Tom
Auf dem Weg zum Frühstück verkündet Joao mir plötzlich: "Gleich wirst du meinen Vater kennenlernen". Ich halte kurz die Luft an, dann atme ich tief durch. Ruhig Tom, du hast dich darauf doch schon vorbereitet beruhige ich mich selbst.
In der Tat habe ich mich ein wenig über Joaos Vater kundig gemacht und weiß jetzt, dass er Pedro Luis Alvarez de Soto e de Lima e Silva, Duque de Caxias heißt und der CEO von einem großen Bergbauunternehmen namens CVRC, der brasilianischen Nord-Süd-Eisenbahn und zwei weiterer Eisenbahngesellschaften, einer Reederei namens Cascanave, mehrerer Häfen in Brasilien, einem Logistikunternehmen und einem Aluminiumproduzenten ist. Ein sehr reicher und mächtiger Mann - und das wohl nicht nur in Brasilien.
Wenn ich also ehrlich zu mir bin, ich habe ein wenig Angst davor ihm zu begegnen. Aber Joao lässt mir garkeine Zeit und zieht mich an einen Tisch wo ein gutaussehender Herr von Mitte 50 mit graumeliertem Haar sitzt. Joao sagt irgendetwas von dem ich nur meinen Namen verstehe. Dann dreht er sich zu mir und deutet auf den Herren: "Tom, mein Vater!". Ich verbeuge mich - gut, dass ich das in der Tanzschule gelernt habe - und sage: "Thomas Keran, very pleased to meet you Dom Pedro." Die Augen von Joaos Vater blitzen kurz auf, meine Anrede mit Dom hat ihn wohl überrascht. Ja, ich habe meine Hausaufgaben gemacht denke ich und muss lächeln.
Dom Pedro steht auf und reicht mir die Hand. Ein kräftiger Händedruck und dann sagt er: "Du bist der Tom also!" Ich werde ein wenig verlegen, dann aber sagt er "Du kannst mich einfach Pedro nennen wenn wir unter uns sind!" Das freut mich und offenbar sieht man mir das auch an, denn Dom Pedro grinst plötzlich sehr, als ich mich bedanke.
Ich drehe mich zu Joao um und wenn ich mich nicht täusche, scheint auch er ein wenig erleichtert, dass das gut ausgegangen ist. Denn er strahlt mich an und sagt dann: "Auf ans Buffet!" Wie zwei Kinder stürmen wir los....
Beim Frühstück sagt Dom Pedro dann, dass er heute Abend zum Geschäftsessen mit irgendwelchen 'hohen Tieren' Joao gerne mitnehmen würde, Joao nickt und dann lächelt Dom Pedro mich an und sagt "Wenn du Joao begleiten willst, dann würde mich das freuen." Dann grinst er seinen Sohn spöttisch an: "Das es Joao freut ist ja klar". Und zum ersten Mal sehe ich Joao verlegen und mit sich rötenden Wangen. Ich biete an, dass ich uns am Abend dann zu diesem Dinner hinfahre, ich habe ja ein durchaus dafür passendes Auto. Nachdem ich Dom Pedro versichert habe, dass es mir nichts ausmacht keinen Alkohol zu trinken, da ich eh nie welchen trinke stimmt er zu. Wir vereinbaren eine Zeit und dann ziehen Joao und ich los, für Joao eine warme Jacke kaufen.
Als wir Stunden später wieder vollgepackt in das Hotel zurück kehren haben wir auch eine warme Jacke für Joao gekauft. Vor allem aber hat Joao mich mindestens drei Mal komplett neu eingekleidet. Ich will nicht wissen wieviel Geld wir ausgegeben haben, aber dass es viel, sehr viel ist, das kann ich mir denken.
Nun, zumindestens muss ich nicht mehr überlegen, was ich zum Abendessen anziehe, denn das hat Joao ausgesucht und gekauft. Dass ich anziehe was er aussucht ware ja sein ausdrücklicher Wunsch. Und wenn ihn das glücklich macht, würde ich da auch in Unterhose hingehen.
Aber das bleibt mir dann doch erspart und so habe ich eine weiße Skinnyjeans, ein azurblaues Jacket und ein silbernes Shirt mit weißen Sneakern an, als ich in die Tiefgarage gehe um meinen Wagen zu holen und vorzufahren.
In der Vorfahrt des Hotels warten schon Joao und sein Vater auf mich. Natürlich lasse ich es mir nicht nehmen auszusteigen und um das Auto zu laufen um Dom Pedro die Tür aufzuhalten.
"Schickes Auto" mein Joao anerkennd zu mir. "Dafür spare ich beim Wohnen" antworte ich und erhalte einen verständnislosen Blick von Joao. Sein Vater hingegen lächelt wissend.
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Wer nach den Sternen greift.... (zensierte Version)
RomanceDAS IST DIE ZENSIERTE, AN DIE RICHTLINIEN ANGEPASSTE VERSION, D.H. EINIGE KAPITEL FEHLEN, bzw. Teile einiger Kapitel (die unzensierte Version überarbeitete Version gibt es auf Storyban) Nach einem schweren Schicksalschlag beschliesst Tom keinerlei...