#150Z Tom & Mirko: Seduce and Dance

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Tom

Der Abiball von Starkhausens Elitegymnasium findet natürlich nirgendwo anders als im Parkhotel statt.
Während Lucas Eltern den für sie kurzen Weg zu Fuß bewältigen, lassen die Jungs sich einen gewissen Auftritt nicht nehmen, was bedeutet, dass ich die Beiden in meinem Wagen vorfahre.
Und zu deren Freude bei der Einfahrt in die Vorfahrt des Hotels kurz das Blaulicht im Kühlergrill meines Autos aufleuchten lasse.
Die Aufmerksamkeit von Lucas Klassenkamerad*innen und deren Anhang ist Mirko und ihm damit auf jeden Fall gesichert.

Dann eile ich nach hinten um die Tür für Mirko zu öffnen.
Der steigt aus und läuft sehr ruhig um das Heck des Wagens herum.
Es ist ihm anzumerken, dass er das genießt, als er die Tür öffnet und Lucas seinen Arm reicht um diesem beim Aussteigen zu helfen.
Die Frage wer beim Tanzen und überhaupt führt ist zwischen den beiden auf jeden Fall geklärt.
Lucas ist es nicht.

Und während die beiden dem Eingang zustreben, schließe ich die andere Tür, steige in mein Auto und räume die Vorfahrt.

Für mich geht es zurück nach Hause, gearbeitet habe ich schon die letzte Nacht und für heute habe ich keinen Termin.
Aber einfach mal noch ein wenig Lernen kann ja nicht schaden.

Zumindest ist das mein Plan bis es etwa eine Stunde später klingelt.
Obwohl ich nichts weiter anhabe als eine silberfarbene Nylonpants, laufe ich nach unten und öffne die Haustür.
In weißen Shirt und Shorts von Adidas steht Tobias vor mir und schaut zu mir auf, auch weil noch drei Stufen von meiner Haustür auf den Gehweg hinab führen.
"Hi Tom, ist Mirko da?" fragt er mich sofort umbekümmert.
Weiß er nicht, dass der auf dem Abiball ist, frage ich mich, oder tut er nur so um einen Vorwand zu haben?
"Leider nicht, der ist auf Lucas' Abiball" erwidere ich schmunzelnd.
Eigentlich will ich mich nun umdrehen und wieder hochgehen aber die Tatsache, dass Tobias keine Anstalten macht zu gehen und mich wie gebannt anstarrt, lässt mich innehalten.
Und bevor ich mit dem Denken fertig bin öffnet sich mein Mund und plappert: "Möchtest du mit hoch kommen?"
Habe ich das wirklich gerade gefragt? Oh Libulan, was mache ich hier!
Natürlich möchte er das, wie das geradezu irre Strahlen in seinem Gesicht beweist, noch bevor er aus ihm heraussprudelt: "Ja gerne!"

So stehe ich nun mit dem kleinen Blondie, der nicht weiß wo er hingucken soll, seine Augen aber zugleich nicht von mir lassen kann, in meinem Wohnzimmer.
"Setz dich" sage ich und bin insgeheim froh, dass das Schlafsofa in anständiger Tagesposition ist.
Ohne zu zögern setzt er sich auf selbiges.
"Möchtest du was trinken?" frage ich ihn und meine dann: "Überlege mal, ich ziehe mir mal oben herum etwas an..."
Er bekommt zwar sehr rote Wangen aber trotzdem merkt er sofort an: "Also mir gefällst du auch so..."
Und als nächstes holt er sein Taschengeld raus und fragt was ich koste, denke ich während in nur mit den Augen rolle.
"Vielleicht wird mir auch kalt?" kontere ich ironisch.
"Also letztens warst du sehr warm..." hält er dagegen, während er mich anschaut, als wäre ich sein Lieblingsdessert.
Wie du willst Kleiner, mein nackter Oberkörper geilt ja nicht mich auf.
"Ja dann, was willst du trinken?" lenke ich ein.
"Cola Light bitte" säuselt er und lächelt echt niedlich.
Verdammt nein, er ist ein halbes Kind und du denkst schon so etwas!
Hastig laufe ich in meine Küche, fülle ihm ein Glas mit Cola Light und Eiswürfeln.
Nicht annähernd so hastig kehre ich dann in mein Wohnzimmer zurück.

"Hier deine Cola." Mit diesen Worten reiche ich dem Kleinen das Getränk  an welchem er auch gleich zu nippen beginnt.
Gawd, cute...
"Und was mache ich jetzt mit dir?" frage ich ihn immer noch vor ihm stehend etwas ratlos.
Er kichert und meint mit einer glockenhellen und süßen Stimme: "Also mir fallen da jetzt schon Dinge ein..."
Mir auch, mir auch, aber die lassen wir besser!
"Wieviele dieser Dinge beinhalten denn keinen Sex?" frage ich süffisant.
Immerhin, jetzt wird er rot, aber antwortet nichtsdestotrotz kess: "Ab wann ist es denn Sex?"
Ein wenig genervt lasse ich mich neben den kleinen Naseweis auf mein Sofa fallen und greife nach der Fernbedienung des Fernsehers.
"Ab dem Zeitpunkt wo man in den Körper eines anderen eindringt" belehre ich ihn ein wenig von oben herab.
"Hmm" macht er und man sieht wie es in seinem Köpfchen rattert.
"Also Küssen wäre noch kein Sex?" lässt er mich dann an seinem Denkergebnis teilhaben.
Spitzfindig? Kann ich auch: "Also wenn eine Zunge durch meine Lippen, dann dringt sie ein..."
Er ist still. Na endlich denke ich noch, aber da habe ich die Rechnung ohne Tobias gemacht.
"Dann wäre das noch okay?" höre ich seine Stimme und dann rutscht er auch schon förmlich auf mich drauf und kaum, dass ich überrascht meinen Kopf zu ihm wende, spüre ich auch schon seine warme Lippen die er vorsichtig auf meine presst.
Aber ohne Zunge! denke ich während ich zu perplex bin um irgendetwas zu tun, bevor er auch schon wieder von mir ablässt und wieder neben mich rutscht.
Auch wenn er ganz still ist, ich höre seinen Atem der schneller geht und ich spüre den Puls an seiner Hand und daher auch, wie seine Herz hämmert.

Wer nach den Sternen greift.... (zensierte Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt