm. "Ohhh jaa" stöhnt er auf. Ich ziehe meine Hüften zurück und stoße wieder rein. Es ist so viel besser als je mit einer Frau. Dann greife ich an seine Hüften und halte ihn fest während ich mit zunehmender Härte ihn in stoße. Und scheinbar treffe ich den richtigen Punkt, denn Tom fängt an zu wimmern und dann sagt er "Oh jaa, genau so.... gibs mir, fick mich hart...." Ich merke wie die Ladung sich in mir aufbaut und Tom merkt das wohl auch, denn er dreht sich mit einem vor Lust verschleierten Blick zu mir um und sagt "mach alles rein...". Plötzlich stöhnt Tom laut auf und sein Loch verengt sich um mein Glied, er keucht "Ich komme..." Die plötzliche Enge treibt auch mich über die Schwelle und ich schieße meine Sahne in drei Schüben tief in ihn hinein. Dann lasse ich mich einfach nach vorne kippen, so dass ich halb auf ihm drauf liege. Ich fühle mich als würde ich fliegen.

Plötzlich höre ich Tom wispern: "Wir sollten mal den Standort wechseln wenn du das Sofa nicht total versauen willst..." "Hä?" ich verstehe nicht. "Im Moment fängt Sperma an vorne und hinten an meinen Beinen runterzulaufen" kichert Tom. Oh, ja das stimmt. "Sieht irgendwie geil aus" raune ich in sein Ohr, dann aber richte ich mich auf, ziehe ihn hoch und bringe in ins Badezimmer.

Ich schiebe ihn in die Dusche und dränge mich von hinten an ihn während das warme Wasser beginnt über unsere Körper zu strömen. "Du Marcoooo...?" höre ich Tom ansetzen. "Ja?" antworte ich und etwas unsicher fragt er nach: "War das dein 'Erstes Mal'?" "Mit einem Typen ja." Tom ist kurz still und dann fragt er mit derselben unsicheren Stimme: "War es einigermaßen Okay mit mir?" Einigermaßen okay? Es war wie in meinen Träumen denke ich und sage dann: "Ah Tommy, es war perfekt!" "Tommy?" knurrt er, dann dreht er sich um und strahlt mich richtig glücklich an. "Ich bin so froh dass ich keine Entäuschung für dich war" nuschelt er mir ins Ohr "ich hätte mir das nie verziehen, bei deinem 'Ersten Mal'". Ich drücke ihn nur fest an mich bevor ich anfange ihn einzushampoonieren, er hat ja keine Ahnung wie glücklich er mich gerade macht.

Als wir dann fertig geduscht haben meint Tom plötzlich zu mir: "Ähmmm, hättest du eine Unterhose für mich?" Ich schaue in überrascht an, er fängt an zu grinsen: "Will ich wissen was du jetzt denkst? Aber mit diesem Spermagetränkten Teil" dabei hebt er seinen Jockstrap hoch "am Körper sollte ich sicher nicht nachher  an deiner Mutter vorbei müssen." Das ist allerdings richtig. "'Ne Plastiktüte für das versiffte Teil wäre auch praktisch...." Ich ziehe ihn zu meinem Kleiderschrank: "Such dir was aus..."

Nachdem wir wieder alle nötigen Kleidungsstücke am Körper haben, fragt er doch glatt: "Und lernen wir jetzt noch was?" Das ist jetzt nicht sein Ernst!

"Wäre kuscheln und einen Film gucken nicht auch okay?" frage ich. Er nickt eifrig und meint dann leise: "Und was zu essen vielleicht...?"  "Aber sicher doch" sage ich "irgendwelche besonderen Wünsche?" "Egal, ich richte mich nach dir" sagt er. Ich mache Baguettes aus dem Tiefkühler die er hungrig verzehrt. "Was den Film angeht..?" "Egal, ich richte mich nach dir..." 

Ich lege 'Herr der Ringe' ein. Tom kuschelt sich an mich, er wirkt plötzlich so verletzlich und schutzbedürftig. Irgendwann mitten im Film steht er plötzlich auf und meint: "Ich sollte heimfahren, bevor ich zu müde bin..." Ich würde ihn so gerne über Nacht hierbehalten, aber das wäre einfach zu riskant. Obwohl alles in mir danach schreit ihn festzuhalten und hierzubehalten sage ich: "Das ist wohl besser..."

Er packt seinen Kram und ich lasse ihn durch meinen Nebeneingang raus. Lange noch schaue ich ihm hinterher als sein Auto schon längst außer Sicht ist.

Dann fällt mir ein, dass ich ihn nicht bezahlt habe. Er hat aber auch garnicht danach gefragt.

Im Bett denke ich noch sehr lange an Tom. An den Sex mit ihm, wie er plötzlich so hemmungslos war. Und wie zerbrechlich er danach wirkte. Und an die Sache mit dem Stacheldraht. Wie schlimm muss wohl das Geheimnis hinter den Narben an den Unterarmen sein? Er scheint nicht viele Menschen in seinem bisherigen Leben gehabt zu haben denen er etwas bedeutet hat, einfach weil er eben er war. Und trotzdem hat er sich eine Aura der Unschuldigkeit bewahrt, so empfinde ich das zumindest. Mit diesem Gedanken schlafe ich ein...

Wer nach den Sternen greift.... (zensierte Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt