Wer nach den Sternen greift.... (zensierte Version)

#51Z Mirko/Marco: Unglaublich

Mirko

Das Wochenende lief dann nicht mehr soviel bei Lucas und mir. Portwein ist womöglich doch nichts für Jungs in unserem Alter. Vielleicht sind aber auch drei Flaschen Portwein zuviel für  zwei Jungs in unserem Alter.
Als ich Tom über den geschrumpften Bestand an Portwein informiert habe, hat er nur geantwortet: >Ist ja nicht mein Schädel der brummt. Wenigstens könnt ihr keine alkoholgeschädigten Kinder produzieren<
Also ich verstehe das so, dass er kein Problem damit hat, wenn wir den Bestand weiter dezimieren. Nicht nur den an Portwein selbstverständlich.

Endlich ist es wieder soweit, die letzten Tage habe ich nur darauf hingefiebert, aber heute wird Lucas wieder zu mir kommen. Also, wir treffen uns natürlich in Toms Bude. Meinen Eltern habe ich gesagt, dass ich bei meinem Kumpel Lucas bin und Lucas Eltern, die das alles etwas lockerer sehen, haben wir eingeschärft, was sie meinen Eltern erzählen sollen und was nicht, falls diese anrufen. Was ich aber hoffe, das sie nicht tun. Denn meine Mutter glaubt unbeirrt daran, dass mir ein Girl den Kopf verdreht hat und ich nur Lucas vorschiebe um in Wirklichkeit bei der sein zu können. Aber da sie damit, dass ihr 16-jähriger Sohn vermeintlich die Nächte weg ist um Schicksen flachzulegen, kein Problem hat und mein Vater das anscheinend sogar noch toll findet, soll mir das nur Recht sein.

Nun sitze ich hier bei Tom, surfe durch YouTube und warte hibbelig auf Lucas. Endlich klingelt es und dann ist er da. Charmant lächelnd stürmt er die Treppe hoch. Verdammt, sieht er wieder sexy aus! Seine Lippen treffen auf meine und er küsst mich, lange, ganz lange. "Habe dich sehr vermisst!" whispert er mir ins  Ohr. "Ich dich auch" erwidere ich.
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Hier haben Lucas und Mirko dann nicht Richtlinien-konformen Spaß miteinander.
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"Okay - Portwein?" ist meine Antwort. "Aber nicht so doll wie letztes Mal" zwinkert Lucas mir zu, "hat Tom eigentlich nichts dagegen?" "Nö, der meinte nur, da wir ja keine Babies mit Alkischaden machen können, isses nicht sein Problem" spotte ich. "Na dann...." meint Lucas dazu.

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Marco

Nachdem ich die noch offene Hausarbeit fertig gemacht habe, bin ich mit meinen Freunden nach Sylt gefahren. Meine Familie hat da ein Haus. Es war die pure Verzweiflung, aber bevor ich vor Langeweile daheim sterbe, hänge ich jetzt halt mit Vergil, Martin und noch zwei anderen meiner erwünschten 'Freunde' ab.

Und so stehe ich jetzt hier im 'Pony' in Kampen und schaue meinen 'Freunden' dabei zu wie diese versuchen "ein paar Schnecken klarzumachen". Wenn die über Frauen reden, frage ich mich echt, warum die überhaupt auf Frauen stehen. Und für das Geld, was die beim 'Klarmachen der Schnecken' hier so raushauen, hätte man wahrscheinlich auch vier Edelnutten hier auf Sylt haben können. Vielleicht hätte ich doch besser daheim bleiben sollen, schlimmer als das hier hätte es nicht kommen können.

"Na, nichts für dich dabei?" fragt Vergil leutselig und schlägt mir kumpelhaft auf die Schulter. "So nötig habe ich es echt nicht." grummele ich abwehrend. "Ja, diese abgetakelten Fotzen können halt mit einem geilen Boyloch nicht mithalten" haut Vergil nun raus. Bitte was? Meint der das Ernst? Ich habe zumindest keine Ironie oder Sarkasmus gehört. "Äh jaaa..." stammele ich merklich überumpelt,  "....keine Ahnung, hmmm, du wirst es ja wissen..." "Ach komm', jetzt tu' nicht so" frozzelt er, "ich weiß doch genau, dass wenn du mit Tom lernst, er regelmäßig stöhnend unter dir liegt. Oder fickt er gar dich?" "Wer sagt das?" wütend raunze ich ihn an. Er hebt abwehrend seine Hände und lacht: "Langsam, das ist doch garnicht zu übersehen." Na toll, wenn der das nicht übersieht, wer noch alles? "Keine Panik Bro, ich verstehe dich..." versucht er mich zu beruhigen. "Wie du verstehst mich?" ich verstehe nicht. "Na, denkst du wirklich ich begehre irgendeine dieser Schlampen, oder liebe sie gar?" er schaut mich leicht belustigt an? "Was meinst du?" frage ich ihn. Worauf will er hinaus? "Ich reiße ab und zu eine auf wegen meinem Ruf und so. Aber begehren tu' ich heiße Kerle." stellt er nüchtern fest. Er meint das Ernst! "Aber was ist mit deiner Familie, deinem Vater?" will ich nun wissen. "Was soll sein? Irgendwann heirate ich eine Ische die meine Eltern für mich aussuchen, beschäftige die in dem ich ihr ein paar Kinder mache und dann suche ich mir jemanden, mit dem ich mein Leben teile. Sobald meine Alten unter der Erde sind und mir alles gehört, wird die Ische zur Ex und fliegt aus meinem Leben. Ganz stressfrei!" er zuckt mit den Schultern. "Du weißt schon, dass wir im 21. Jahrhundert leben?" merke ich süffisant an. "Jo, aber mein Alter nicht - und ich tu' mir den Stress nicht an ihn im Mittelalter abzuholen" gibt Vergil sich desinteressiert, "solltest du genauso machen." Er hat leider Recht, ich bin keinen Deut besser als er! "Aber nimm' nicht diesen Tom, wenn ich dir einen Rat geben darf" sein Blick auf mich wird plötzlich ernst. "Ach, warum nicht?" gifte ich ihn an. "Er wird niemals akzeptieren immer nur unsichtbar im Schatten dein Partner zu sein." stellt Vergil fest. "Woher willst du das wissen?" schnaube ich empört. Vergils Blick auf mich wirkt plötzlich müde und mit einem resignierten Unterton sagt er: "Hat er mir gesagt." Der Streit auf dem Parkplatz. Vergil lächelt mich verlegen an: "Ich will dir nicht zu nahe treten. Du bist mein bester Freund. Ich will dir nur helfen. Ich..." er bricht ab, scheint nach Worten zu suchen, dann fährt er fort: "Ich will nur nicht, dass du am Ende daran zerbrichst." "Oh..." ich bin überrascht, ich hätte nie damit gerechnet, dass ich diesem aalglatten Player überhaupt irgendwas bedeute, "...ich weiß nicht was ich sagen soll?"
"Du musst nichts sagen" bescheidet er mich.
"Lassen wir die Fotzenknechte hier und gehen in die 'Steam' uns ein paar Jungs holen?" schlägt er dann vor. Okay, vorhin war er noch Weiberheld Vergil und jetzt will er mit mir in eine Gay-Sauna? Das geht mir echt gerade ein wenig zu schnell. "Ein anderes Mal gerne, im Moment muss ich das erstmal sacken lassen. Aber wir könnten in eine Bar gehen wo wir ungestört reden können" schlage ich vor, "ich denke wir haben uns einiges zu erzählen oder?" Er nickt und stimmt zu: "Weniger Heimlichkeiten vor meinem besten Freund - vielleicht eine gute Idee das."

Vielleicht kann ich das mit dem besten Freund dann auch meinerseits so sehen. Und ich dachte ich kenne meine 'Freunde'.