#61 Tom & João: Charms of Cicero

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Tom

Die Uni rief und wir mussten folgen. Also zumindest João, denn ich habe immernoch Semesterferien.
Also sind wir am Tag nach meinem Auftritt bei der CVRC wieder zurück nach Sao Paulo geflogen wo uns erneut Ricardo und Cicero vom Flughafen abgeholt haben und uns dann ganz ohne Zwischenfälle in Joãos bescheidenes Appartement gebracht haben.
Die folgende Woche ging João zur Uni und ich lungerte in seiner Wohnung herum. Joãos Worte, dass dieses Land für jemanden wie mich tödlich sei spuckten in meinem Kopf herum und unterbanden sehr effektiv jeden Gedanken daran, alleine die Sicherheit des Appartment zu verlassen. Immerhin konnte ich die Zeit nutzen um zu Lernen.

Aber in dieser Woche ist Unabhängigkeitstag und nach diesem ein Brückentag und dann Wochenende. Und das bedeutet natürlich Party bei Ricero. Was wiederum bedeutet, dass ich gerade darauf warte, dass João mir nun ein ausgefallenes, anzügliches und/oder spärliches Outfit andienen wird von welchem er erwartet, dass ich es trage.
Was ich natürlich auch tun werde. Erstens weil ich weiß, dass es ihn glücklich macht und zweitens, weil da ja noch die Regeln sind.

João kommt herein und nach dem was er in seinen Händen hält, wird es schwarz sein und es wird Leder sein.
Für mich entpuppt es sich dann als eine Art Harniss, der aus einem Halsband und einem Gurt um die Taille besteht die vorne und hinten in der Körpermitte miteinander verbunden sind. Dazu gehören Lederfesseln an den Handgelenken die man auch hinten an dem Gurt um die Taille festmachen kann.
Dazu bekomme ich eine lange, enge Lederhose die erstaunlich weich ist und über einen von vorne nach hinten durchgehenden Reißverschluss verfügt. Und schwarze Sneaker.
João trägt im Prinzip dasselbe, nur mit einem Standardharness, keine Fesseln an den Armen und einer Lederhose mit blauem Seitenstreifen die auch nur vorne einen Reißverschluss hat und dazu blaue Sneaker.
Unter dem Strich sind unsere Outfits also vergleichsweise dezent.

Da ich mich strikt geweigert habe uns mit Joãos Cabrio nach der Party - wann immer das auch sein wird - zurück zu ihm zu fahren und João wiederum nicht auf Alkohol oder Anderes verzichten will, werden wir von Ricardo abgeholt.
Weil der aber zu seiner Party auch da sein möchte, bedeutet das auch, dass João und ich die allerersten Gäste sind die eintreffen.

Kaum sind wir da, werde ich auch sofort von einem halbnackten, aufgeregten Cicero in Beschlag genommen der offenbar nicht weiß, was er anziehen soll. Was heißt halbnackt, diese verdammt anziehende Reinkarnation von Antinous rennt einzig mit einem Jockstrap bekleidet hier herum.
Während ich versuche meine Gedanken zu kontrollieren und auch den Zustrom meines Blutes Richtung Körpermitte, quengelt Cicero, während er versucht mich an der Hand mit ihm zu zerren: "Go ahead, ich weiß nicht was ich anziehen soll, hilf mir! Biiitteeeee!!"
Ich versuche dabei nicht auf seinen nackten Po zu schauen. Egal was, Hauptsache du ziehst dir nur bald etwas an!
Endlich sind wir in einem Raum angekommen, der wohl Ciceros begehbarer Kleiderschrank ist.
Ergeben setze ich mich auf einen herumstehenden Stuhl und harre der Dinge, die da jetzt kommen.
Wobei, wenn das Schnuckelchen weiterhin wie ein Flummi auf Speed ohne Klamotten vor mir herumwirbelt, bin ich es der kommt.
"Also..." hebt Cicero an und stemmt seine Arme in die Hüften während er mich erwartungsvoll anguckt. "Geh so" platzt es aus mir heraus, "dann platzen sicherlich einigen die Hosen heute Nacht!" Kaum gesagt, ist es mir auch schon peinlich und ich spüre wie mir das Blut in die Wangen schießt.
Cicero schaut mir ungeniert auf den Schritt, dann fragt er grinsend: "Dir auch?" "Ich halte meine Hose für ziemlich stabil", versuche ich auszuweichen, "hast du denn schon vielleicht wenigstens eine Idee was du anziehen möchtest?" Gleichzeitig versuche ich mich irgendwie so zu setzen, dass ich mehr Platz im Schritt haben ohne mich gleich so breitbeinig dahinzupfläzen, dass mein Schritt sozusagen zum Blickfang wird.
"Du findest mich heiß." Es ist keine Frage von Cicero, es ist eine Feststellung. Mein Blick fällt auf seinen Schritt und das, was der Jockstrap da mühsam verdeckt, ist größer als ich erwartet habe. Und zeigt mir deutlich, dass ihn zumindestens die Situation anteast.
"Zieh dir zumindestens mehr an als das" fordere ich ihn auf, meine Stimme verrät überdeutlich, dass sein Anblick mich erregt. Konzentriert versuche ich ihn nicht weiter anzuschauen.
Cicero jedoch stellt sich direkt vor mich hin, er ist mir so nah, dass ich ihn riechen kann. "Ich weiß, dass du mich willst" raunt er mit bezirzender Stimme, "auch wenn du versuchst es nicht zu zeigen, ich sehe es." Seine Hand legt sich auf meine Schulter und ich erschauere unter der Berührung. "Dein Körper verrät dich. Schau mich an" seine Stimme ist lustgetränkt, "dann siehst du, meiner tut es auch!"
"Did not my heart belong to João" erwidere ich und schaue auf in sein Gesicht, ein lustverschleierter Blick trifft den meinigen, "dann wäre jetzt schon einer von uns beiden tief im anderen." Einen kurzen Moment lang huscht etwas über sein Gesicht, dann aber schaut er wieder voller süßem Verlangen. "Kläre das mit João, wenn du mehr willst" bekräftige ich meine Ablehnung mit wieder gefestigter Stimme.
"Ricardo würde dich nicht stören?" Cicero bemüht sich seine Stimme desinteressiert klingen zu lassen, aber seine Überraschung klingt deutlich hindurch.
"Er ist dein Boyfriend, wenn es dich nicht stört, warum sollte ich mich daran stören?" entgegne ich ihm mokant, "und jetzt zeige mir die Auswahl dessen was du Anzuziehen gedenkst."
Cicero taxiert mich mit einem merkwürdigen Blick.
So Schnucki und jetzt befassen wir uns mit deinem Outfit oder du eilst los und lässt dir von João und von mir aus auch Ricardo das Okay geben, dass wir uns hier warmficken! Wenigstens sieht man durch das Leder nicht die ganzen Lusttropfen die meiner Latte schon entsprungen sind.

Wer nach den Sternen greift.... (zensierte Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt